Danke für die Auswertung, Petra Erler. Wie der Brief der Ukrainerin zum Weltfriedenstag in Halle mit der Forderung, mehr Waffen liefern bis zum Sieg. Propaganda ohne Ende. Jeder, der in irgendeinem Krieg stirbt, egal ob verblendet folgend oder versehentlich hineingeraten, ist einer zuviel. Die Tränen und Trauer der Mütter und Witwen, Geschwister und Freunde sind kaum nachzuempfinden. Diejenigen, die durch den Krieg gewinnen, kümmert es nicht. Ich hasse alle Kriege aus tiefstem Herzen. Warum sind nicht mehr Menschen aktiv gegen Krieg?
Danke für den analythischen Blick. Ich finde beunruhigend, dass die nationalistischen Bewegungen in der Ukrainne in D nicht mehr kritisch gesehen werden. Ich hoffe mich recht zu erinnern, dass unmittelbar nach dem Maidan diesbezüglich unsere Medien noch kritischer waren. Gab es nicht sogar mal eine Satiresendung zu dem Thema, wie Narrative nach dem Maidan gebastelt wurden? https://www.youtube.com/watch?v=eY6-KsduC2U - Da war die Anstalt noch sehenswert.
Es stellt sich immer wieder die Frage, wie kam es zu dem starken Einfluss rechter nationalistischer Gruppierungen in der Ukraine? Ich habe - leider weiß ich nicht mehr wo und wann - einmal eine Sendung gesehen, in der, Anfang oder Mitte der 1990er Jahre Ukrainer auf der Straße zu ihrer Beziehung zu Russland interviewt wurden. In den Interviews herrschte der Grundtenor, dass man ja quasi Familie sei, verbunden und diese Verbundenheit auch beibehalten werden solle, weil sie einen stärke. Tja...und dann...- Wo war der Kipppunkt? Und wodurch erzeugt? Mal abgesehen von vielen politischen "Leichen in Kellern" und vielen während der Sowjetzeit unterdrückten Themen. das hatten die Leute ja auch in den 1990ern gegewärtig. Was ist also und wann udn warum passiert? Die Frage stellt sich mir deshalb immer wieder, weil das gängige Narrativ zu laut ist und die Erinnerungen bzw. die historischen Kontexte übertönt. Auch bei mir. So habe ich meine Ahnungen und meine Wissensfetzchen - aber brauche immer wieder den klärenden Geist solcher Beiträge hier. Dankeschön.
Liebe Jana, wer weiß schon genau, wo die "Kipp-Punke" lagen. Das einzige, das ganz sicher ist, ist, dass aufflammender ethnischer Nationalismus nicht aus dem Nichts entsteht, sondern (von interessierten Kreisen) angefacht werden muss, wobei in den 90er Jahren hinzukommt, dass krisenhafte Veränderungen, wie wie etwa ein demokratischer Umbruch bzw. der Zerfall des Altgewohnten die nationale/ nationalistische Sinnsuche befördern.
Im Westen wird Bandera geehrt, im Osten bis 2014 die Rote Armee. Man muss verstehen, dass Stalin gut 10% der Bevölkerung deportiert hat, als er 1939 nach dem Hitler-Stalin Pakt die Westukraine von Polen bekam. Als die Wehrmacht 1941 einmarschierte, wurden abertausende politische Gefangene vom sowjetischen Geheimdienst zum Teil viehisch ermordet. Im Osten der Ukraine - besonders in Industrieregionen wie dem Donbass- wurde die Rote Armee als Befreier begrüßt, im Westen der Ukraine ging der Partisanenkampf gegen die Sowjetmacht bis in die 50er Jahre.
Moskau war all das sehr wohl bewußt und daher hat man die Ukraine immer mit Vorsicht behandelt, um nicht einen Bürgerkrieg auszulösen. Genau das wollten die USA, und haben das 2014 auch geschafft, in dem sie den gewaltsamen Sturz des vom Osten (der das demographische Übergericht hatte) gewählten Präsidenten, in die Wege leiteten. Wir können nur hoffen, dass der moralische Überlegensheitswahn des Westens nicht zu einem Atomkrieg führt. Und vielen, vielen Dank an Petra Erler für ihre wunderbare Seite.
Sie fragen nach dem Kippunkt. Es gab nicht DEN einen, es war ein Prozess, der praktisch schon während des ersten Weltkriegs begann, unter deutscher und österreichischer Führung und in dem es Ereignisse gab, die im Laufe der Jahrzehnte teils ungewollt aufeinander aufbauten. Doch alle antirussischen, später antisowjetischen und wiederum später erneut antirussischen Aktivitäten fanden nicht nur das Interesse insbesondere von GB und USA, die entscheidenden Aktionen waren ohne GB- und US-Führung nicht denkbar.
Näheres können Sie u.a. nachlesen in diesem lesenswerten Interview:
Lieber Rene Zittlau, herzlichen Dank. Das Interview lese ich nachher. Ich meinte vor allem den Kipp-Prozess in den Köpfen der ukrainischen Bevölkerung. Wobei sich auch das vorbereitet. Und hilfreich fand ich hier die Darstellung des Unterschiedes zwischen West- und Ostukraine, die je ganz andere historische Erfahrungen mit der SU und Russland mitbringen. Haben Sie einen schönen tag. Herzlich, Jana Weinert
PS: ich sehe grad, gerade die Darstellung der geopolitischen Erweiterungen der Ukraine sind interessant. Nochmals dankeschön.
Danke für die Auswertung, Petra Erler. Wie der Brief der Ukrainerin zum Weltfriedenstag in Halle mit der Forderung, mehr Waffen liefern bis zum Sieg. Propaganda ohne Ende. Jeder, der in irgendeinem Krieg stirbt, egal ob verblendet folgend oder versehentlich hineingeraten, ist einer zuviel. Die Tränen und Trauer der Mütter und Witwen, Geschwister und Freunde sind kaum nachzuempfinden. Diejenigen, die durch den Krieg gewinnen, kümmert es nicht. Ich hasse alle Kriege aus tiefstem Herzen. Warum sind nicht mehr Menschen aktiv gegen Krieg?
Danke für den analythischen Blick. Ich finde beunruhigend, dass die nationalistischen Bewegungen in der Ukrainne in D nicht mehr kritisch gesehen werden. Ich hoffe mich recht zu erinnern, dass unmittelbar nach dem Maidan diesbezüglich unsere Medien noch kritischer waren. Gab es nicht sogar mal eine Satiresendung zu dem Thema, wie Narrative nach dem Maidan gebastelt wurden? https://www.youtube.com/watch?v=eY6-KsduC2U - Da war die Anstalt noch sehenswert.
Es stellt sich immer wieder die Frage, wie kam es zu dem starken Einfluss rechter nationalistischer Gruppierungen in der Ukraine? Ich habe - leider weiß ich nicht mehr wo und wann - einmal eine Sendung gesehen, in der, Anfang oder Mitte der 1990er Jahre Ukrainer auf der Straße zu ihrer Beziehung zu Russland interviewt wurden. In den Interviews herrschte der Grundtenor, dass man ja quasi Familie sei, verbunden und diese Verbundenheit auch beibehalten werden solle, weil sie einen stärke. Tja...und dann...- Wo war der Kipppunkt? Und wodurch erzeugt? Mal abgesehen von vielen politischen "Leichen in Kellern" und vielen während der Sowjetzeit unterdrückten Themen. das hatten die Leute ja auch in den 1990ern gegewärtig. Was ist also und wann udn warum passiert? Die Frage stellt sich mir deshalb immer wieder, weil das gängige Narrativ zu laut ist und die Erinnerungen bzw. die historischen Kontexte übertönt. Auch bei mir. So habe ich meine Ahnungen und meine Wissensfetzchen - aber brauche immer wieder den klärenden Geist solcher Beiträge hier. Dankeschön.
Liebe Jana, wer weiß schon genau, wo die "Kipp-Punke" lagen. Das einzige, das ganz sicher ist, ist, dass aufflammender ethnischer Nationalismus nicht aus dem Nichts entsteht, sondern (von interessierten Kreisen) angefacht werden muss, wobei in den 90er Jahren hinzukommt, dass krisenhafte Veränderungen, wie wie etwa ein demokratischer Umbruch bzw. der Zerfall des Altgewohnten die nationale/ nationalistische Sinnsuche befördern.
Die Ukraine ist ein zutiefst gespaltenes Land. Im Westen des Landes findet man Menschen wie Oksana. Im Osten hat man den russischen Einmarsch als Befreiung begrüßt. Für eine Momentaufnahme, die heute undenkbar ist, hier der Link zu einer Focusreportage vom letzten Jahr: https://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/putin-der-boese-aggressor-in-der-ostukraine_id_58589795.html
Im Westen wird Bandera geehrt, im Osten bis 2014 die Rote Armee. Man muss verstehen, dass Stalin gut 10% der Bevölkerung deportiert hat, als er 1939 nach dem Hitler-Stalin Pakt die Westukraine von Polen bekam. Als die Wehrmacht 1941 einmarschierte, wurden abertausende politische Gefangene vom sowjetischen Geheimdienst zum Teil viehisch ermordet. Im Osten der Ukraine - besonders in Industrieregionen wie dem Donbass- wurde die Rote Armee als Befreier begrüßt, im Westen der Ukraine ging der Partisanenkampf gegen die Sowjetmacht bis in die 50er Jahre.
Moskau war all das sehr wohl bewußt und daher hat man die Ukraine immer mit Vorsicht behandelt, um nicht einen Bürgerkrieg auszulösen. Genau das wollten die USA, und haben das 2014 auch geschafft, in dem sie den gewaltsamen Sturz des vom Osten (der das demographische Übergericht hatte) gewählten Präsidenten, in die Wege leiteten. Wir können nur hoffen, dass der moralische Überlegensheitswahn des Westens nicht zu einem Atomkrieg führt. Und vielen, vielen Dank an Petra Erler für ihre wunderbare Seite.
Danke Yolkipalki!
Liebe Jana,
Sie fragen nach dem Kippunkt. Es gab nicht DEN einen, es war ein Prozess, der praktisch schon während des ersten Weltkriegs begann, unter deutscher und österreichischer Führung und in dem es Ereignisse gab, die im Laufe der Jahrzehnte teils ungewollt aufeinander aufbauten. Doch alle antirussischen, später antisowjetischen und wiederum später erneut antirussischen Aktivitäten fanden nicht nur das Interesse insbesondere von GB und USA, die entscheidenden Aktionen waren ohne GB- und US-Führung nicht denkbar.
Näheres können Sie u.a. nachlesen in diesem lesenswerten Interview:
https://voicefromrussia.ch/peter-hanseler-interview-mit-felix-abt-teil-2-einblicke-von-einem-insider/
Lieber Rene Zittlau, herzlichen Dank. Das Interview lese ich nachher. Ich meinte vor allem den Kipp-Prozess in den Köpfen der ukrainischen Bevölkerung. Wobei sich auch das vorbereitet. Und hilfreich fand ich hier die Darstellung des Unterschiedes zwischen West- und Ostukraine, die je ganz andere historische Erfahrungen mit der SU und Russland mitbringen. Haben Sie einen schönen tag. Herzlich, Jana Weinert
PS: ich sehe grad, gerade die Darstellung der geopolitischen Erweiterungen der Ukraine sind interessant. Nochmals dankeschön.