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In einem Gespräch mit Andreas von Bülow über die Hintergründe von 9/11 äußerte der ehemalige SPD-Parlamentarier, der zeitweise Mitglied der parlamentarischen Kontrollkommission der Nachrichtendienste war, mir gegenüber eine interessante gleichwohl durch zu hohen Konsum von Agenten-Filmen in der Öffentlichkeit verdrängte Wahrheit: Geheimdienste sind nicht in erster Linie dazu da, um „Sauereien“ aufzudecken, sondern ganz im Gegenteil, die „Sauereien“ der eigenen Regierung zu vertuschen. Ich bin mir mittlerweile sicher - er hatte Recht. Und dass Regierungen darin sehr erfolgreich sind (im Sinne einer manipulierten Öffentlichkeit), zeigt der Fall Skripal genauso exemplarisch wie die wahlweise durch Tee, eine Wasserflasche oder kontaminierte Unterhose erfolgte und dann doch gescheiterte „Vergiftung“ Nawalnys. Man dringt als „normaler“ Bürger eigentlich schon gar nicht mehr durch das Lügendickicht. Umso so verdienstvoller, liebe Petra Erler, dass Sie sich dieses verworrenen Falls angenommen haben. Wobei - so verworren sind diese Fälle auch wieder nicht - vorausgesetzt, man beurteilt sie mit unvoreingenommenem Menschenverstand. Aber dann gehört man ja umgehend zu einer gewissen Kategorie...

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Lieber Kostas Kipuros, eine wirklich interessante Bemerkung, die Sie da erinnern! Und ja, es gibt verdammte Ähnlichkeiten. Man sollte langsam diese Kategorie als höchste gesellschaftliche Ehrung begreifen.

Ich habe gerade den erschütternden Brief von Ellsberg gelesen, mit dem er sein Leben und seine Überzeugungen Revue passieren ließ, da er nun bald sterben wird, an Krebs. Er wird kämpfen, bis zum Schluss. Menschen wie Ellsberg (aufrecht, freundlich, gütig, mitmenschlich) sind Sterne, an die man die Deichsel seines eigenen Lebenswagen binden sollte.

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Liebe Petra Erler, danke für den Hinweis bezüglich Daniel Ellsbergers, ich habe eben seinen Twitter-Eintrag gelesen und bin von seiner menschlichen Größe tief berührt. Sie haben Recht: Menschen wie er sind eine Deichsel, an die man sich binden kann und soll. Umso schmerzlicher ist der Blick auf die "offiziellen Eliten".

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Hätten Sie einen Link dazu, liebe Frau Erler?

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Die OPCW ist mittlerweile zu einem (weiteren) politischen Vehikel des "Wertewestens" geworden, um als Gegner definierte Regierungen zu diskreditieren. Ich erinnere nur an die Giftgasattacke in Duma, Syrien im April 2018. Die Führung des OPCW hatte damals die eigenen Leute vor Ort ausgebootet und den Giftgasangriff dem syrischen Präsidenten Assad angelastet, obwohl das Vor-Ort-Team zu dem Ergebnis kam, dass es die sogenannten Rebellen waren. Als die Mitglieder des Untersuchungsteams sich gegen die Falschdarstellung ihrer Vorgesetzten wehrten, wurden sie kurzerhand vor die Tür gesetzt. Eine aktuelle Tagesschau-Meldung vom Januar d.J. zeigt auch noch einmal sehr gut, was der mainstream-informierte westliche Leser gefälligst zu denken hat: https://www.tagesschau.de/ausland/asien/opcw-syrien-105.html.

Im Fall Skripal oder im auch Fall Nawalny kann man als unabhängig denkender Mensch schnell dahinter kommen, dass die offiziellen Erzählungen, ich sage es mal so, recht kreativ sind und mit Skepsis betrachtet werden sollten. Allerdings leben wir gerade im Zeitalter der Narrative, nicht der Nachrichten...

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Auch ich habe die Sorge, das die OPCW- Führung seit Bustani nicht mehr unparteiisch ist. Und die Whistleblower aus der OPCW hatten die gleiche Sorge (in Sachen Douma.) Den neuen Bericht habe ich noch nicht gelesen. Vielen dank für den Hinweis.

Aber ich erwarte mir im Jahr 2023 einige Überraschungen in der OPCW - jedenfalls hoffe ich das.

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Oh, die Skripal-Affäre, wie auch immer sie genau abgelaufen sein mag, war Teil eines größeren Spiels.

Tragen wir ein paar Fakten unkommentiert zusammen: Christopher Steele, Verfasser des mittlerweile diskreditierten Steele-Dossiers, das "Russiagate" auslöste, und das von Victoria Nuland an das FBI weitergegeben wurde, war seinerzeit für MI-6 der Handler von Alexander Litwinenko. Das Ergebnis der Untersuchungskommission, Litvinenko sei von russischen Agenten vergiftet worden, ist vermutlich auf Steeles der Geheimhaltung unterliegende Stellungnahme zurückzuführen.

Steele war außerdem der Vorgesetzte von Pablo Miller, der Skripal seinerzeit angeworben hatte, und mit ihm in Salisbury weiterhin Kontakt hielt. Miller und der BBC-Journalist Mark Urban, der Skripal vor den Ereignissen interviewt hatte, daraus erstaunlicherweise aber nicht unmittelbar Kapital schlug, sondern erst später sein Buch veröffentlichte, aus dem die BBC dann eine fiktionale Nacherzählung machte, dienten wohl im gleichen Panzerregiment. Dort diente auch ein gewisser Hamish de Bretton-Gordon, der meistinterviewte Experte für chemische Waffen in Sachen Syrien, der schon sehr früh dafür plädiert hatte, dass auch "moderate Rebellen"/White Helmets Teil der von der OPCW geforderten "chain-of-custody" sein sollten.

HBG, wie wir Connaisseure den Mann nennen, war mit dem Gründer der White Helmets James Le Mesurier befreundet. HBG war es auch, der das Problem der zeitlichen Verzögerung versuchte anzugehen, indem er behauptete, die Russen hätten ein "boutique novichok" eingesetzt, das verzögert wirke. Er ist auch mit Bellingcat verbandelt.

Bevor ich jetzt auch noch zur Integrity Initiative komme, die insbesondere mit Bezug auf Nawalny sowie ganz allgemein in Sachen anti-russische Propaganda von größtem Interesse ist, höre ich mal auf.

Hier noch ein aktueller Artikel: https://propagandainfocus.com/the-salisbury-novichok-trail/

Die wohl beste Zusammenfassung, die ich kenne, ist hier zu finden:

https://www.theblogmire.com/the-salisbury-poisonings-two-years-on-a-riddle-wrapped-in-a-cover-up-inside-a-hoax/

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Vielen Dank für Ihren Kommentar und die links. Ganz sicher reiht sich der Skripal-Fall ein in ein größeres Bild. Wie gesagt, wir haben es mit jahrzehntelang verfeindeten Geheimdiensten zu tun und mit einer seit dem Kalten Krieg ungebrochenen Russophobie. Dennoch hat der Skripal-Fall seine eigenen handelnden Personen, die eben bestimmten Interessengruppen zuzuordnen sind. Und dagehören definitiv die von ihnen erwähnten in einen Topf. Ich habe auch Ihre links gelesen. Bei dem einen fiel mir auf, dass er meinte, "Novitschok" wäre giftiger als VX. Das gehörte zum Narrativen, ist aber falsch. Die mittlere lethale Dosis ist gleich (0,7). Der Skripal-Vergiftungsfall hat zwei Phasen: 1. Phase: sie ringen mit dem Tod (Tötungsabsicht), dann aber kommt Phase 2 "Wunderheilung" . Kommunikativ wird das alles mit der Giftmenge erklärt/ wegerklärt. Das war schlicht irreführend (inzwischen ist die Analyse von 1997 (so giftig wie VX) durch zwei weitere Studien bestätigt. Über die Soman-Ähnlichkeit herrscht Schweigen.

Es ist faszinierend zu lesen, was "Blogmire" vor drei jahren schrieb und auch schon davor. Der Autor weiß (auch), dass es ein Schwindel ist, aber auch er versteckt sich hinter den vielen absurden und auch haarsträubenden Details des Falls.

Ehrlich gesagt, das sollte jeder so machen, dem sein Leben lieb ist. (Hersh bsw. hat von kriminellen Verwicklungen von Skripal gesprochen und dann die Finger vom Fall gelassen) Ihre Majestät hat nicht umsonst Millionen ausgegeben. Erst wenn die meisten glauben, der Fall wäre so, wie erzählt, kann man (vielleicht) einen Naseweis tolerieren, denn dem wird ja mehrheitlich nicht geglaubt, also ist er nur noch ein armer Irrer, oder ein "Verschwörungstheoretiker" oder fachlich inkompetent. Da glauben wir besser HBG, nicht wahr?

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Liebe Frau Erler,

zunächst noch vielen Dank nach für Ihren Artikel! Es ist wichtig, dass diese Geschehnisse und die absurde Begleitpropaganda nicht vergessen werden.

Zu VX und Nowitschok: Der Autor bei propagandainfocus, einer sehr lesenswerten Website, zitiert in seinem Artikel Zeitungsberichte und offizielle Stellungnahmen, ohne sie sich dabei zu eigen zu machen. Der Verweis auf die UN-Stellungnahme zur Toxizität von Nowitschok dient von daher nur der Untermauerung der Absurdität des offiziellen Narrativs. Wenn Sie den Absatz noch einmal lesen, werden Sie sehen, dass er hochironisch ist.

Die Details, tja... Vermutlich war es Karl Rove, der Ron Suskind einst die Welt erklärte, in der wir uns von Tag zu Tag mehr bewegen:

"The aide said that guys like me were 'in what we call the reality-based community,' which he defined as people who 'believe that solutions emerge from your judicious study of discernible reality.' [...] 'That's not the way the world really works anymore,' he continued. 'We're an empire now, and when we act, we create our own reality. And while you're studying that reality—judiciously, as you will—we'll act again, creating other new realities, which you can study too, and that's how things will sort out. We're history's actors...and you, all of you, will be left to just study what we do'."

Das ist eine sehr kluge und treffende Beschreibung, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen sollte. Dieser Mann weiß genau, wie sein Imperium funktioniert - und es ist nicht das Imperium von Bush, Obama, Trump, Biden oder wer auch immer gerade an der Spitze steht (auch wenn der ansonsten ganz grauenhafte Trump offenbar eine Bedrohung für den Plan des, seufz, Deep State, Military-Industrial-Media-Complex, Secret Government, Permanent Government etc. darstellte; ich meine, der Mann wollte und will "deals" machen...)

Leute wie Rob Slane von Blogmire, dessen Artikel ich sehr schätze, obwohl ich ein linker Atheist bin und er ein für meinen Geschmack etwas zu überzeugter Christ, tun das einzige, was unsereiner tun kann: als Mitglieder der "reality-based community" auf die Implausibilität und bisweilen haarsträubenden Unfug hinweisen, der von den Medien unstrittig verbreitet wird. Vermutlich wird es nichts nützen, da die neue Realität bereits kreiert ist und wir ihr nur hinterherrecherchieren können, während andernorts längst wieder Tatsachen geschaffen werden, die auf der neuen Realität basieren. Die, seufz, nachweislich auf falschen Grundlagen beruht.

Was letztlich bedeutet, dass die Aufklärung, die Ratio, wieder einmal am Ende ist...

Wahrscheinlich sollte man gänzlich anders, nämlich politisch, mit derlei Angelegenheiten umgehen. Gar nicht erst versuchen nachzuweisen, dass es Quatsch ist, der uns erzählt wird, sondern einfach nur laut und oft im Brustton der Überzeugung sagen, dass es Quatsch ist. Kann ich leider nicht, da ich zu keinerlei politischer Arbeit tauge.

Ja, Skripal war wohl in irgendeiner Weise im Aufrag von MI-6 in Spanien aktiv. Da mag ein Schlüssel zu der Sache versteckt sein. Ich habe aber mittlerweile vergessen, worum es da ging. Außerdem habe ich natürlich keinen Grund, HBG nicht zu glauben, dass er in Syrien, der Ukraine und Salisbury nicht nur für Queen and Country, sondern auch für die Wahrheit unterwegs ist.

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Großartig, dass Sie an diese Anmaßung aus 2004 erinnern! Sie ist die logische Fortsetzung der Überlegung von 1981, die dem damaligen CIA-Chef zugeschrieben wird (wobei es nur eine Quelle dafür gibt): Wenn alles, was die US-Bevölkerung glaubt, falsch ist, wissen wir, dass unser Desinformationsprogramm erfolgreich war. Das "Problem" scheint mir, dass das nicht klappt (zu viele der Aufklärung verbundene Menschen). Ich gebe Ihnen Recht, zu späte Aufklärung verliert den politischen Biss. Sie sprechen meines Erachtens die Gretchen-Frage an: Wie bleibt man bei Verstand, also der Freiheit zum Denken. Davon leitet sich alles ab. Ich glaube, das Erkenntnis, das Streben nach Wahrheit, aber auch das Lachen über erkennbaren Blödsinn etwas ungemein Befreiendes hat. (daher habe ich dann doch noch mal Ihren ersten link gelesen)

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Oh ja, William Casey. Die Quelle ist Barbara Honegger. Daran gearbeitet hat Casey auf jeden Fall, wie der große Robert Parry dargelegt hat:

https://consortiumnews.com/2015/06/04/how-reagans-propaganda-succeeded/

Inlandspropaganda war natürlich verboten.

Das NED wurde damals gegründet, um die Aufgaben zu übernehmen, die die CIA nicht mehr übernehmen wollte (siehe Philipp Agee, "Inside the Company: CIA Diary"). Robert Kagan ist bereits an Bord.

Was das Lachen angeht: Ja, ja , ja. Aber wo sind denn die "Dr. Strangelove" und "1, 2, 3" oder wenigstens "Three Kings" unserer Zeit? "Catch-22"? Die Propagandamaschine hat mittlerweile dafür gesorgt, dass auch im Bereich von Kunst/Entertainment keine Alternativen mehr denkbar sind. Wo die White Helmets und Zelensky ohne Sinn und Verstand gefeiert werden und Preise einheimsen, ist kein Platz für Satire oder andere Kritik - ganz abgesehen davon, dass die politische Satire laut Tom Lehrer ja schon seit der Verleihung des Friedensnobelpreises an Henry Kissinger tot ist...

Ein weites Feld.

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Gut, dass Sie wieder an diese krude Geschichte erinnern, liebe Frau Erler.

Mir geht es inzwischen eher so, dass ich den Westen, allen voran die USA und GB für den/die schlimmsten Lügner halte und ich fürchte, sie haben derartig oft die übelsten Lügen verbreitet um dann ihre meist völkerrechtswidrige Kriegspolitik gegenüber Ländern, die sie zu ihren Feinden erklärt haben, zu rechtfertigen, dass, sollten sie mal wirklich die Wahrheit sagen, diese kaum glaubhaft erscheinen dürfte.

Und das Ganze wird ja nach dem Zusammenbruch des Ostblocks und der Auflösung des Warschauer Pakts so viel schriller und unversöhnlicher, dass man wirklich fürchten muss, dass die USA (und GB als ihr Wurmfortsatz) in ihrem Verteidigungskampf gegen den Verlust ihrer Hegemonie die Welt in den Abgrund reißen. Ich halte bestimmte , sehr mächtige Kreise(!) dort für absolut skrupellos.

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Liebe Columba. Danke. Aber es reicht nicht, nur auf Übersee oder nach GB zu schauen, so bitter das ist. Deutsche Politiker haben ihre Versprechen an Gorbatschow in den 90er Jahren auch kassiert. Es fällt (mir) dennoch sehr schwer, einzusehen, dass Merkel/ Steinmeier (und in der Nachfolge Scholz) in Fragen der Ukraine/ des Minsk-Abkommens so agierten, wie sich das nun herausstellte. Damit kam die sogenannte "Zeitenwende" in der deutschen Politikm nicht erst mit Scholz, sondern schon unter Merkel, ich meine die gundsätzliche Abwendung von einer Politik des Interessenausgleichs.

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Ja, natürlich, Sie haben recht, deswegen schrieb ich ja vom Westen (so wie er sich selbst definiert), man könnte ihn auch schlicht NATO nennen oder wie Bröckers Natostan, allerdings halte ich Deutschland für ausgesprochen unsouverän, so dass ich mich immer wieder frage, was die Geheimdienste eigentlich gegen die führenden Politiker in der Hand haben, dass sie so willfährig der US-Politik folgen und die Schädigung des eigenen Landes in Kauf nehmen. Gewächse wie Baerbock hingegen sind wohl schon von Jungpolitik an im Geiste des Young Leaders-Programm aufgewachsen. Und ich nehme stark an, das passiert auch gerade mit Neubauer.

Zumindest vordergründig haben ja Schmidt und Brandt durchaus souveräner agiert, auch mal gegen die Interessen der USA.

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Und - kleiner Nachsatz - vielleicht erinnert nicht zufällig das Logo des Atlantik-Brücke e.V. (mich zumindest) an die Glienicker Brücke - auf der man einst Agenten austauschte und die ein sensibler Ort zwischen West- und Ostblock gewesen ist.

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Danke liebe Columba für die Erinnerung, mir mal die Site der "Young Leaders" aufzurufen, der Atlantik-Brücke e.V.

Da wünschte ich mir auch mal einen kritischen journalistischen Blick drauf, was bei den Tagungen und Bildungstreffen eigentlich vermittelt wird. Mal einen Wallraf, der sich mit reinsetzt. ;-) Ansonsten müssen wir ja fürchten, dass weitere Jung-Politiker geformt werden, die unsere Geschicke misslich lenken.

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Auf jeden Fall. Aber es gibt bestimmte Akteure, die die Interessen der imperialistischen Eliten in der US-Regierung vertreten. Ich erinnere daran, dass Joe Biden und Jake Sullivan von Victoria Nuland in dem berüchtigten Telefonat erwähnt werden, dass Nuland und Sullivan mit dem Steele-Dossier und also "Russiagate" zu tun hatten, dass sie die treibenden Kräfte hinter der Eskalation seit 2014 sind, nur unterbrochen durch die Wahl Trumps zum US-Präsidenten, hence "Russiagate", dass vor allem Sullivan laut Hersh die Sprengung der Pipelines vorangetrieben hat.

Die "sehr mächtigen Kreise" sind dann wohl die Neokonservativen - siehe Wolfowitz-Doktrin und PNAC, "Rebuilding America's Defenses", mitverfasst von Frau Nulands Ehemann Robert Kagan, dessen Bruder mit der Frau verheiratet ist, die das Institute for the Study of War leitet, von dem unsere Medien ihre Informationen zum Krieg in der Ukraine beziehen, wenn diese denn nicht von den britischen Geheimdiensten oder der ukrainischen Regierung kommen. Ziel ist ausdrücklich die Erhaltung der US-Hegemonie, militärisch gesehen Full Spectrum Dominance.

Es ist das imperiale Machtzentrum, dass diese Leute vertreten, ob man es nun Deep State nennen will oder MIC oder noch anders. Und dieses imperiale Machtzentrum hat um 2014 herum vergessen, seine Tabletten zu nehmen...

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Ich fürchte, es gab 1990/91 bereits Leute, die alles das, was wir jetzt erleben, schon träumten, bzw. strategisch durchdachten oder dachten, dass sie dachten.

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Das "berüchtigte Telefonat" mit "Yats is the guy" und "Fuck the EU" ist gemeint:

https://www.bbc.com/news/world-europe-26079957

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Sehr richtig, Ihr Kommentar. Dabei ist es so, dass man die USA und GB, genauer gesagt, deren Politkaste und wohl auch Teile des Militärs und dem Sicherheitsapparat, nicht nur für die schlimmsten Lügner zu halten braucht, diese sind es auch. In einem Buch von Wolfgang Bittner las ich ein ebenfalls erschütternden Hintergrund, dass nämlich die USA bereits 1949 mit der Bezeichnung „Drop Shot“ einen Plan entwickelten 1957 die Sowjetunion atomar anzugreifen. Mit 300 Atombomben, 29.000 hochexplosiven Sprengbomben sollten 85 % der industriellen Kapazität der Sowjetunion mit einem Schlag vernichtet werden. Dieser Angriffskrieg sollte unter Vortäuschung eines gegnerischen Aggressionsakts als Defensivmaßnahme begonnen werden. Dieser unfassbare Plan wurde vertragt, weil die Sowjetunion dann ebenfalls über Atomwaffen verfügte.

Mir wird im Grunde immer deutlicher klar, dass das drüben in Washington und in London regelrecht komplett durchgeknallte Personen sitzen (als Teil der biologischen Art des Menschen mag man diese Figuren gar nicht mehr sehen). Ich hoffe für die Menschheit, dass in den USA so eine Art Bürgerkrieg ausbricht und die USA als Nation zusammenbricht und das es zum Schlimmsten nicht kommen wird.

Weiterhin muss man erwähnen, dass da drüben die Lehre eines gewissen Philosophen (der deutsch-us-Philosoph) Leo Strauss eine Rolle spielt. Elitenherrschen und eine US-geführte Weltordnung zu errichten und leider richtig, was Sie sagen, da drüben sind die Leute WIRKLICH skrupellos, sehen Sie die freudigen Äußerungen dieser Unperson Victoria F... the EU Nuland, betreffend der Sprengung der Nordstream-Pipelines. Das sind keine Menschen, sondern was …. mir fehlen die Worte dazu.

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Menschen sind es schon. Der Mensch ist ja bekanntlich zu allerhand fähig...

Es macht mir allerdings durchaus auch zu schaffen, dass diese Leute (siehe auch Madeleine Albright's "It was worth it.") in der Lage sind, hunderttausende von Menschenleben zu opfern und in diesem Fall sogar die Vernichtung der Menschheit zu riskieren, um ihre geopolitischen Ziele zu erreichen. Man muss sich das vorstellen: Mit Clinton's "Assad must go" waren hunderttausende Syrer dem Tod geweiht; mit der Sabotage der Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland nach Kriegsausbruch waren hunderttausende Ukrainer dem Tod geweiht. Bauernopfer auf Brzezinskis oder MacKinders großem Schachbrett...

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Der Kommentar und auch Ihre Antwort brachten mich zu der Überlegung, dass es wichtig ist, sich wieder an den Wert des einzelnen Lebens zu erinnern. Denn hinter all dem Sadismus oder wie immer man es nennen will, steckt ja die Annahme, es wäre für eine gute Sache. Und diese Annahme führt strikt zu kommunistischen aber auch zu faschistischen Dogmen: der Einzelne zählt nicht, das große Ganze zählt. (Ich denke weiter darüber nach)

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Mar 4, 2023·edited Mar 4, 2023Liked by Petra Erler

Ja, und jetzt leidet Syrien massiv auch unter den Sanktionen, -mal abgesehen davon, dass, zumindest habe ich das mehrmals gelesen, dass die USA syrisches Öl regelrecht rauben-, ebenso wie der Iran und Venezuela und auch dort wird es viele Menschenleben kosten. Und 60 Jahre Sanktionen gegen Kuba.

https://antikrieg.com/aktuell/2023_03_03_repraesentantenhaus.htm

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Mar 5, 2023·edited Mar 5, 2023

Danke dass Sie die verschiedenen Informationen hier noch einmal zusammen tragen, denn nach dem Abklingen einer Orwellschen "Hasswoche" verschwindet auch das mediale Interesse. Wobei das immer auch eine Machtdemonstration gegenüber dem Führungspersonal der "Verbündeten" und den inländischen Medienvertretern ist, die die Rolle übernehmen, alles unhinterfragt zu bekräftigen. Je unplausibler und inkonsistenter das Behauptete ist, umso kraftvoller ist die Machtdemonstration.

Randbemerkung: Just diese Affäre hatte mich damals inspiriert zu dem Lied "Of Snakes and Men", das im Nachhinein erschreckend prophetisch wirkt: https://youtu.be/CfZHltAgwLA

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Vielen Dank + Ich finde es ein großartiges Lied! Wie so viele Lieder von Ihnen, lieber Krysztof

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Danke für dieses wunderbare Lied!!

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