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So wahr, so beklemmend ist dieser Aufsatz. Bei dem ganzen Einheitsgedödel ist die ganze Geschichtsvergessenheit der politischen Eliten zutage getreten. Gäbe es ein wirklich vereintes Deutschland, gäbe es auch eine gemeinsame Kultur, keine "neuen" Bundesländer mehr. Als ehemalger Niedersachse, der Kindheit und Jugend im "Zonenrandgebiet", 1,5km von Stacheldraht und Mienengürtel entfernt gewohnt hat, ist es nach meinem Gefühl bedrückend, dass es so wenig kulturelle Impulse aus dieser "Wiedervereinigung" gab. Auch sind Gespräche über den wahren Ursprung und Beginn der kriegerischen Auseinandersetzung in der Ukraine gar nicht möglich. Wenn es also "normal" ist, dass man für den Versuch über Usachen und Verhältnisse in der Ukraine zu sprechen und man dafür denunziert und als "Russenfreund“ und "Putinversteher" beschipft wird, kann ich nichts Positives erkennen. Es macht mich auch besonders betroffen und wütend, weil ich seit fast 25 Jahren mit einer Russin verheiratet bin und wir und unsere Kinder und Enkel mit so einer latenten Russenfeindlichkeit niemals gerechnt hätten.

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Herzlichen Dank für die wie immer sehr gute Zusammenfassung der Ereignisse, die ich um zwei m.E. wichtige Quellen mit tadellosem transatlantischem Leumund ergänzen möchte.

1) Zur Diskussion um die NATO Osterweiterung gibt einen sehr interesssanten Artikel von Itzkowitz, auf den ich durch Noam Chomsky (sic!) aufmerksam gemacht wurde [1]: Er schreibt, dass es das Versprechen "not one inch to the east" unzweifelhaft gegeben hat und das auch allgemein anerkannt ist. Der Kern der Debatte ist aber die Frage, was als Übereinkunft in der Weltpolitik gelten kann. Die Auffassung, dass nur formale schriftliche Verträge gültige Absprachen sind, ignoriert die Bedeutung informeller mündlicher Absprachen zur Konflikteindämmung, insbeondere in der Diplomatie des Kalten Krieges. Er schreibt (p. 17) : "[...] if private and unwritten discussions are menaingless, then diplomacy itself would be an unnecessary and fruitless exercise.".

2) Dass in den 90er Jahren der Kalte Krieg überwunden wurde, ist zwar eine in Europa verbreitete Deutung, in den USA ist aber auch die Auffassung verbreitet, dass der Kalte Krieg "gewonnen" wurde. Erstmals ist mir das 2014 bei John Hulsmann begegnet ("The weary West has forgotten how it won the Cold War" [1]) und dann in der Ankündigung Victoria Nulands 2020 in "Foreign Affairs" einer "Rückbesinnung auf die Staatskunst mit der der kalte Krieg gewonnen wurde" [3]. Leider schrieb sie nicht, was sie damit meinte (sie ging anscheinend davon aus, dass es die Leser wissen), so dass man dafür andere Quellen zu Rate ziehen muss. Eine gute Zusammenfassung findet man bei Josh Clark [4]: Diejenigen, die den Kalten Krieg als "gewonnen" betrachten gehen davon aus, dass die "Staatskunst", die dazu führte, zum einen Stellvertreterkriege waren, insbesondere in Afghanistan, und zum anderen der für die Sowjetunion ruinöse Rüstungswettlauf.

Auch wenn es hier nur weinige Leser gibt (insbesondere nachdem der Artikel schon ein paar Tage alt ist), sind das vielleicht doch für den einen oder die andere interessante und zitierfähige Quellen.

[1] https://www.belfercenter.org/publication/deal-or-no-deal-end-cold-war-and-us-offer-limit-nato-expansion

[2] https://www.cityam.com/fall-berlin-wall-weary-west-has-forgotten-how-it-won-cold-war/

[3] https://www.foreignaffairs.com/articles/russian-federation/2020-06-09/pinning-down-putin

[4] https://history.howstuffworks.com/history-vs-myth/who-won-cold-war.htm

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Erschreckend was die US-Amerikaner sind (hauptsächlich Washington). Sehen sich als die „unverzichtbare Nation“ in totaler Anmaßung, sind Gods own Country, ebenfalls in vollkommener Anmaßung und Totalüberschätzung und Selbstbeweihräucherung.

Ich wollte aber kurz auf das eingehen, dass von Deutschland zweimal verheerende Kriege ausgegangen sind. In einem Buch von Wolfgang Bittner las ich einen Beitrag, der nannte, dass die Briten schon 1908 darüber nachdachten gegen das aufstrebende Deutsche Kaiserreich einen Krieg anzufangen, weil die Briten um ihren Wohlstand fürchteten. Der australische Historiker Sir Christopher Munro Clark veröffentlichte 2012 in seinem Werk The Sleepwalkers eine These und relativierte die Hauptverantwortlichkeit des Deutschen Reiches am Ersten Weltkrieg.

Von einem anderen Beitrag habe ich noch in Erinnerung, das gesagt wurde, der 1. Weltkrieg fand auch statt, weil die anderen auch auf einen Krieg aus waren aus verschiedenen eigenen egoistischen Gründen.

Was bleibt in Bezug auf Washington ist, dass ich es begrüße, dass sich eine multipolare, multikulturelle Entwicklung herausbildet und diese arrogante Haltung des Westens (hauptsächlich der Angelsachsen) sich selbst in die Ecke stellt, wo diese arrogante Haltung hingehört. Ich hoffe, dass die Bevölkerungen Europas sich auf sich selbst besinnen und sich von den Angelsachsen komplett und deutlich lösen.

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Dankeschön.

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Der Fall der Berliner Mauer war nicht nur ein Symbol des Niedergangs der real-sozialistischen DDR. Es war ein Akt der Selbstbefreiung. An jenem Tag zertrümmerten Menschen, die in Berlin von Ost nach West und von West nach Ost friedlich die Grenze überschritten und jene...

ein nettes Märchen der Alliierten, was auch nach 33 Jahren ein Märchen bleibt: Lesen Sie bitte:

http://www.ljutsch.de/band-2.html

https://www.1989mauerfall.berlin/

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So wahr, so beklemmend ist dieser Aufsatz. Bei dem ganzen Einheitsgedödel ist die ganze Geschichtsvergessenheit der politischen Eliten zutage getreten. Gäbe es ein wirklich vereintes Deutschland, gäbe es auch eine gemeinsame Kultur, keine "neuen" Bundesländer mehr. Als ehemalger Niedersachse, der Kindheit und Jugend im "Zonenrandgebiet", 1,5km von Stacheldraht und Mienengürtel entfernt gewohnt hat, ist es nach meinem Gefühl bedrückend, dass es so wenig kulturelle Impulse aus dieser "Wiedervereinigung" gab. Auch sind Gespräche über den wahren Ursprung und Beginn der kriegerischen Auseinandersetzung in der Ukraine gar nicht möglich. Wenn es also "normal" ist, dass man für den Versuch über Usachen und Verhältnisse in der Ukraine zu sprechen und man dafür denunziert und als "Russenfreund“ und "Putinversteher" beschipft wird, kann ich nichts Positives erkennen. Es macht mich auch besonders betroffen und wütend, weil ich seit fast 25 Jahren mit einer Russin verheiratet bin und wir und unsere Kinder und Enkel mit so einer latenten Russenfeindlichkeit niemals gerechnt hätten.

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