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Ich trage mich mit einem unwohlen Gefühl. Wir erwarten von einer Autorin mehr Schärfe - und getrauen uns doch selbst kaum, mit Echtnamen zu kommentieren. Was ich - nehmt es mir bitte nicht krumm - gut, sehr gut sogar verstehen kann. Ich finde schon wichtig, wenn es überhaupt weiterhin thematisiert und eine Covid-Aufarbeitung verlangt wird. UND wenn wir uns hier austauschen können. Aber für mich selbst, die ich hier mit Echtnamen stehe, kann von mir sagen: Ich habe Angst vor Ächtung und Ausgrenzung. ich möchte das nicht am eigenen Leib und an eigener Seele erleben müssen. ich möchte, dass wir alle weiterhin gehört und wahrgenommen werden. Und ja, ich wünschte mir, Zuversicht haben zu können darin, dass es politische Akteure gibt, die es schaffen, eine Kehrtwendung zu bewirken hin zu Transparenz, wie wir sie vermutlich noch nie in meiner Lebenszeit hatten, hin zu Menschlichkeit und machtkritischer Politik. Eine Politik, die sich selbst hinterfragt und die Warner und Kritiker ernst nimmt. Die FRiedenspolitik betreibt und tatsächliche Gesundheitspolitik, die internationalistisch denkt anstatt marktwirtschaftlich-globaliaiserend, was aus meiner Sicht nur eine andere Form der Kolonialisierung ist, einer Politik also die tatsächlich aufs Gemeinwohl orientiert ist und das dann auch global gesehen. Wir brauchen politische Akteure in dieser Richtung und brauchen auch Zuversicht und Vertrauenkönnen. Darum interessieren mich auch die Akteure, die dieses Summit angeregt haben, die sogenannten Dissidenten. Man möge mir das "Wir" verzeihen, aber eine Gesellschaft in Angst, Misstrauen und Argwohn, eine, die sich nur gegen wen anderen verbündet aber weniger FÜR alles was lebensdienlich ist, dass ist auf lange Sicht extrem gefährlich und bestärkt Missbrauch auf jeder Ebene. Will nur sagen, ich kann in gewisser Weise den Hang zum weichen Zeichnen verstehen. Niemand hört mehr hin, wenn hochgebauscht wird und gebrülllt wird. Der Alarmton ist schon zu oft bemüht worden. Schriller als schrill. Ein ruhiger Ton ist enorm wichtig. Natürlich auch klare und deutliche Bezeichnung der Wirkweisen der politischen Entscheidungen und vor allem der Interessenlagen. Aber das braucht viel Arbeit, viel viel Kraft und auch Mut.

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Danke, liebe Jana (auch wenn ich nach meinem Gefühl garnicht weich zeichnete, aber egal) Aber ich versichere + verspreche auch Dir, mich wird weder der Mut verlassen, noch die Kraft + bei Gelegenheit (voraussichtlich nach dem Sommer) werde ich hoffentlich nachrecherchiert haben, was Dr. Martin sagte (falls ich die Folien finde)- denn das war (auch) für mich DER Vortrag, der mich am allermeisten alarmierte. Denn dann wäre die ganze Geschichte, die in der Pandemie mündete, schon im Jahr 1965 losgegangen.

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Nunja, zwischen Brüllen, Zetern oder Weichzeichnen gibt es schon noch 1-2 Stufen.

Aber nichts für ungut, manchmal sind eher diplomatische Formulierungen auch hilfreicher für Gespräche, das sehe ich durchaus. Nur scheint mir inzwischen noch nicht einmal dann die Gesprächsbereitschaft groß.

Da wäre ich natürlich sehr interessiert, mehr zu erfahren, liebe Frau Erler.

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Liebe Frau Erler,

Sie schreiben:

"Denn Wissenschaft lässt sich nicht verordnen."

Ich glaube zu wissen, was Sie sagen wollen. Dennoch: Gerade die politischen Aktionen zur Beförderung einer pandemischen Situation - anders kann ich es freundlich nicht ausdrücken - legten vor aller Augen offen:

Doch, Wissenschaft lässt sich verordnen, leider. Und bis heute ist diesbezüglich keine Besserung, geschweige denn Ehrlichkeit eingetreten.

Dass da einige letzte Mohikaner dennoch nicht mitmachten, fällt praktisch unter das statistische Grundrauschen.

Und es ist die logische Folge der seit Jahren nun schon durchgepeitschten Politik, dass Abweichler aller Coleur bis heute für pandemisches Fehlverhalten abgeurteilt werden, obwohl "die Wissenschaft", "die Ethik", "die Moral" längst belegen konnte, dass diese Abweichler nur für die herrschende Politik gefährlich waren ...

Und die WHO "... ist keine vollständig öffentlich finanzierte Organisation."

Das klingt so, als ob es nur noch einer kleinen Anstrengung bedarf und dann ist sie es: vollständig öffentlich finanziert. Das Gegenteil ist der Fall, wie wir wissen. Bill Gates beherrscht den Laden durch seine Stiftungen und maßgebliche Beteiligungen an weiteren Finanzierern. Es ist ja schön, dass der Bundestag das Problem ansprach. Doch das ist doch die Truppe, die ganz brav hinter UvdL herläuft, die wiederum Bill dem Großen öffentlicht dankte für "Leadership".

"Inzwischen hat die Stiko Ihre Impfempfehlung für alle unter 18 Jahren fallen gelassen."

Tja, das mag sein. Doch war in den letzten Tagen zu lesen, dass eine 15-jährige Schülerin, die im Rahmen eines Auswahlverfahrens einen Studienaufenthalt in den USA sich erkämpfte, diesen Aufenthalt wohl in den Wind schreiben kann - weil sie nicht Covid-geimpft ist! Und auch zur Einreise in die USA brauchen Minderjährige keinen Impfnachweis. ... Und da sie den Bundestag erwähnten: In ihrer Not wandte sich die Mutter der Schülerin an diesen: Der Linken-Abgeordnete Korte meinte daraufhin: es sei praktisch eine Selbstverständlichkeit, sich impfen zu lassen, besonders auch aus Rücksicht auf die Gastfamilien. ...

Was macht so etwas mit einem anerkannten Ausnahmetalent wie diesem jungen Mädchen?

Es ist ganz sicher kein Zufall, dass niemand von dem Kongress erfuhr, den Sie in dem Artikel uns dankenswerterweise nahebrahten. Im Gegenteil. Die derzeitige Politiker-Generation - so befürchte ich - wird dem neuen WHO-Konzept zustimmen, Deutschland wird wieder Billy dem Gate-Keeper für Tropfen und Leadership danken, seine Spenden in Größenordnungen annehmen - Ministerien, Charité, Pharma, Großmedien... usw.. Letztere werden uns dann im Namen des Guten und Einzigen die neuen Denk- und Sprach- und Verhaltensregeln einhämmern, so dass das Ausrufen von pandemischen Zuständen aller Art in diesem ehemaligen Land der Dichter und Denker überwiegend freudvolle Zustimmung finden dürfte ....

Ja, es ist überspitzt. Doch ist meine Beschreibung weit von der Realität?

Sie wissen hoffentlich, dass ich Ihre Beiträge sehr schätze. Doch manchmal, da kann ich nicht anders ...

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Jeder, wie er kann und muss, lieber René Zittlau - und ich bleibe dabei - "verordnete" Wissenschaft gibt es nicht, dann mutiert das angeblich "Wissenschaftliche" zum Dogma

so wie Fauci in den USA erklärte, dass was er denke sei "die Wissenschaft" und damit alle anderslautenden Meinungen/ Erkenntnisse abqualifizierte und sich auch jede Frage verbot.

Außerdem: Eine Mehrheit will die ganze Sache hinter sich lassen, aus unterschiedlichen Gründen, aber eine Mehrheit denkt auch, die Freiheitsrechte seien zu weit eingeschränkt worden (jedenfalls nach einer relativ großen Umfrage unter vielen Staaten der Welt vom Mai 23). Das ist einer wenigen Ansatzpunkte, um die Diskussion breiter führen zu können. Sie hat kaum angefangen.

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Wir sind uns ja einig, liebe Frau Erler: Verordnete Wissenschaft ist keine, denn Forschung ist ergebnisoffen.

Und dennoch haben wir in D in politisch wichtigen Bereichen eine solche nicht ergebnisoffene, das ist mein Punkt.

Wir müssen nicht in die USA schauen, auf Fauci. Es gibt auch hier Jünger des Fauci-Stammes, die nach wie vor "rot" sagen, wo eigentlich nur grün gesehen werden kann. Sicher nur ein Augenfehler der Grün-Seher. ...

Ein Drosten, Lauterbach, Wiehler, die STIKO-Chefs und jene des RKI - alle pfeifen auf die Freiheit der Wissenschaft und verordne(te)n die zu findenden Forschungsergebnisse ...

Dieses Denken zieht sich durch sehr viele Wissenschaftsbereiche. Niemand kann z.B. erklären, woher der Strom für die Grundlast in Zukunft kommen wird.

Dennoch wird gejubelt:

Ein Hoch auf die Elektromobilität, auf die Schließung praktisch ALLER grundlastfähigen Kraftwerke.

Ein Hoch auf die Rationierung von Energie in der Industrie, wenn die Energieträger knapp werden ...

Ein Hoch auf Gesetze, die die Stillegung von Industriekapazitäten in D vorsehen, damit von Deutschland überteuert bezahlte Energieträger in anderen Ländern zur dortigen Versorgungssicherheit genutzt werden können. ...

Die Reihe ließe sich problemlos fortsetzen ... Sowohl was die Toasts angeht, aber auch, was das brüllende Schweigen zu den Folgen betrifft, von dem auch niemand "da oben" etwas hören will. Denn der Weggang von Pharmaunternehmen in Länder, wo die die Grundstoffe der Medikamente herkommen ist die logische ökonomische Konsequenz und zeigt, dass die, die das Geld erwirtschaften müssen, was in Berlin durch den Schornstein gejagt wird, noch der Grundrechenarten mächtig sind.

Wenn BASF dann in wesentlichen Teilen seine Produktion verlagert haben wird, dann wird DER Grundstoffproduzent für praktische alle Branchen gegangen sein. Wegen Energiepreisen, die die Produktion in D ökonomisch sinnlos machen. Hören wir Protest?

Wo sind die Profs der Physik, Chemie, Biologie ..., Profs der Ökonomie, Profs der Philosophie, die Kraft ihres Titels und ihrer Wissenschaft gegen eine derartige Politik in Erfüllung ihres Amtseids Sturm laufen?

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Stimmt: "verordnete" Wissenschaft ist angeordnetes Dogma anstelle von Wissenschaft. "Wissenschaft" wurde verordnet, ganz ohne Zweifel. Ein Schelm, wer Wissenschaftler für nicht korrumpierbar hält.

Liebe Petra Erler, glauben Sie wirklich, dass die "Diskussion" breiter geführt werden kann, kaum angefangen habe? Ich meine, dass sie längst erfolgreich abgewürgt worden ist. Und da in dieser Gesellschaft die checks and balances längst abgeschafft und weitgehend durch Gleichschaltung ersetzt wurden, ist eine echte Klärung der Widersprüche einfach illusionär. Viel wichtiger wäre auch zu verstehen, wie diese grundgesetzwidrige Gleichschaltung in der Gesellschaft funktioniert und was uns die Geschichte dazu lehrt.

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Für Detailinteressierte hier zur Arbeit der „Wissenschaft“: https://www.velazquez.press/p/freigeklagt-die-geheimakte-corona

Die "Zusammenfassende Einschätzung" ganz hinten ist lesenswert.

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Ja, lieber René, gut zusammengefasst, was auch mir an dem Artikel sehr weichgezeichnet erscheint.

Und dass die Dissidenten unter sich bleiben, liegt nicht an den Dissidenten, sondern daran, dass sich die anderen nicht 'herablassen', mit den Verfemten zu sprechen. Sie werden sicher genauso eingeladen. Das mag inzwischen auch daran liegen, dass sie Furcht vor Aufdecken ihrer Falschannahmen, nenne ich es mal vorsichtig, haben.

Wie mit kritisch fragenden Wissenschaftlern umgegangen wird, wird in diesem Interview deutlich https://odysee.com/@Punkt.PRERADOVIC:f/230621_Dyker_Matysik:b?utm_source=substack&utm_medium=email

Das PEI verkündet keine weiteren Fragen zu beantworten.

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Liebe Columba, es wäre ein Missverständnis zu meinen, ich kritisierte die Dissidenten, die unter sich blieben.

Die Kritik richtet sich an die, die sich nicht für deren Meinungen/ Thesen/ Hypothesen/ Ansichten interessieren bzw. unangenehme Einsichten fürchten.

Auch ich sage, herzlichsten Dank für den link (ich hatte das Gespräch gesehen), und auch da gibt es Hoffnung: Diese beiden Professoren geben auch nicht auf + sie gehen nun vor Gericht. Man kann nur hoffen, dass sie dort auf Menschen treffen, die WISSEN wollen.

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Danke für den Link, liebe Columba.

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Ich bin davon überzeugt, dass die deutschen Politiker in maßgeblichen Positionen zu den Haupttreibern der Einführung der neuen IHR und des Pandemievertrages sind. Nicht BillGates war in den letzten Jahr Hauptsponsor der WHO, sondern die BRD zahlt freiwillig überhöhte Beiträge.

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Das Finanzierungssystem der WHO ist hier dargestellt:

https://open.who.int/2020-21/budget-and-financing/flow

Und daraus ergibt sich, dass Mitgliedstaaten sowohl verpflichtende als auch freiwillige Beiträge leisten, aber das insgesamt nur zwischen 50 und 60 Prozent des Budgets ausmacht. Tatsächlich leistet die Bundesrepublik aktuell den größten Beitrag unter den Mitgliedstaaten (sie sprang für den Ausfall der USA ein)- gefolgt von der Gates Foundation. Aber Gates hat auch noch zwei andere Zugänge zur WHO (GAVI und COVAX) - Und da die privaten Stiftungen nur das finanzieren, was ihnen in dem Kram passt, üben sie dadurch auch Einfluß aus - unter dem Link findet sich bsw. die Finanzierungsstruktur 2018/19

https://www.swissinfo.ch/eng/politics/does-bill-gates-have-too-much-influence-in-the-who-/46570526

Summa summarum kann die WHO nur bei 20% der Einnahmen auf Pflichtbeiträge setzen. Das ist für eine internationale Organisation mit so großen Kompetenzen ein unhaltbarer Zustand.

https://www.euronews.com/next/2023/02/03/how-is-the-world-health-organization-funded-and-why-does-it-rely-so-much-on-bill-gates#:~:text=The%20Bill%20%26%20Melinda%20Gates%20Foundation%20alone%20is%20responsible%20for%20over,Foundation%20(0.8%20per%20cent).

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Wie erklärt sich dann das Abstimmungsergebnis am 12.05.2023 im Bundestag 497 von 736 Abgeordneten für die Stärkung der WHO-Rechte und IHR sowie Pandemievertrag.

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Ich würde mal so sagen:

Die Freiheit des Abgeordeten des Bundestages bei Abstimmungen ist eine Mär. Er ist immer und zuallererst Mitglied einer Partei und einer Fraktion. DIESE machten ihn zu dem, der er ist. Der Wähler diente nur dazu, die erste Hürfde auf demWeg nach oben zu nehmen....

Zudem ist es in D völlig legal, dass Abgeordnete bestochen werden können, denn Transparenz bei den Einnahmen gibt es nur begrenzt. Und die Pharmaindustrie ist finanziell gut aufgestellt, sehr kreativ in der Art und Weise der "Übergabe" und der grösste Profiteur von z.B. pandemischen Lagen ...

Fragen Sie einfach Ihren Bundestagsabgeordneten. ... Ich tat es mehrfach. Weitere Fragen haben sich dann für mich erübrigt ...

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Herzlichen und großen Dank, liebe Petra, dass Du das Thema hier aufgreifst.

Zwei Anmerkungen: Mir fällt es zunehmend schwer, positiv konnotiert von MEINUNGEN zu sprechen. Meinungen sind inzwischen etwas beliebig geworden und kommen oft - gefühlt meist - sehr unreflektiert und wenig erarbeitet daher. Meinungsblätter machen Meinungen, man meint so manches und weiß doch kaum warum. An meinen eigenen Meinungen zweifele ich lieber. Meinungen können übernommen werden - was sie wohl zumeist auch sind und sind dann nicht erarbeitet. Du schreibst ja selbst von der Manipulierbarkeit gerade in Zeiten der Angst. Selbst als wissenschaftlich deklarierte Meinungen erweisen sich bisweilen als windig. Mir ist das Wort: Position lieber. Auch wenn es jetzt wie Wortklauberei klingt, aber eine Position nehme ich ein, habe sie mir erarbeitet und einen Weg zu ihr zurückgelegt. Eigene Meinung braucht nicht unbedingt den eigenen Weg und braucht auch nicht unbedingt Evidenz und Erfahrung.

Das zweite, was mir hierzu einfällt ist eine Frage: ich las irgendwo, dass für die politischen Entscheidungen zahlreiche Studien hergenommen wurden, die jedoch meist auf Modellrechnungen basierten. Hingegen evidenzbasierte Studien - ja, sie brauchten länger - zahlenmäßig geringer waren, aber auch gar nicht das Gewicht erhielten, das ihnen zustünde. Wenn das so gewesen sein sollte und sich in der Wissenschaft immernoch so abspielt, wäre das ein ernstes Thema. Dann kann man wirklich sehr von verordneter Wissenschaft sprechen, da sie Studien, die sich der Realitätsprüfung verschrieben zugunsten von Modellrechnungen ausklammerten. Und wie funktionieren solche Modellrechnungen, wie transparent sind die zugrundegelegten Daten - und Interessen und Fragestellungen?

Doch noch mehr:

Die WHO-Entwicklungen werden mir hierzulande viel viel zu wenig thematisiert. Und was hat der Bundestag dazu besprochen? Ist eine Zustimmung zu den neuen WHO-Regelungen überhaupt nötig oder braucht es nicht vielmehr eine deutliche Ablehnungen der neuen WHO-Pandemie-regelungen, um sie wieder rückgängig zu machen? ich hörte, sie träten in Kraft, wenn es dieses Nein nicht gibt. Stillschweigen gelte als Zustimmung. Und explizites Ja brauche es nicht. Vielleicht stimmt das nicht. Aber, warum wird hier so wenig darüber berichtet. Also in den Medien? (eine eher rhetorische Frage, zugegeben)

Ich finde so schade, wenn man konservativen und rechten Kräften diese wichtigen Themen überlässt. Zugleich interessiert mich, ob es wirklich so ist. Sind wirklich die EU-Abgeordneten, die dieses Summit ins Leben riefen, nun schon zum dritten mal, sind sie wirklich alle konservativ, nationalistisch und rechts?

Ich habe jetzt fünfen von ihnen allerdings nur oberflächlich nachrecherchiert und finde tw. auch unsichere Angaben.

Der rumänische Abgeordnete C. Terhes ist ursprünglich Priester, der zunächst einer sozialdemokratischen Partei angehörte, dann zu einer konservativen wechselte, laut Wikipedia. Der Kroatische Politiker gehört einer Partei an, die die Teilung in "ideologisch rechts oder links" ablehnt und sich, sagt der kroatische Wiki-Eintrag auf den ersten Blick, für humanistische Werte einsetzt. - Ich schaute nur oberflächlich, wie gesagt. Die italienische Abgeordnete ist Mitglied in einer Partei, die ideologisch rasant hin und her wechselte in den letzten Jahren und auch deutlich nationalistische Positionen vertrat, die Partei also, was die Frau selbst denkt, wurde mir nicht klar. Der andere kroatische Politiker, Mislav Kolakusic gilt als unabhängiger Parlamentarier. Christine Anderson ist tatsächlich AfD-Abgeordnete. Können wir aber für sie alle durch die Bank so klar sagen, sie seien alle rechts oder konservativ? Ich fürchte, an dieser Stelle steigen schon die meisten aus und wollen mit dem ganzen Summit nichts mehr zu tun haben. Auch wenn das Thema selbst uns alle etwas angeht.

Dir danke ich trotzdem sehr. Auch für den Link. Ich kenne aus der erwähnten EU-Veranstaltung nur den Redebeitrag von Dr. David Martin aus den USA. Er spricht über die Historie des Corona-Virus, an dem laut seinen Ausführungen bereits seit 1965 geforscht und Gain-of-Function-Forschung betrieben wird - wohl mit dem Zweck, das Virus als Waffe einzusetzen. Was er sagt, und mit Daten belegt, müsste allein schon zu einer Debatte und großes öffentliches Rumoren führen.

Ein Freund sagte zu Beginn der Pandemie, er nehme das alles mit Vorsicht, was da so politisch verfügt wird, er wisse schließlich, dass er im Kapitalismus lebt. Da war ich selbst noch stärker angstgebeutelt und glaubte an das Wunder des Lockdowns.

Was ist los mit der Linken, dass sie die allgemeinbetreffende Aufarbeitung der Covid-Zeit so komplett den anderen überlässt. Was ist los im Lande?

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Was die Entwicklungen in der WHO angeht, so hast Du völlig Recht: statt aus der Pandemie zu lernen wurde dem EU -Modell gefolgt (neue Regelungen, im Falle der EU auch neue Kompetenzen lösen angeblich alles). Die WHO ist mE richtig konzipiert , aber sie wurde über die Jahre "gekapert". Die aktuelle Überarbeitung verschiedener Gesundheitsregelungen geht völlig an der Öffentlichkeit vorbei, da sie nur auf "Expertenebene" bzw. durch die zuständigen nationalen Behörden besprochen werden. Nur ein aktiver Einspruch könnte hier Veränderung bringen. Das wurde in einem Video von Dr. Campbell auch sehr eindrücklich dargestellt.

https://www.youtube.com/watch?v=9ux5w1DzDjA

Was die politische Verordnung der Abgeordneten betrifft, so sind sie mit einer Ausnahme Fraktionen angehörig und die stehen nun mal rechts von der Mitte.

Ich denke, Du, ich, wie so viele suchen auf verschiedene Weise Antwort auf die Frage, was "los im Lande ist".

+ Hab Dank!

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Zu der letzten Frage, liebe Jana: Die Linke hat selbst fleißig mit gewirkt und ihre Antifa-Sturmtruppen, die ich inzwischen für staatlich gesteuert halte (Polizist: Die dürfen durch, die sind von uns!), auch noch in ihrem heroischen Kampf gegen rechts (also Maßnahmenkritiker)angefeuert. Da tut man sich bekanntlich schwer mit Aufarbeitung.

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Aber irre! Oder? Ich meine, als Linke sollten sie sich der Kapitalismus- und Machtkritik verschrieben habenund sollten auf Verbundenheit, friedliche Koexistenz orientieren. Aber inzwischen sind dermaßen in sich zerrissen und zugkeich auf Linie, dass sie kaum mehr Gewicht haben, und kaum mehr von den anderen zu unterscheiden sind. Mich grausts vor der kommenden Wahl, auch vor der in Brandenburg. Die AfD hat schon jetzt laut Umfragen die Mehrheit auf ihrer Seite. Und viele würden gar nicht erst wählen gehen, die befeuern das noch. Mir ist grad in anderen Zusammenhang eine Wortschöpfung geglückt. Statt ambitioniert schrieb ich zombitioniert. Vielleicht gibt es das schon. Aber das trifft im Moment auf vieles zu. Manches scheint wie ferngesteuert, fremdgesteuert, abgekoppelt von Gewissen und Wissen. Dabei wohn das eine so schön im anderen, wenn man es nur zuließe.

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"ich hörte, sie träten in Kraft, wenn es dieses Nein nicht gibt. Stillschweigen gelte als Zustimmung."

Ja, genau so ist es. Soweit ich mich erinnere, war das beim letzten Mal noch anders. D.h. die Mitglieder mussten ausdrücklich zustimmen!

Was sagt uns das? Die WHO ist durchaus lernfähig.

"Ich finde so schade, wenn man konservativen und rechten Kräften diese wichtigen Themen überlässt."

Liebe Jana Weichert, es gab mal eine Zeit, in der sich die Vertreter verschiedener politischer Strömungen zwar politisch attakierten, allerdings menschlich respektierten.

Diese Zeiten sind vorbei, vor allem auch deshalb weil die Begrifflichkeiten bewusst verwässert werden. Was ist heute links? Was ist rechts? Was ist konservativ, was liberal? Und vor allem: was ist national, was nationalistisch?

Wie diese Menschen auch jeweils sein mögen: Solange mehr Kragt darauf verwendet wird, über die Menschen zu reden als mit ihnen, wird keine Diskussion miteinander zustande kommen. Und genau das ist die Basis für "Teile und herrsche" in der heutigen politischen Welt.

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Könnte es sein, liebe Frau Erler, dass Sie nach Ihrer langen politischen Karriere einerseits sich den Glauben an die unbeschränkte politische Handlungsfähigkeit der Politiker bewahrt haben oder ist es die lange Einübung in Diplomatie, dass mir Ihre Betrachtungsweise manchmal, in diesem Falle besonders mild erscheint?

Sie sprechen die kritischen Punkte an, aber bösen Willen mögen Sie ungern erkennen.

Bei Ihren Beispielen zu Ivermectin, Hydroxychloroquin und Vitamin D, alles umgehend lächerlich gemacht, fällt mir ein weiteres Beispiel ein: Als immer mehr Erkrankte invasiv beatmet wurden, gab es einen Arzt, der ganz verzweifelt seinen Beitrag auf Youtube stellte, weil niemand von den zuständigen Stellen seine Warnungen hören wollte. Er berichtete ausführlich, dass sehr viele der solcherart beatmeten Patienten starben, während die nur mit Atemunterstützung Behandelten relativ schnell wieder gesund wurden. Er flehte geradezu um Beachtung seiner Erfahrungen. Nach kurzer Zeit war das Video gelöscht. Ebenso gab es ja diesen russlanddeutschen Kinderarzt, der völlig verzweifelt auf die Gefahr der Masken für Kinder hinwies. Auch er wurde quasi platt gemacht.

Und ich übrigens wurde auf dem Nachbarschaftsnetzwerk Nebenan nach mehreren Beiträgen gesperrt, während die die Kritiker diffamierenden Artikel oder der Aufruf gegen die NAZIS anlässlich einer Schweigedemonstration gegen die Maßnahmen unbeanstandet stehen blieben. Der ganze Demonstrationsweg (im gutbürgerlichen Friedenau) war dann mit Stinkbomben belegt worden und wir wurden von hysterischen Frauen und Jugendlichen als Nazis beschimpft. Jeder Versuch ins Gespräch zu kommen, war zwecklos.

Mir fällt es schwer, das nur als fatale, aber letztlich gut gemeinte Strategie zu betrachten und das noch weniger, wenn es jetzt qua WHO-Gesetz festgeschrieben werden soll, dass die Länder ihre Entscheidungsmacht aus der Hand geben. Ich glaube auch nicht, dass dem die deutsche Politik in den Arm fallen wird.

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Liebe Columba, ich zetere nicht, wohl wahr. Aber ist ja auch nicht mein erster Artikel zum Thema. Diesmal ging es mir um die sogenannten "Dissidenten", um die Diskussion, die zu führen ist, aber die auf jede Menge Widerstände trifft.

Im neuen "Hintergrund" 7/8/23 habe ich mich zu anderen Aspekten der Pandemiepolitik geäußert, dort unter dem redaktionell vergebenen Titel: Wir wissen nicht, was wir tun.

https://www.hintergrund.de/wp-content/uploads/2023/06/HINT_2023_7-8_Inhalt.pdf

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Liebe Petra Erler. Vor einiger Zeit haben Sie mir persönlich Mut zugesprochen. Dafür vielen Dank. Nachdem ich das Video "Be Afraid" gesehen habe, ist mir schlecht geworden. Wie konnte nur eine so konzertierte Aktion gelingen? Und vor allem, wie behalten wir "normalen" Menschen den Überblick zwischen Wahrheit und Lüge? Bei Covid war es mir schnell klar, dass etwas nicht stimmt. Denn zu Beginn gab es noch sinnvolle Einschätzungen. Zum Beispiel, dass eine Impfstoffentwicklung Zeit braucht und der Virus gründlich erforscht werden muß. Dann schwuppdiwupp war er da. Taataa.. alle Arm her und rein damit. Skepsis war das Mindeste, was ein Normalbürger haben sollte. Aber die Angstmache auf allen Kanälen war in die Köpfe gehämmert. Um uns herum schlugen sich förmlich die älteren Menschen um einen Termin zur Impfung. Der gesunde Menschenverstand war wie ausgelöscht. Die Mär, dass die Impfung vor schwerem Krankheitsverlauf schützt, ist bis heute erhalten geblieben. Ich bin 2x geimpft und nehme meinem Staat genau das mehr als übel. Denn es handelte sich um Nötigung. Unsere kleinsten Enkel wohnen in Schottland und 2021 war unmissverständlich klar, dass man nur mit Impfung gegen Covid dorthin reisen darf.

Bis zuletzt, wir hatten bereits einen langen Besuch im August 2021 geplant, haben wir gezögert, uns dann aber für die Enkel entschieden und die geforderte Impfung angenommen. Ich bereue es nicht, denn bis 2022 war das immer noch unerlässlich. Aber wie gesagt, ich empfinde diesen Impfzwang bis heute als schweren Eingriff in mein persönliches Leben. Ich möchte anmerken, dass bei beiden Impfungen Nebenwirkungen aufgetreten sind, die ich gemeldet habe. Von den Spannungen, die wir in der Familie über unsere Impfskepsis hatten, will ich gar nicht reden. Und wie im Großen, so im Kleinen. Jetzt bloß nicht mehr drüber reden, dass die Skeptiker recht hatten.

Danke an den Leuchtturm.....

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Vielen Dank, liebe Brigitte, auch für solches Erleben suche ich Gerechtigkeit. Vor eine solche Wahl sollte niemand gestellt werden - sie ist nicht ethisch.

Ich wählte auch, im Juni 2020: ich beschloss, keine Angst zu haben, vor niemandem, denn ohne Kinder und Familie ist das Leben nichts. Ich verstehe daher Ihr Gefühl und auch Ihr Gefühl der Vergewaltigung, denn was anders war es ja wohl nicht. Gerade für Frauen, die sich das Recht auf körperliche freie Verfügung (in Fristen - ich teile nicht eine US-Auffassung, dass die Entscheidung bis zur Geburt reicht) erkämpften, war das nach meiner Meinung der größte Rückschlag in Jahrzehnten.

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Ich danke Ihnen, dass Sie sich Zeit nehmen, so persönlich zu antworten. Wie schön, dass Sie eine Leuchtturmwärterin geworden sind. Ein Wahnsinnsjob. Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass kein Sturm das Licht im Leuchtturm löschen kann. Aber auch die Mutigen brauchen Ermutigung. Als treue Leserin Ihrer Artikel möchte ich Sie mit meinem Interesse und dem Ihrer zahlreichen Leser ermutigen. Wir brauchen das Leuchtfeuer, um sicher in einen Hafen zu finden.

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DANKE, liebe Brigitte

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Eine traurige Nachricht: Prof. Arne Burkhardt ist tot, er ist bei einem Segelunfall ertrunken.

https://fassadenkratzer.wordpress.com/2023/06/04/zum-tode-des-pathologen-prof-arne-burkhard/

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Danke, liebe Columba - auch das ist ein großer Verlust. Prof. Burkhardt ist gestorben, wie er lebte, ein Großer, der das Leben liebte (und den Tod verstand). Er rettete viele und zuletzt seinen Sohn. Ja, er war auch in Brüsssel dabei.

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