Zeiten wie diese, sind auch Zeiten für unfreiwillige Satire, weil „eins zum andern kommt“ (wie die Nato völlig überraschend an die russische Grenze). Mich erinnert es an das Bild vom ertappten Wilddieb mit dem toten Reh auf der Schulter. Wenn der Förster den Wilderer auf das Reh anspricht, erschrickt der fast zu Tode. Wirklich witzig. Aber in der Runde macht man keine Witz, denn die Situation ist ernst.
Im diesem Zusammenhang sehr beruhigend, dass in Deutschland Regierung und CDU-Opposition mit Geld für Waffen kein Problem haben. Dies zeigt jedoch auch, dass der so wichtige demokratische Diskurs über diese heikle Frage nicht geführt wird, nicht im Parlament, nicht in der Öffentlichkeit, nicht in den Medien. Und natürlich auch nicht in der EU.
Genau so verhält es sich mit dem Stationierungsbeschluss amerikanischer Mittelstreckenraketen in Deutschland. Ich würde gerne die Regierung in Berlin samt Opposition und auch die Raketen weg lachen, bin mir aber im Klaren, dass dies nicht funktionieren wird. Die öffentlichen Fürsprecher haben sich auf die Seite der Kriegsbefürworter geschlagen (alles soll auf dem Schlachtfeld entschieden werden). Dafür heimsen die literarischen Kriegsfedern sogar noch Friedenspreise und dergleichen ein. Die Theaterbühne ist gut ausgestattet, die Texte wirken wie aus dem Zettelkasten gezogen und stammen aus alten Zeiten, sind aber die derzeitige Sprechmode...
Vielen Dank für die Informationen auch wenn sie jenseits der Satire nur deprimieren.
Nur eine kurze Bemerkung: Spannend(er) wird es spätestens wenn u. a China und Russland entscheiden sollten dass Westeuropa/EU nicht mehr zu Eurasien gehört!? Das käme dann daher daß man im Westen Ideologie für ein Synonym von Geography hält!?
So wenig, wie es Sinn macht, Russland aus "Europa" wegzudenken, würde es Sinn machen, Westeuropa bzw.die EU von der eurasischen Landplatte wegzudenken....Ich glaube, es war Konfuzius, der einmal bemerkte: Alle Politik ist die Tochter der Geschichte und alle Geschichte ist die Tochter der Geographie.
Ja, und deshalb gilt auch - eine Variation: ohne Russland gibt es nur Krieg für Europa!
Und: viel von Konfuzius spiegelt sich wider im China der Gegenwart - das merkt man! In Europa hingegen hat man schon Santayana vergessen, geschweige denn Konfuzius!
DANKE! Das ist eine wirklich spannende Fragestellung: Warum glauben so viele den Kriegs- und sonstigen Lügen, die immer erst nachträglich, wenn sie sich längst festgesetzt haben, enthüllt werden? Mit effektiver Propaganda allein scheint mir das nicht erklärbar.
Ja. Und insbesondere ist erstaunlich, dass sie trotz der Enthuellung der alten Luegen, beim aktuellen oder maechsten Krieg wieder alles wortwoertlich glauben, mitmachen und leben.
Gruppenzugehoerigkeitsgefuehl und kognitive Dissonanz scheinen mir verantwortlich und wohl die staerksten menschlichen Triebe zu sein.
Ein eigentlich normal intelligenter und politisch/historisch/militaerisch interessierter Freund von mir ist beim Thema Ukraine von Anfang an auf Spur. Artikel zu Vorgeschichte, Nazis in Ukraine, NATO Jugoslawien Praezendenzfall und Istanbul 2022 hat er mir nach kurzer Zeit schon verboten ihm zu schicken- das waere alles russische Propaganda.
(Nur) Was im Spiegel ist keine.
Aus dem Loch kommt er auch jetzt nicht mehr raus. Und will es auch gar nicht.
Zuerst zu Herrn Cavioli. Ich lehne das ab, dass es überhaupt einen Oberkommandierenden der NATO- und der US-Streitkräfte in Europa gibt! Wer echten Frieden will braucht keine Kriegsorganisation wie es die NATO darstellt. Es ist mir egal, welche Vertragswerke es im Hintergrund geben mag (eventuell Stationierungsverträge mit BRD usw.), ich bin Nachkriegsgeborener und meine Familie hat Verluste im WK2 gehabt und die Wohnheimat verloren. Ich bin froh, das ich einen Krieg nie erleben musste und ich habe auch KEINE Lust darauf, durch abgehobene Eliten, Handlanger in der Politik, die aus Geldvermehrungssucht und Langweile einen vorbereiten, einen möglicherweise bald erleben zu müssen.
Zweitens: Es ist eine Unverschämtheit dieser Eliten und Handlanger in der Politik ein 2 %-Ziel festzusetzen und Geld für Zerstörungs- und Mordmaschinen auszugeben. Wir haben auf diesem Planeten immer noch genug Leid und Elend, wo dieses Geld sinnvoller hingehört!
Drittens: Wer ist an wen herangerückt? Wer hat Wortbruch begangen (siehe James Baker)? Und warum ist man herangerückt?
Es ist schon gerade zu albern, wenn Herr Cavioli feststellt, das es ein „sehr großes Russland-Problem“ gibt. Das hat er mit seinesgleichen selbst geschaffen und Russland ist nicht Afghanistan. Ich hoffe, dass der kleine Flottenverband, den Russland nach Kuba geschickt hat, in Washington klar verstanden wird. Es gibt aus russischer Sicht keinen Grund mehr, nach Washington Halbheiten zu sagen, sondern, wenn ihr (Washington) in irgend einer Form ins russische Hinterland schießt, dann MÜSST ihr damit rechnen, dass eine gleiche Antwort zurück kommt. Für uns „Normalbürger“ heißt das, hoffentlich verstehen es diese Leute in ihrem Machtwahn in Washington, was das wirklich bedeutet!
Diesen ganzen Mist gibt es ja nur dadurch, dass Washington eine Full-Spectrum-Dominance anstrebt und damit leider auf aufzeigt, wie respektlos man anderen Ländern und Völkern gegenüber steht. Dumm nur, dass das in weiten Teilen Europas nicht verstanden wird. Was Washington von den Europäern hält, kann man an der Sprengung von Nord-Stream sehen. Nämlich nichts. Washington ist es egal, wenn in einem möglichen Konflikt gegen Russland Europa an Infrastruktur massiv zerstört sein könnte und Millionen Menschen den Tod gefunden haben.
Wir haben aktuell wirklich bis auf wenige Ausnahmen (Victor Orban/Ungarn, Fico/Slowakei, Vucic/Serbien) nur echte Schlafwandler/Indoktrinierte an der geliehenen Macht in Europa (siehe 1. Weltkrieg wegen dem Schlafwandeln).
Ich habe einen Wunsch, dass die europäische Zivilbevölkerung endlich aufwacht und mit großen Demos aufzeigt, dass man das nicht will, was eine durchgeknallte Elite und morallose Politakteure da abziehen. Wenn das nicht fruchtet, also die Handlanger-Politakteure nicht reagieren und das stoppen, dann bleibt nur noch 1789 2.0.
Ich denke, man sollte an beiden Veranstaltungen teilnehmen, dass erstere mal wieder massiv diffamiert wird, ist seit der Corona-Hysterie nun wirklich nichts Neues. Und auch wenn man nicht in allem überein stimmt, so ist Frieden als großes Ziel dennoch die Voraussetzung für alles andere.
Zur allgemeinen Erheiterung (wie das mit der Natoerweiterung um die Ukraine und Russland war) - viel Freude mit dieser Videoproduktion (in Englisch) von M. Orfalea - ich mag dessen Werk!
Warum werden in den USA besonders die Unfähigen mit hohen Ämtern ausgestattet?
Ein Cavioli, der solche Äußerungen von sich gibt, denkt nicht wesentlich anders und dürfte auch militär-fachlich auf ähnlichem Niveau agieren.
Die USA haben es noch nie mit einem ebenbürtigem Gegner zu tun gehabt.
Das ist jetzt anders.
Und China hat letztendlich keine Alternative dazu, klar Farbe zu bekennen.
Die Überwindung des externen Systemkonflikts hat den Raum für den internen wieder geöffnet, wie ein Lenin schon vor mehr als 100 Jahren erkannt hat.
Dabei wollen die USA "nur" Geschäfte machen und besonders solche mit hoher EBIT-Marge.
Mjt den USA sind natürlich gewisse Interessensgruppen gemeint, welche das Handeln dieses Staates wesenlich bestimmen.
Ich stelle die Behauptung auf, dass die Interessen der meisten US-Bürger damit nicht deckungsglejch sind, selbst wenn es von einer Mehrheit von ihnen so betrachtet würde.
Aber die Auflösung dieser Diskrepanz kann sich schon in absehbarer Zeit einstellen, wenn man mit gewissen Auswirkungen daraus konfrontiert wird.
Es ist eine Sache, zu behaupten die USA befeuern den Konflikt in der Ukraine aus "Empire-" Gründen. Es ist eine andere, US Politiker "über den Reichtum der Ukraine, den man doch nicht Putin oder China überlassen könne" schwadronieren zu hören (https://youtube.com/watch?v=TzLKdn0hqFY&si=Mzepk8Qsg-yHL9My - leider nur in Englisch).
Schlimm, ganz schlimm das Ganze. Das muss sofort beendet werden. Ein Waffenstillstand mit Friedensverhandlungen muss umgehend erfolgen. V. Orban macht das Richtige.
Mögliche Lösung auf weitere Sicht: 'raus aus der NATO', denn deren Führung (USA) hat offensichtlich einen Zielkonflikt mit den Prinzipien der EU (und auch denen der UN ganz allgemein). An diesem Zielkonflikt geht entweder einer oder gleich all beide (EU/NATO) zu Grunde.
Aber vielleicht ist UK vielleicht noch am schnellsten?
Es sind die USA mit ihren NATO Vasallen,die das koloniale Machtinteressen der USA weiter auf die spitze führen. Das von Zbigmew Kazimierz Brzeziuki verfasste Buch von 1997( Die USA die einzige Weltmacht) genau den Fahrplan vorgibt, die NATO bis vor den Toren Moskaus auszuweiten, um am Schluss , mir den Putsch in der der Ukraine von 2014, die Ukraine gegen Russland in Stellung zu bringen , um den großen Plan die Destabilisierung Russlands, mit der auf Zerschlagung in vielen kleine russischen Provinzen ( siehe ex Jugoslawien 1999) ein Keil zwischen Europa und Russland zu treiben. Und alles um das Land, was reich an Rohstoffe ist zu plündern, um sich dann China zu widmen. Es ist seit 200 Jahren immer das gleiche Spiel, es geht nur um Macht und Märkte, aber nie um Demokratie. Weil es keine Demokratie ist und nie gewollt war.Das Wort Demokratie war nur dazu da, um das Volk zu blenden.
3. Nachdem das geklärt ist, wie soll der Westen denn Ihrer Meinung nach reagieren? Nichtstun, abwarten, was Putin macht, falls er dank Eurer Hilfe mit dem geplanten Völkermord in der Ukraine durchkommt?
4. Was die NATO angeht: Die Ukraine war und ist nicht in der NATO. Laut Scholz in seinem Telefonat mit Putin, kurz bevor der den Angriffsbefehl gab, wäre das auch noch "dreißig Jahre" so geblieben. Das ganze Gerede über die existenzielle Gefahr für die Atommacht Nummer Eins, die von der Ukraine ausging, ist nichts als Blödsinn, und Sie wissen das. Wie konnte Putin und wie konnte auch der Westen zu Beginn des Krieges glauben, daß die Russen die Ukraine in wenigen Tagen erobern und Putins "Imperium" anschließen würden?
5. Die NATO hat sich nicht an Rußland "herangerobbt", die ehemaligen Sowjetrepubliken und Ostblockstaaten sind von sich aus der NATO beigetreten. Weil sie sich von Rußland bedroht fühlten - wie man am Beispiel der Ukraine sieht, nicht ganz zu Unrecht. Was wäre wohl geschehen, wären zB die Balten nicht Mitglied der NATO geworden? Seien Sie ehrlich.
6. Eure "Argumentation": Die Russen mußten die Ukraine wegen der Gefahr durch die NATO überfallen, deren Mitglied die Ukraine gar nicht ist, und außerdem ist Rußland sowieso unbesiegbar, die Unterstützung des Westens verlängert nur das Leiden an der Front, die Ukrainer sollten die völkerrechtwidrige kriegerische Verschiebung der Grenzen durch die Russen und die gewaltsame Russifizierung der dort lebenden Bevölkerung endlich akzeptieren, damit Putin sich nicht mehr durch ein Land bedroht fühlt, das eigentlich gar nicht existiert und jedenfalls kein Recht hat, zu existieren.
Erstens, Danke, dass Sie sich hier äußern und ein ganz ausdrückliches Dankeschön für die Namenskorrektur. Da haben Sie einfach recht: Cavoli.
Zum Weiteren: Da Sie neu sind, können Sie nicht wissen, wie zu den von Ihnen vorgebrachten Punkten 2.-6. im Blog bzw. in den Zuschriften argumentiert wurde und wird, aber ganz sicher mit mehr Kenntnissen.
Im Grundsatz ist mE. es allerdings ein ganz schlechter Diskussionsstil, aus den eigenen Mutmaßungen eine Überlegenheit zu konstruieren, die dann in der Aufforderung mündet, alle übrigen sollten sich schämen.
Auf einen Ihrer Punkt will ich heute eingehen: Sie zitieren den Kanzler, der die Ukraine im Februar 2022 für lange Zeit nicht als Nato-Mitglied sah, und doch haben die Nato-Mitglieder einschließlich Deutschland im Januar 2022 Russland auf Botschafterebene, qua Nato-Generalssekretär + schriftlich beschieden, dass sie auch darüber nicht mit Russland verhandeln wollen. Das ginge Russland nichts an. In Kiew (14.2. 2022) widersprach dem Kanzler der ukrainische Präsident, auf der Münchner Sicherheitskonferenz unterstrich die US-Vizepräsidentin die Option einer ukrainischen Nato-Mitgliedschaft. Kurzum, die Nato maßte sich an, in einer zentralen Streitfrage mit Russland nicht verhandeln zu wollen, obwohl der Konflikt auf dem Tisch lang. Das ist ein Bruch der UN-Charta aber auch des Nato-Statuts (Art 1). Dieser Bruch berechtigte Russland in keiner Weise zur völkerrechtswidrigen Aggression, aber zeigte sehr deutlich, dass die Nato, einschließlich D kein Interesse an einer friedlichen Streitschlichtung hatte. Zudem: Im Telefonat mit Biden Ende 2021 bat Putin um eine US-Garantie, keine strategischen US-Waffen in der Ukraine zu stationieren. Das konzidierte Biden, nahm diese Zusage allerdings im Februar 2022 zurück.
Ich nehme im übrigen an, dass Sie vielleicht nicht wissen, dass die Nato-Erweiterung nach Osten für die Sowjetunion und dann für Russland immer ein Problem war, es 1990/91 Zusagen gab, die nicht eingehalten wurden, aber auch 1997 Warnungen in den USA von sehr erfahrenen Diplomaten, dass eine Nato-Erweiterung ein verhängnisvoller Fehler ist, weil jedes militärische Bündnis, das nicht alle umfasst, in seinem Wesen für den Nicht-Eingeladenen, in dem Fall Russland, zwingend eine Bedrohung ist. Das war auch der Grund, warum in der KSZE/ OSZE das Ziel bestand, eine inklusive Sicheheitsarchtektur in Europa zu schaffen, denn die Sicherheit des einen sollte nicht gegen die Sicherheit des anderen organisiert werden. Eine inklusive Sicherheitsarchitektur hätte den militärische Bedrohungsfaktor für alle Seiten ausgeschaltet, ob nun für D, Estland, die Ukraine oder Russland. Das aber lag nie im US-Interesse, und auch das ist sehr gut dokumentiert.
Wie lang der Weg in diesen fürchterlichen Krieg war, haben Günter Verheugen und ich in einem Buch beschrieben. Vielleicht mögen Sie es ja lesen. Denn wenn man nicht weiß, wie Kriege geboren werden (sie entstehen nicht aus dem Nichts), kann man sie auch nicht beenden, oder neuen vorbeugen.
Ich danke Ihnen für die ausführliche Antwort! Ehrlich gesagt hatte ich erwartet, daß mein Kommentar einfach sang- und klanglos verschwinden würde. Daß Sie stattdessen sachlich diskutieren, weiß ich wirklich zu schätzen.
Ich hoffe, es ist OK, wenn ich Sie einfach in kurzen Abschnitten zitiere und dann darauf antworte.
“Auf einen Ihrer Punkt will ich heute eingehen: Sie zitieren den Kanzler, der die Ukraine im Februar 2022 für lange Zeit nicht als Nato-Mitglied sah, und doch haben die Nato-Mitglieder einschließlich Deutschland im Januar 2022 Russland auf Botschafterebene, qua Nato-Generalssekretär + schriftlich beschieden, dass sie auch darüber nicht mit Russland verhandeln wollen. Das ginge Russland nichts an.”
Nun, das ist schlicht und einfach ein Fakt. Wie jeder souveräne Staat hat die Ukraine das Recht, sich ihre Bündnispartner selbst auszusuchen. Rußland kann Bedenken äußern, hat aber keinerlei Mitspracherecht. Und die Haltung des NATO-Generalsekretärs ändert nichts an der Haltung Frankreichs und Deutschlands, die in dieser Frage ihr Veto eingelegt hatten. Das war, nicht zu vergessen, vor der “Zeitenwende”. Es gab keinerlei Anlaß für die Russen, anzunehmen, daß die Ukraine in den nächsten Jahren tatsächlich NATO-Mitglied werden würde. Folgerichtig klangen ihre wechselnden Begründungen für den Überfall damals auch noch ganz anders, vom “Völkermord im Donbas” über “Satanisten in Kiew” bis zu unterirdischen Biolaboren, die Fledermäuse züchten würden, die nur Menschen mit “russischen Genen” angreifen würden.
“In Kiew (14.2. 2022) widersprach dem Kanzler der ukrainische Präsident, auf der Münchner Sicherheitskonferenz unterstrich die US-Vizepräsidentin die Option einer ukrainischen Nato-Mitgliedschaft. Kurzum, die Nato maßte sich an, in einer zentralen Streitfrage mit Russland nicht verhandeln zu wollen, obwohl der Konflikt auf dem Tisch lang. Das ist ein Bruch der UN-Charta aber auch des Nato-Statuts (Art 1).”
NATO-Statut, Artikel 1: “The Parties undertake, as set forth in the Charter of the United Nations, to settle any international dispute in which they may be involved by peaceful means in such a manner that international peace and security and justice are not endangered, and to refrain in their international relations from the threat or use of force in any manner inconsistent with the purposes of the United Nations.”
Wie genau würde ein Beitritt der Ukraine diesen Artikel verletzen? Hat der Beitritt der baltischen Staaten diesen Artikel verletzt? Der Schwedens und Finnlands? Gewalt drohte und droht hier einzig und allein von Rußland. Und noch einmal, solange NATO-Mitglieder auf Jahre hinaus den Beitritt blockierten, ist das alles eine Scheindiskussion. Rußland wurde weder von der NATO, geschweige denn von der Ukraine mit Krieg bedroht. Die NATO versucht bis heute, sich nicht direkt in den Krieg hineinziehen zu lassen. Wenn hier jemand “Kriegstreiber” ist, dann ist das Putin.
Im Januar ’22 standen hunderttausende Russen Gewehr bei Fuß an der ukrainischen Grenze. Auf der Webseite der Wagner-Nazis konnte man bereits im Herbst ’21 lesen, daß sie im kommenden Frühjahr in Mariupol kämpfen würden. Putin versuchte, oder gab zumindest vor, zu versuchen, absurde Forderungen gegenüber den USA und der NATO (Rückzug aus ganz Osteuropa) durch die Drohung mit einem Krieg gegen die Ukraine durchzusetzen. Das war keine Politik im Sinne der UN-Charta, das war eine Geiselnahme eines ganzen Landes und seiner Bevölkerung. Die Ukraine hatte in der ganzen Angelegenheit überhaupt nichts zu melden, die war einfach die Geisel, der von Putin die Pistole an den Kopf gehalten wurde.
“Dieser Bruch berechtigte Russland in keiner Weise zur völkerrechtswidrigen Aggression, aber zeigte sehr deutlich, dass die Nato, einschließlich D kein Interesse an einer friedlichen Streitschlichtung hatte.”
Die NATO und Deutschland wollten keinen Frieden? Ich hoffe, ich verstehe Sie da falsch, das grenzt meiner Ansicht nach an eine strafbare Falschbehauptung. Es war Putin, und nur Putin, der diesen Krieg wollte und diesen Krieg begonnen hat. Niemand sonst.
“Ich nehme im übrigen an, dass Sie vielleicht nicht wissen, dass die Nato-Erweiterung nach Osten für die Sowjetunion und dann für Russland immer ein Problem war, es 1990/91 Zusagen gab, die nicht eingehalten wurden, aber auch 1997 Warnungen in den USA von sehr erfahrenen Diplomaten, dass eine Nato-Erweiterung ein verhängnisvoller Fehler ist, weil jedes militärische Bündnis, das nicht alle umfasst, in seinem Wesen für den Nicht-Eingeladenen, in dem Fall Russland, zwingend eine Bedrohung ist.”
Es gab Zusagen, als die Sowjetunion und der Warschauer Pakt noch existierten. Die Lage hat sich seitdem grundlegend geändert. Weder ein Amerikaner noch ein Russe können den ehemaligen Sowjetrepubliken und Ostblockstaaten ihre Verteidigungspolitik vorschreiben. Im übrigen hat Lavrov noch 2006 (wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht) öffentlich gesagt, Rußland hätte kein Problem mit den NATO-Beitritten der Staaten im Osten. Und hier ist eine Beschreibung, wie es dazu kam, daß Rußland nicht selbst in der NATO ist:
“George Robertson, a former Labour defence secretary who led Nato between 1999 and 2003, said Putin made it clear at their first meeting that he wanted Russia to be part of western Europe. “They wanted to be part of that secure, stable prosperous west that Russia was out of at the time,” he said.
The Labour peer recalled an early meeting with Putin, who became Russian president in 2000. “Putin said: ‘When are you going to invite us to join Nato?’ And [Robertson] said: ‘Well, we don’t invite people to join Nato, they apply to join Nato.’ And he said: ‘Well, we’re not standing in line with a lot of countries that don’t matter.’”
“Wie lang der Weg in diesen fürchterlichen Krieg war, haben Günter Verheugen und ich in einem Buch beschrieben. Vielleicht mögen Sie es ja lesen. Denn wenn man nicht weiß, wie Kriege geboren werden (sie entstehen nicht aus dem Nichts), kann man sie auch nicht beenden, oder neuen vorbeugen.”
Kommen in dem Buch die Surkov-Emails vor? Die Einsätze regulärer russischer Einheiten in der Ostukraine seit 2014? Die Neutralität stand bis 2019 in der ukrainischen Verfassung. Es gäbe für Putin überhaupt nichts zu fordern, wenn die Russen die Ukraine nicht über viele Jahre systematisch destabilisiert hätten.
Ihre Entgegnung zeigt mir, dass Sie das Problem nicht verstehen wollen, das entsteht, wenn es keine inklusive Sicherheitsordung gibt.
Nebenbei, und ich wiederhole das nur einmal: Ich lasse mir von Niemandem das Wort im Mund herumdrehen oder gar drohen: Ich schrieb: "dass die Nato, einschließlich D kein Interesse an einer friedlichen Streitschlichtung hatte.”
Sie machen daraus in Ihrer Antwort: "Die NATO und Deutschland wollten keinen Frieden? Ich hoffe, ich verstehe Sie da falsch, das grenzt meiner Ansicht nach an eine strafbare Falschbehauptung."
Kennen Sie überhaupt das Prinzip der friedlichen Streitbeilegung im Fall eines Konflikts? Damit beende ich diese Diskussion. Machen Sie sich doch bitte erst mal kundig.
“Ihre Entgegnung zeigt mir, dass Sie das Problem nicht verstehen wollen, das entsteht, wenn es keine inklusive Sicherheitsordung gibt.”
Gedanklich kann ich Ihnen durchaus folgen, ich teile einfach Ihre Sicht der Dinge nicht. Die NATO hat 32 Mitglieder. Um die 160 Staaten der Welt sind also nicht in der NATO. Sind wir mit allen diesen Staaten verfeindet? Und wie steht es mit der CSTO, dem von den Russen gegründeten traurigen NATO-Abklatsch?
“Nebenbei, und ich wiederhole das nur einmal: Ich lasse mir von Niemandem das Wort im Mund herumdrehen oder gar drohen: Ich schrieb: "dass die Nato, einschließlich D kein Interesse an einer friedlichen Streitschlichtung hatte.”
Sie machen daraus in Ihrer Antwort: "Die NATO und Deutschland wollten keinen Frieden? Ich hoffe, ich verstehe Sie da falsch, das grenzt meiner Ansicht nach an eine strafbare Falschbehauptung."
Kennen Sie überhaupt das Prinzip der friedlichen Streitbeilegung im Fall eines Konflikts? Damit beende ich diese Diskussion. Machen Sie sich doch bitte erst mal kundig.”
Nun, ich verstehe zumindest folgendes: Mit einem Geiselnehmer gibt es keine friedliche Streitbeilegung. Rußland kann einen Konflikt mit der NATO nicht friedlich lösen, indem es hunderttausende Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammenzieht und mit einem Angriffskrieg droht. Das ist kein gütlicher Interessenausgleich, und ganz sicher nicht im Sinne der UN-Charta. Ob sich der Westen in dieser Situation nun auf Verhandlungen über die vollkommen grotesken ultimativen Forderungen der Russen einläßt oder nicht. Die Gewalt ging von Anfang an von Rußland aus.
“The proposals were met with skepticism and rejection by the US, NATO, and the OSCE, who viewed them as unrealistic, unacceptable, and incompatible with the principles and values of Euro-Atlantic security. They also expressed concern about Russia's continued military buildup near Ukraine's border, which they regarded as a threat of aggression and intimidation. They reaffirmed their support for Ukraine's sovereignty and territorial integrity, and *their commitment to dialogue and diplomacy to resolve the crisis peacefully.*”
Was die Drohung angeht, da haben Sie mich mißverstanden. Ich habe Ihnen lediglich klar und deutlich gesagt, was ich von diesem Versuch halte, die Schuld der Russen an diesem Krieg zu relativieren. Das ist es nämlich, was ich da lese.
Gut bei ARD und ZDF abgeschrieben. Danke für die Sicht der "anderen Seite", die ich - auch aus Kenntnis der Fakten heraus (bspw Friedensvereinbarungen vom April 2022) - nicht teile.
Bekomme ich eine Antwort auf eine meiner Fragen? Wird der Westen regelmäßig im russischen Staatsfunk bedroht? War die Ukraine eine "existenzielle Bedrohung" für die unbesiegbare Atommacht, als Putin den Angriffsbefehl gab? Hat Rußland die Osterweiterung der NATO selbst zu verantworten?
Es gab im April '22 keine Friedensvereinbarung. Als Rußland, obwohl der Aggressor, gleichzeitig Garantiemacht der Verträge werden und sich ein Vetorecht vorbehalten wollte, waren alle bis dahin erzielten Verhandlungsergebnisse Makulatur. Niemand, der noch bei Sinnen ist, würde sowas unterschreiben.
Vielleicht mögen Sie den Beitrag mal lesen?! Es ist mein Kommentar zu einem Artikel der NYT, den ich Ihnen ebenfalls empfehle.
Das bis zum April 2022 Verhandelte in Kurzfassung umfasste: Neutralität der Ukraine, Abbau ihrer Streitkräfte, Zweisprachigkeit und andererseits: Rückzug Russlands aus dem Donbass, Gespräche über den Status der Krim, EU-Mitgliedschaft der Ukraine, Verpflichtung Russlands, die Ukraine nicht anzugreifen. Hätte Russland diese Verpflichtung in Zukunft verletzt, wäre sein Veto-Recht als Friedensgarant entfallen.
+ Wissen Sie, dass die Umgebung des ukrainischen Präsidenten öffentlich machte (5.Mai 2022), dass der britische Premier gegen diese Verhandlungen war?
"Der Dreh- und Angelpunkt des russischen Interesses war es, die Neutralität der Ukraine zu erreichen. Von der Ukraine sollte keine militärische Gefahr für Russland ausgehen."
Welche militärische Gefahr sollte die Ukraine denn bitte für Rußland darstellen? Die Ukraine, die Putin in drei Tagen zu besiegen gedachte?
Ich schreibe gerade an einem ausführlichen Kommentar zu Ihrer langen Antwort oben.
Einfach nicht selbst "glauben" und phantasieren sondern lesen und zuhören. Dann klappt es auch mit dem Verständnis.
Die "kleine Ukraine" sollte Atomwaffenträger stationiert bekommen (die Tomahawk-fähigen Container des "Raketenabwehrschirms", analog zu Polen) und in die NATO. Und das nur wenige hundert km entfernt von den wesentlichen Stationierungsorten der landgestützten icbm der Russen in Zentralrussland. Das ist natürlich völlig unbedenklich.
😅🤣😂
Daß 15.000 Menschen im Donbass von der eigenen Regierung massakriert wurden ist natürlich auch "westliche Werte" und völlig okay. Trifft ja nur Untermenschen.
Daß parallel dazu (u a. parallel zur Erklärung Selenskyjs von Anfang 2022, sich Atomwaffen beschaffen zu wollen "die Verpflichtungen aus 1991 nicht weiter zu erfüllen") in der Ukraine 2021 ein Gesetz zur Rückeroberung der Krim verabschiedet wurde, macht die Sache nicht unbedenklicher.
Ich war bei den Entscheidungen der beteiligten Regierungen nicht dabei. Aber April 2022 hatte Russland für den Frieden nur 3 Forderungen:
Keine NATO. Krim bleibt russisch. Donbass wird autonom und die russische Bevölkerung wird nicht weiter massakriert.
Es war also kein Wort(!) von territorialen Forderungen, außer natürlich der schon immer russischen Krim als Bollwerk im Schwarzen Meer.
EU Beitritt war kein Problem. Also "westliche Werte" hätten sie haben können. Außer halt Terror gegen das eigene Volk.
Das alles sind Fakten und keine Meinung oder Vermutung. Kommt halt in ARD und ZDF nicht vor...
Das sind wohlgemerkt Opfer auf beiden Seiten, die meisten kamen bei der "kleinen Invasion" der Russen 2014 und 2015 ums Leben. Spätere Tote sind hauptsächlich Opfer von Minen und Blindgängern. Achso, und im Donbas leben keine Russen, sondern Ukrainer. Es gab keine "Massaker der ukrainischen Regierung im Donbas", das ist nichts als russische Desinformation.
Wenn ein Dilletant meint, man müsse sich für wohlüberlegte Gedanken schämen, zeigt dies nur, welche analytische Schwächen und charakerliche Defizite sich bei dieser Person die Hand geben.
Hätte Russland/Putin diesen Krieg gewollt, hätte er sich wesentlich anders vorbereiten müssen.
Dass man dem Präsidenten Russlands ein gewisses Maß an Dilletantismus unterstellen muss, liegt für jeden Sicherheitsexperten eindeutig auf der Hand. Der Sobtschak in Putin hatte eben lange die Oberhand behalten.
Übrigens hat selbst Putin mehrfach erwähnt, dass von der Ukraine keine unmittelbare Gefahr in militärischer Hinsicht drohte.
Aber ein Putin hätte eine Vertreibung "russischer" Bevölkerungsteile bzw. deren teilweise Auslöschung mit Sicherheit kein halbes Jahr politisch überlebt.
Man braucht nur das Beispiel Jelzin betrachten, nachdem es im Kosovo massive ethnische Säuberungen gab, über welche er letztendlich stürzte.
Seit 2008 ist bekannt, dass es westliche Interessen gibt, dass die Ukraine und Georgien Nato-Mitglieder werden.
Was ein Metternich oder ein Bismarck zu der Überlegung sagen würden, jeder Staat könne sein Bündnis frei wählen, will ich nur deliberativ anmerken. Dass es gewaltige Nullnummern in sicherheitspolitischen Ämtern zu geben scheint, liegt mit Sicherheit nicht daran, von diesen gelernt zu haben.
Ohne eine Eskalationsverschärfung ab dem 16./17. Februar 2022 hätte es mit ziemlicher Sicherheit keine Anerkennung der "linken" Volksrepubliken gegeben. Sobtschak-Logik und eine solche Form von links sind eher adversative Pole, als dass sie irgendeine Gemeinsamkeit aufweisen.
Das Märchen von der 3-Tage-Aktion gegen einen militärisch starken und ideologisch entschlossenen Gegner kann man zwar zu verkaufen versuchen, aber niemals an jemanden, welcher von militärischer Operationsplanung etwas versteht.
Aber warum sollte es von westlicher Seite ein Interesse daran gegeben haben, den Konflikt einzufrieren, für den die USA schon 2014 5 Mrd. investiert hatten, welche die "fucking" EU abgrasen wollte, wenn man mit großer Sicherheit davon ausging, dass die Sanktionen wirken würden?
Hatte der Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften 2008 keine zuversichtlichen Äußerungen in dieser Hinsicht gemacht? Man hätte zwar angesichts der "Sanktionserfolge" 2014 eine gewisse Skepsis mirbringen können.
Aber man wusste ja, dass man bis zum rienne va plus nachbessern könne und die Wirkung nur eine Frage der Zeit und nicht des ob wäre. Aber wer hat dieser Erwartung analytisch konsequent widersprochen?
Der Rubikon ist mittlerweile überschritten und es gibt kein zurück mehr.
Welche Watschen und Beulen sich der Westen zuziehen wird, dürfte wesentlich davon abhängen, wie vernünftig er künftig vorgeht.
Es müsste ja noch genügend davon im Arsenal vorhanden sein, weil man diese bisher sehr knausrig und sparsam in Anwendung gebracht hat.
“Wenn ein Dilletant meint, man müsse sich für wohlüberlegte Gedanken schämen, zeigt dies nur, welche analytische Schwächen und charakerliche Defizite sich bei dieser Person die Hand geben.”
Ganz schwacher Anfang. Mal sehen, ob da noch mehr kommt als Beleidigungen. Das Wort, das du meinst, schreibt sich übrigens “Dilettant”, du Konifere.
“Hätte Russland/Putin diesen Krieg gewollt, hätte er sich wesentlich anders vorbereiten müssen.”
Das eine schließt das andere nicht aus. Putin wollte diesen Krieg und hat ihn nachweislich mindestens seit dem Sommer ’21 vorbereitet, hat die Ukrainer aber vollkommen unterschätzt. Da war er nicht der einzige: Selenskyis berühmt gewordener Ausspruch “I don’t need a ride, I need ammunition” ergibt nur einen Sinn, wenn man ihn als Antwort auf die Empfehlung aus dem Westen versteht, doch gar nicht erst in die Ukraine zurückzukehren, sondern in Warschau oder London eine Exilregierung zu bilden. Alle dachten in den ersten Tagen, daß die Russen die Ukrainer innerhalb von 72 Stunden plattmachen würden. Was das Argument einer militärischen Bedrohung, einer “existenziellen Gefährdung der Sicherheit” der größten Atommacht der Welt durch die Ukraine als das erweist, was es ist, eine saudumme, vollkommen offensichtliche Propagandalüge des Aggressors zur Rechtfertigung seines Völkermordversuchs.
“Aber ein Putin hätte eine Vertreibung "russischer" Bevölkerungsteile bzw. deren teilweise Auslöschung mit Sicherheit kein halbes Jahr politisch überlebt.”
Welche “teilweise Auslöschung ‘russischer’ Bevölkerungsteile”? Halluzinierst du? Der einzige, der hunderttausende Russen in den Tod schickt, sitzt im Bunker unter dem Kreml.
“Was ein Metternich oder ein Bismarck zu der Überlegung sagen würden, jeder Staat könne sein Bündnis frei wählen, will ich nur deliberativ anmerken. Dass es gewaltige Nullnummern in sicherheitspolitischen Ämtern zu geben scheint, liegt mit Sicherheit nicht daran, von diesen gelernt zu haben.”
Die Zeiten von Metternich und Bismarck sind glücklicherweise vorbei, genauso wie die von Molotov und Ribbentrop. Schonmal was vom Völkerrecht oder der UNO-Charta gehört? Scheint mir eher nicht so.
“Ohne eine Eskalationsverschärfung ab dem 16./17. Februar 2022 hätte es mit ziemlicher Sicherheit keine Anerkennung der "linken" Volksrepubliken gegeben.”
Die Generalmobilmachung in den sogenannten “Volksrepubliken” von Putins Gnaden begann eine Woche vor dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine. Das war nur ein weiterer Schritt der schon seit Ende ’21 von den Russen betriebenen massiven Eskalation.
“Das Märchen von der 3-Tage-Aktion gegen einen militärisch starken und ideologisch entschlossenen Gegner kann man zwar zu verkaufen versuchen, aber niemals an jemanden, welcher von militärischer Operationsplanung etwas versteht.”
Hahaha ... Tu doch nicht so schlau. Du hast doch offensichtlich von nichts die leiseste Ahnung, keinen blassen Schimmer.
Auszug: "teutolith": "Hahaha ... Tu doch nicht so schlau. Du hast doch offensichtlich von nichts die leiseste Ahnung, keinen blassen Schimmer."
Ausdrücklich warne ich zum zweiten Mal - eine solche Art und Weise des Umgangs mit anderen Meinungen dulde ich nicht auf meinem Blog. Eine dritte Warnung wird es nicht geben.
Ich warte auf Ihre Warnung an "Luck", der mir in den ersten Sätzen seines ersten direkt an mich gerichteten Kommentars Dilettantismus und charakterliche Defizite bescheinigt hat. Was ich in diesem Thread geschrieben habe, waren Reaktionen auf diese und weitere Unverschämtheiten. Selbstverständlich erwarte ich, daß Sie auch diese Art und Weise des Umgangs mit anderen Meinungen mißbilligen.
Kluge haben gewöhnlicherweise kein Problem damit, mit "Schlauen" in Konservation zu treten.
Wer aber in der Diplomatenschule anscheinend bei Annalena nicht über das "du" hinausgekommen ist, muss wohl selbst im Bereich der Formalausbildung noch ein paar Semester Nachhilfe einkalkulieren.
Aber da mich ad-hominem-Geeiere nicht interessiert und inhaltlich nichts wesentliches vorgebracht worden ist, das der Erwähnung wert wäre, scheint ein weitergehender Austausch im wesentlich das zu sein, was andere unter Zeitverschwendung verbuchen.
Und der nächste, der mich erst dummfrech anmacht und dann die Antwort nicht vertragen kann. Kleiner Tip von mir: Wenn du vernünftig und sachlich über ein ernstes Thema diskutieren willst, beginne deinen ersten Beitrag nicht mit Beleidigungen deines Gegenübers.
Das ist üble Nachrede. Zeig mal die "Textstellen von Habermas", ich habe jedes Wort in meinen Beiträgen nur mithilfe der mir gegebenen Natürlichen Intelligenz selbst verfaßt.
Ach, das ist ja hochinteressant! Nun verstehe ich das alles ein bisschen besser und bin auch sehr viel beruhigter, was die "Leistungsfähigkeit" vob ChatGBT angeht. Nicht so doll.
Immer wieder großartig, Ihre Beobachtungen zu lesen. Vielen Dank
Liebe Petra Erler,
Zeiten wie diese, sind auch Zeiten für unfreiwillige Satire, weil „eins zum andern kommt“ (wie die Nato völlig überraschend an die russische Grenze). Mich erinnert es an das Bild vom ertappten Wilddieb mit dem toten Reh auf der Schulter. Wenn der Förster den Wilderer auf das Reh anspricht, erschrickt der fast zu Tode. Wirklich witzig. Aber in der Runde macht man keine Witz, denn die Situation ist ernst.
Im diesem Zusammenhang sehr beruhigend, dass in Deutschland Regierung und CDU-Opposition mit Geld für Waffen kein Problem haben. Dies zeigt jedoch auch, dass der so wichtige demokratische Diskurs über diese heikle Frage nicht geführt wird, nicht im Parlament, nicht in der Öffentlichkeit, nicht in den Medien. Und natürlich auch nicht in der EU.
Genau so verhält es sich mit dem Stationierungsbeschluss amerikanischer Mittelstreckenraketen in Deutschland. Ich würde gerne die Regierung in Berlin samt Opposition und auch die Raketen weg lachen, bin mir aber im Klaren, dass dies nicht funktionieren wird. Die öffentlichen Fürsprecher haben sich auf die Seite der Kriegsbefürworter geschlagen (alles soll auf dem Schlachtfeld entschieden werden). Dafür heimsen die literarischen Kriegsfedern sogar noch Friedenspreise und dergleichen ein. Die Theaterbühne ist gut ausgestattet, die Texte wirken wie aus dem Zettelkasten gezogen und stammen aus alten Zeiten, sind aber die derzeitige Sprechmode...
Vielen Dank für die Informationen auch wenn sie jenseits der Satire nur deprimieren.
Sehr leserlich, fundiert und eindrücklich.
Nur eine kurze Bemerkung: Spannend(er) wird es spätestens wenn u. a China und Russland entscheiden sollten dass Westeuropa/EU nicht mehr zu Eurasien gehört!? Das käme dann daher daß man im Westen Ideologie für ein Synonym von Geography hält!?
So wenig, wie es Sinn macht, Russland aus "Europa" wegzudenken, würde es Sinn machen, Westeuropa bzw.die EU von der eurasischen Landplatte wegzudenken....Ich glaube, es war Konfuzius, der einmal bemerkte: Alle Politik ist die Tochter der Geschichte und alle Geschichte ist die Tochter der Geographie.
Ja, und deshalb gilt auch - eine Variation: ohne Russland gibt es nur Krieg für Europa!
Und: viel von Konfuzius spiegelt sich wider im China der Gegenwart - das merkt man! In Europa hingegen hat man schon Santayana vergessen, geschweige denn Konfuzius!
Lesenswert zum generellen Thema: https://www.zerohedge.com/political/lies
DANKE! Das ist eine wirklich spannende Fragestellung: Warum glauben so viele den Kriegs- und sonstigen Lügen, die immer erst nachträglich, wenn sie sich längst festgesetzt haben, enthüllt werden? Mit effektiver Propaganda allein scheint mir das nicht erklärbar.
Ja. Und insbesondere ist erstaunlich, dass sie trotz der Enthuellung der alten Luegen, beim aktuellen oder maechsten Krieg wieder alles wortwoertlich glauben, mitmachen und leben.
Gruppenzugehoerigkeitsgefuehl und kognitive Dissonanz scheinen mir verantwortlich und wohl die staerksten menschlichen Triebe zu sein.
Ein eigentlich normal intelligenter und politisch/historisch/militaerisch interessierter Freund von mir ist beim Thema Ukraine von Anfang an auf Spur. Artikel zu Vorgeschichte, Nazis in Ukraine, NATO Jugoslawien Praezendenzfall und Istanbul 2022 hat er mir nach kurzer Zeit schon verboten ihm zu schicken- das waere alles russische Propaganda.
(Nur) Was im Spiegel ist keine.
Aus dem Loch kommt er auch jetzt nicht mehr raus. Und will es auch gar nicht.
Psychologisch faszinierend.
Zuerst zu Herrn Cavioli. Ich lehne das ab, dass es überhaupt einen Oberkommandierenden der NATO- und der US-Streitkräfte in Europa gibt! Wer echten Frieden will braucht keine Kriegsorganisation wie es die NATO darstellt. Es ist mir egal, welche Vertragswerke es im Hintergrund geben mag (eventuell Stationierungsverträge mit BRD usw.), ich bin Nachkriegsgeborener und meine Familie hat Verluste im WK2 gehabt und die Wohnheimat verloren. Ich bin froh, das ich einen Krieg nie erleben musste und ich habe auch KEINE Lust darauf, durch abgehobene Eliten, Handlanger in der Politik, die aus Geldvermehrungssucht und Langweile einen vorbereiten, einen möglicherweise bald erleben zu müssen.
Zweitens: Es ist eine Unverschämtheit dieser Eliten und Handlanger in der Politik ein 2 %-Ziel festzusetzen und Geld für Zerstörungs- und Mordmaschinen auszugeben. Wir haben auf diesem Planeten immer noch genug Leid und Elend, wo dieses Geld sinnvoller hingehört!
Drittens: Wer ist an wen herangerückt? Wer hat Wortbruch begangen (siehe James Baker)? Und warum ist man herangerückt?
Es ist schon gerade zu albern, wenn Herr Cavioli feststellt, das es ein „sehr großes Russland-Problem“ gibt. Das hat er mit seinesgleichen selbst geschaffen und Russland ist nicht Afghanistan. Ich hoffe, dass der kleine Flottenverband, den Russland nach Kuba geschickt hat, in Washington klar verstanden wird. Es gibt aus russischer Sicht keinen Grund mehr, nach Washington Halbheiten zu sagen, sondern, wenn ihr (Washington) in irgend einer Form ins russische Hinterland schießt, dann MÜSST ihr damit rechnen, dass eine gleiche Antwort zurück kommt. Für uns „Normalbürger“ heißt das, hoffentlich verstehen es diese Leute in ihrem Machtwahn in Washington, was das wirklich bedeutet!
Diesen ganzen Mist gibt es ja nur dadurch, dass Washington eine Full-Spectrum-Dominance anstrebt und damit leider auf aufzeigt, wie respektlos man anderen Ländern und Völkern gegenüber steht. Dumm nur, dass das in weiten Teilen Europas nicht verstanden wird. Was Washington von den Europäern hält, kann man an der Sprengung von Nord-Stream sehen. Nämlich nichts. Washington ist es egal, wenn in einem möglichen Konflikt gegen Russland Europa an Infrastruktur massiv zerstört sein könnte und Millionen Menschen den Tod gefunden haben.
Wir haben aktuell wirklich bis auf wenige Ausnahmen (Victor Orban/Ungarn, Fico/Slowakei, Vucic/Serbien) nur echte Schlafwandler/Indoktrinierte an der geliehenen Macht in Europa (siehe 1. Weltkrieg wegen dem Schlafwandeln).
Ich habe einen Wunsch, dass die europäische Zivilbevölkerung endlich aufwacht und mit großen Demos aufzeigt, dass man das nicht will, was eine durchgeknallte Elite und morallose Politakteure da abziehen. Wenn das nicht fruchtet, also die Handlanger-Politakteure nicht reagieren und das stoppen, dann bleibt nur noch 1789 2.0.
Am 3.8. gibt es eine Friedensdemo der Querdenker https://querdenken-711.de/b0308-demo-berlin-03082024/ in Berlin, am 3. 10. der alten Friedensbewegung-Nie wieder Krieg https://nie-wieder-krieg.org/
Ich denke, man sollte an beiden Veranstaltungen teilnehmen, dass erstere mal wieder massiv diffamiert wird, ist seit der Corona-Hysterie nun wirklich nichts Neues. Und auch wenn man nicht in allem überein stimmt, so ist Frieden als großes Ziel dennoch die Voraussetzung für alles andere.
Zur allgemeinen Erheiterung (wie das mit der Natoerweiterung um die Ukraine und Russland war) - viel Freude mit dieser Videoproduktion (in Englisch) von M. Orfalea - ich mag dessen Werk!
https://www.youtube.com/watch?v=Zf5xEBwBhds
Warum werden in den USA besonders die Unfähigen mit hohen Ämtern ausgestattet?
Ein Cavioli, der solche Äußerungen von sich gibt, denkt nicht wesentlich anders und dürfte auch militär-fachlich auf ähnlichem Niveau agieren.
Die USA haben es noch nie mit einem ebenbürtigem Gegner zu tun gehabt.
Das ist jetzt anders.
Und China hat letztendlich keine Alternative dazu, klar Farbe zu bekennen.
Die Überwindung des externen Systemkonflikts hat den Raum für den internen wieder geöffnet, wie ein Lenin schon vor mehr als 100 Jahren erkannt hat.
Dabei wollen die USA "nur" Geschäfte machen und besonders solche mit hoher EBIT-Marge.
Mjt den USA sind natürlich gewisse Interessensgruppen gemeint, welche das Handeln dieses Staates wesenlich bestimmen.
Ich stelle die Behauptung auf, dass die Interessen der meisten US-Bürger damit nicht deckungsglejch sind, selbst wenn es von einer Mehrheit von ihnen so betrachtet würde.
Aber die Auflösung dieser Diskrepanz kann sich schon in absehbarer Zeit einstellen, wenn man mit gewissen Auswirkungen daraus konfrontiert wird.
Übrigens zu China und dessen Geschichte als britische Kolonie gibt es einen sehr aufschlussreichen Artikel: https://free21.org/grossbritanniens-opiumhandel-und-chinas-jahrhundert-der-demuetigung-1839-1949/
Danke, liebe Columba, ein sehr interessanter Artikel über einen Aspekt eines Kapitels der Weltgeschichte, das weitestgehend im Schatten liegt.
Es ist eine Sache, zu behaupten die USA befeuern den Konflikt in der Ukraine aus "Empire-" Gründen. Es ist eine andere, US Politiker "über den Reichtum der Ukraine, den man doch nicht Putin oder China überlassen könne" schwadronieren zu hören (https://youtube.com/watch?v=TzLKdn0hqFY&si=Mzepk8Qsg-yHL9My - leider nur in Englisch).
Schlimm, ganz schlimm das Ganze. Das muss sofort beendet werden. Ein Waffenstillstand mit Friedensverhandlungen muss umgehend erfolgen. V. Orban macht das Richtige.
Mögliche Lösung auf weitere Sicht: 'raus aus der NATO', denn deren Führung (USA) hat offensichtlich einen Zielkonflikt mit den Prinzipien der EU (und auch denen der UN ganz allgemein). An diesem Zielkonflikt geht entweder einer oder gleich all beide (EU/NATO) zu Grunde.
Aber vielleicht ist UK vielleicht noch am schnellsten?
Es sind die USA mit ihren NATO Vasallen,die das koloniale Machtinteressen der USA weiter auf die spitze führen. Das von Zbigmew Kazimierz Brzeziuki verfasste Buch von 1997( Die USA die einzige Weltmacht) genau den Fahrplan vorgibt, die NATO bis vor den Toren Moskaus auszuweiten, um am Schluss , mir den Putsch in der der Ukraine von 2014, die Ukraine gegen Russland in Stellung zu bringen , um den großen Plan die Destabilisierung Russlands, mit der auf Zerschlagung in vielen kleine russischen Provinzen ( siehe ex Jugoslawien 1999) ein Keil zwischen Europa und Russland zu treiben. Und alles um das Land, was reich an Rohstoffe ist zu plündern, um sich dann China zu widmen. Es ist seit 200 Jahren immer das gleiche Spiel, es geht nur um Macht und Märkte, aber nie um Demokratie. Weil es keine Demokratie ist und nie gewollt war.Das Wort Demokratie war nur dazu da, um das Volk zu blenden.
1. Der Mann heißt Cavoli, nicht "Ravioli" und nicht "Cavioli".
2. Bedroht Rußland den Westen? Hier eine kleine Denkhilfe:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLLWQyEN3YRo4-iEM1Ow5BnZsTUHa4AQxp
3. Nachdem das geklärt ist, wie soll der Westen denn Ihrer Meinung nach reagieren? Nichtstun, abwarten, was Putin macht, falls er dank Eurer Hilfe mit dem geplanten Völkermord in der Ukraine durchkommt?
4. Was die NATO angeht: Die Ukraine war und ist nicht in der NATO. Laut Scholz in seinem Telefonat mit Putin, kurz bevor der den Angriffsbefehl gab, wäre das auch noch "dreißig Jahre" so geblieben. Das ganze Gerede über die existenzielle Gefahr für die Atommacht Nummer Eins, die von der Ukraine ausging, ist nichts als Blödsinn, und Sie wissen das. Wie konnte Putin und wie konnte auch der Westen zu Beginn des Krieges glauben, daß die Russen die Ukraine in wenigen Tagen erobern und Putins "Imperium" anschließen würden?
5. Die NATO hat sich nicht an Rußland "herangerobbt", die ehemaligen Sowjetrepubliken und Ostblockstaaten sind von sich aus der NATO beigetreten. Weil sie sich von Rußland bedroht fühlten - wie man am Beispiel der Ukraine sieht, nicht ganz zu Unrecht. Was wäre wohl geschehen, wären zB die Balten nicht Mitglied der NATO geworden? Seien Sie ehrlich.
6. Eure "Argumentation": Die Russen mußten die Ukraine wegen der Gefahr durch die NATO überfallen, deren Mitglied die Ukraine gar nicht ist, und außerdem ist Rußland sowieso unbesiegbar, die Unterstützung des Westens verlängert nur das Leiden an der Front, die Ukrainer sollten die völkerrechtwidrige kriegerische Verschiebung der Grenzen durch die Russen und die gewaltsame Russifizierung der dort lebenden Bevölkerung endlich akzeptieren, damit Putin sich nicht mehr durch ein Land bedroht fühlt, das eigentlich gar nicht existiert und jedenfalls kein Recht hat, zu existieren.
Ihr solltet Euch alle zusammen was schämen.
Erstens, Danke, dass Sie sich hier äußern und ein ganz ausdrückliches Dankeschön für die Namenskorrektur. Da haben Sie einfach recht: Cavoli.
Zum Weiteren: Da Sie neu sind, können Sie nicht wissen, wie zu den von Ihnen vorgebrachten Punkten 2.-6. im Blog bzw. in den Zuschriften argumentiert wurde und wird, aber ganz sicher mit mehr Kenntnissen.
Im Grundsatz ist mE. es allerdings ein ganz schlechter Diskussionsstil, aus den eigenen Mutmaßungen eine Überlegenheit zu konstruieren, die dann in der Aufforderung mündet, alle übrigen sollten sich schämen.
Auf einen Ihrer Punkt will ich heute eingehen: Sie zitieren den Kanzler, der die Ukraine im Februar 2022 für lange Zeit nicht als Nato-Mitglied sah, und doch haben die Nato-Mitglieder einschließlich Deutschland im Januar 2022 Russland auf Botschafterebene, qua Nato-Generalssekretär + schriftlich beschieden, dass sie auch darüber nicht mit Russland verhandeln wollen. Das ginge Russland nichts an. In Kiew (14.2. 2022) widersprach dem Kanzler der ukrainische Präsident, auf der Münchner Sicherheitskonferenz unterstrich die US-Vizepräsidentin die Option einer ukrainischen Nato-Mitgliedschaft. Kurzum, die Nato maßte sich an, in einer zentralen Streitfrage mit Russland nicht verhandeln zu wollen, obwohl der Konflikt auf dem Tisch lang. Das ist ein Bruch der UN-Charta aber auch des Nato-Statuts (Art 1). Dieser Bruch berechtigte Russland in keiner Weise zur völkerrechtswidrigen Aggression, aber zeigte sehr deutlich, dass die Nato, einschließlich D kein Interesse an einer friedlichen Streitschlichtung hatte. Zudem: Im Telefonat mit Biden Ende 2021 bat Putin um eine US-Garantie, keine strategischen US-Waffen in der Ukraine zu stationieren. Das konzidierte Biden, nahm diese Zusage allerdings im Februar 2022 zurück.
Ich nehme im übrigen an, dass Sie vielleicht nicht wissen, dass die Nato-Erweiterung nach Osten für die Sowjetunion und dann für Russland immer ein Problem war, es 1990/91 Zusagen gab, die nicht eingehalten wurden, aber auch 1997 Warnungen in den USA von sehr erfahrenen Diplomaten, dass eine Nato-Erweiterung ein verhängnisvoller Fehler ist, weil jedes militärische Bündnis, das nicht alle umfasst, in seinem Wesen für den Nicht-Eingeladenen, in dem Fall Russland, zwingend eine Bedrohung ist. Das war auch der Grund, warum in der KSZE/ OSZE das Ziel bestand, eine inklusive Sicheheitsarchtektur in Europa zu schaffen, denn die Sicherheit des einen sollte nicht gegen die Sicherheit des anderen organisiert werden. Eine inklusive Sicherheitsarchitektur hätte den militärische Bedrohungsfaktor für alle Seiten ausgeschaltet, ob nun für D, Estland, die Ukraine oder Russland. Das aber lag nie im US-Interesse, und auch das ist sehr gut dokumentiert.
Wie lang der Weg in diesen fürchterlichen Krieg war, haben Günter Verheugen und ich in einem Buch beschrieben. Vielleicht mögen Sie es ja lesen. Denn wenn man nicht weiß, wie Kriege geboren werden (sie entstehen nicht aus dem Nichts), kann man sie auch nicht beenden, oder neuen vorbeugen.
Ich danke Ihnen für die ausführliche Antwort! Ehrlich gesagt hatte ich erwartet, daß mein Kommentar einfach sang- und klanglos verschwinden würde. Daß Sie stattdessen sachlich diskutieren, weiß ich wirklich zu schätzen.
Ich hoffe, es ist OK, wenn ich Sie einfach in kurzen Abschnitten zitiere und dann darauf antworte.
“Auf einen Ihrer Punkt will ich heute eingehen: Sie zitieren den Kanzler, der die Ukraine im Februar 2022 für lange Zeit nicht als Nato-Mitglied sah, und doch haben die Nato-Mitglieder einschließlich Deutschland im Januar 2022 Russland auf Botschafterebene, qua Nato-Generalssekretär + schriftlich beschieden, dass sie auch darüber nicht mit Russland verhandeln wollen. Das ginge Russland nichts an.”
Nun, das ist schlicht und einfach ein Fakt. Wie jeder souveräne Staat hat die Ukraine das Recht, sich ihre Bündnispartner selbst auszusuchen. Rußland kann Bedenken äußern, hat aber keinerlei Mitspracherecht. Und die Haltung des NATO-Generalsekretärs ändert nichts an der Haltung Frankreichs und Deutschlands, die in dieser Frage ihr Veto eingelegt hatten. Das war, nicht zu vergessen, vor der “Zeitenwende”. Es gab keinerlei Anlaß für die Russen, anzunehmen, daß die Ukraine in den nächsten Jahren tatsächlich NATO-Mitglied werden würde. Folgerichtig klangen ihre wechselnden Begründungen für den Überfall damals auch noch ganz anders, vom “Völkermord im Donbas” über “Satanisten in Kiew” bis zu unterirdischen Biolaboren, die Fledermäuse züchten würden, die nur Menschen mit “russischen Genen” angreifen würden.
“In Kiew (14.2. 2022) widersprach dem Kanzler der ukrainische Präsident, auf der Münchner Sicherheitskonferenz unterstrich die US-Vizepräsidentin die Option einer ukrainischen Nato-Mitgliedschaft. Kurzum, die Nato maßte sich an, in einer zentralen Streitfrage mit Russland nicht verhandeln zu wollen, obwohl der Konflikt auf dem Tisch lang. Das ist ein Bruch der UN-Charta aber auch des Nato-Statuts (Art 1).”
NATO-Statut, Artikel 1: “The Parties undertake, as set forth in the Charter of the United Nations, to settle any international dispute in which they may be involved by peaceful means in such a manner that international peace and security and justice are not endangered, and to refrain in their international relations from the threat or use of force in any manner inconsistent with the purposes of the United Nations.”
Wie genau würde ein Beitritt der Ukraine diesen Artikel verletzen? Hat der Beitritt der baltischen Staaten diesen Artikel verletzt? Der Schwedens und Finnlands? Gewalt drohte und droht hier einzig und allein von Rußland. Und noch einmal, solange NATO-Mitglieder auf Jahre hinaus den Beitritt blockierten, ist das alles eine Scheindiskussion. Rußland wurde weder von der NATO, geschweige denn von der Ukraine mit Krieg bedroht. Die NATO versucht bis heute, sich nicht direkt in den Krieg hineinziehen zu lassen. Wenn hier jemand “Kriegstreiber” ist, dann ist das Putin.
Im Januar ’22 standen hunderttausende Russen Gewehr bei Fuß an der ukrainischen Grenze. Auf der Webseite der Wagner-Nazis konnte man bereits im Herbst ’21 lesen, daß sie im kommenden Frühjahr in Mariupol kämpfen würden. Putin versuchte, oder gab zumindest vor, zu versuchen, absurde Forderungen gegenüber den USA und der NATO (Rückzug aus ganz Osteuropa) durch die Drohung mit einem Krieg gegen die Ukraine durchzusetzen. Das war keine Politik im Sinne der UN-Charta, das war eine Geiselnahme eines ganzen Landes und seiner Bevölkerung. Die Ukraine hatte in der ganzen Angelegenheit überhaupt nichts zu melden, die war einfach die Geisel, der von Putin die Pistole an den Kopf gehalten wurde.
“Dieser Bruch berechtigte Russland in keiner Weise zur völkerrechtswidrigen Aggression, aber zeigte sehr deutlich, dass die Nato, einschließlich D kein Interesse an einer friedlichen Streitschlichtung hatte.”
Die NATO und Deutschland wollten keinen Frieden? Ich hoffe, ich verstehe Sie da falsch, das grenzt meiner Ansicht nach an eine strafbare Falschbehauptung. Es war Putin, und nur Putin, der diesen Krieg wollte und diesen Krieg begonnen hat. Niemand sonst.
“Ich nehme im übrigen an, dass Sie vielleicht nicht wissen, dass die Nato-Erweiterung nach Osten für die Sowjetunion und dann für Russland immer ein Problem war, es 1990/91 Zusagen gab, die nicht eingehalten wurden, aber auch 1997 Warnungen in den USA von sehr erfahrenen Diplomaten, dass eine Nato-Erweiterung ein verhängnisvoller Fehler ist, weil jedes militärische Bündnis, das nicht alle umfasst, in seinem Wesen für den Nicht-Eingeladenen, in dem Fall Russland, zwingend eine Bedrohung ist.”
Es gab Zusagen, als die Sowjetunion und der Warschauer Pakt noch existierten. Die Lage hat sich seitdem grundlegend geändert. Weder ein Amerikaner noch ein Russe können den ehemaligen Sowjetrepubliken und Ostblockstaaten ihre Verteidigungspolitik vorschreiben. Im übrigen hat Lavrov noch 2006 (wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht) öffentlich gesagt, Rußland hätte kein Problem mit den NATO-Beitritten der Staaten im Osten. Und hier ist eine Beschreibung, wie es dazu kam, daß Rußland nicht selbst in der NATO ist:
“George Robertson, a former Labour defence secretary who led Nato between 1999 and 2003, said Putin made it clear at their first meeting that he wanted Russia to be part of western Europe. “They wanted to be part of that secure, stable prosperous west that Russia was out of at the time,” he said.
The Labour peer recalled an early meeting with Putin, who became Russian president in 2000. “Putin said: ‘When are you going to invite us to join Nato?’ And [Robertson] said: ‘Well, we don’t invite people to join Nato, they apply to join Nato.’ And he said: ‘Well, we’re not standing in line with a lot of countries that don’t matter.’”
https://www.theguardian.com/world/2021/nov/04/ex-nato-head-says-putin-wanted-to-join-alliance-early-on-in-his-rule
“Wie lang der Weg in diesen fürchterlichen Krieg war, haben Günter Verheugen und ich in einem Buch beschrieben. Vielleicht mögen Sie es ja lesen. Denn wenn man nicht weiß, wie Kriege geboren werden (sie entstehen nicht aus dem Nichts), kann man sie auch nicht beenden, oder neuen vorbeugen.”
Kommen in dem Buch die Surkov-Emails vor? Die Einsätze regulärer russischer Einheiten in der Ostukraine seit 2014? Die Neutralität stand bis 2019 in der ukrainischen Verfassung. Es gäbe für Putin überhaupt nichts zu fordern, wenn die Russen die Ukraine nicht über viele Jahre systematisch destabilisiert hätten.
https://threadreaderapp.com/thread/1598132925085913088.html
Ihre Entgegnung zeigt mir, dass Sie das Problem nicht verstehen wollen, das entsteht, wenn es keine inklusive Sicherheitsordung gibt.
Nebenbei, und ich wiederhole das nur einmal: Ich lasse mir von Niemandem das Wort im Mund herumdrehen oder gar drohen: Ich schrieb: "dass die Nato, einschließlich D kein Interesse an einer friedlichen Streitschlichtung hatte.”
Sie machen daraus in Ihrer Antwort: "Die NATO und Deutschland wollten keinen Frieden? Ich hoffe, ich verstehe Sie da falsch, das grenzt meiner Ansicht nach an eine strafbare Falschbehauptung."
Kennen Sie überhaupt das Prinzip der friedlichen Streitbeilegung im Fall eines Konflikts? Damit beende ich diese Diskussion. Machen Sie sich doch bitte erst mal kundig.
“Ihre Entgegnung zeigt mir, dass Sie das Problem nicht verstehen wollen, das entsteht, wenn es keine inklusive Sicherheitsordung gibt.”
Gedanklich kann ich Ihnen durchaus folgen, ich teile einfach Ihre Sicht der Dinge nicht. Die NATO hat 32 Mitglieder. Um die 160 Staaten der Welt sind also nicht in der NATO. Sind wir mit allen diesen Staaten verfeindet? Und wie steht es mit der CSTO, dem von den Russen gegründeten traurigen NATO-Abklatsch?
“Nebenbei, und ich wiederhole das nur einmal: Ich lasse mir von Niemandem das Wort im Mund herumdrehen oder gar drohen: Ich schrieb: "dass die Nato, einschließlich D kein Interesse an einer friedlichen Streitschlichtung hatte.”
Sie machen daraus in Ihrer Antwort: "Die NATO und Deutschland wollten keinen Frieden? Ich hoffe, ich verstehe Sie da falsch, das grenzt meiner Ansicht nach an eine strafbare Falschbehauptung."
Kennen Sie überhaupt das Prinzip der friedlichen Streitbeilegung im Fall eines Konflikts? Damit beende ich diese Diskussion. Machen Sie sich doch bitte erst mal kundig.”
Nun, ich verstehe zumindest folgendes: Mit einem Geiselnehmer gibt es keine friedliche Streitbeilegung. Rußland kann einen Konflikt mit der NATO nicht friedlich lösen, indem es hunderttausende Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammenzieht und mit einem Angriffskrieg droht. Das ist kein gütlicher Interessenausgleich, und ganz sicher nicht im Sinne der UN-Charta. Ob sich der Westen in dieser Situation nun auf Verhandlungen über die vollkommen grotesken ultimativen Forderungen der Russen einläßt oder nicht. Die Gewalt ging von Anfang an von Rußland aus.
“The proposals were met with skepticism and rejection by the US, NATO, and the OSCE, who viewed them as unrealistic, unacceptable, and incompatible with the principles and values of Euro-Atlantic security. They also expressed concern about Russia's continued military buildup near Ukraine's border, which they regarded as a threat of aggression and intimidation. They reaffirmed their support for Ukraine's sovereignty and territorial integrity, and *their commitment to dialogue and diplomacy to resolve the crisis peacefully.*”
https://en.wikipedia.org/wiki/Vladimir_Putin's_December_2021_ultimatum
Was die Drohung angeht, da haben Sie mich mißverstanden. Ich habe Ihnen lediglich klar und deutlich gesagt, was ich von diesem Versuch halte, die Schuld der Russen an diesem Krieg zu relativieren. Das ist es nämlich, was ich da lese.
Gut bei ARD und ZDF abgeschrieben. Danke für die Sicht der "anderen Seite", die ich - auch aus Kenntnis der Fakten heraus (bspw Friedensvereinbarungen vom April 2022) - nicht teile.
Bekomme ich eine Antwort auf eine meiner Fragen? Wird der Westen regelmäßig im russischen Staatsfunk bedroht? War die Ukraine eine "existenzielle Bedrohung" für die unbesiegbare Atommacht, als Putin den Angriffsbefehl gab? Hat Rußland die Osterweiterung der NATO selbst zu verantworten?
Es gab im April '22 keine Friedensvereinbarung. Als Rußland, obwohl der Aggressor, gleichzeitig Garantiemacht der Verträge werden und sich ein Vetorecht vorbehalten wollte, waren alle bis dahin erzielten Verhandlungsergebnisse Makulatur. Niemand, der noch bei Sinnen ist, würde sowas unterschreiben.
Vielleicht mögen Sie den Beitrag mal lesen?! Es ist mein Kommentar zu einem Artikel der NYT, den ich Ihnen ebenfalls empfehle.
Das bis zum April 2022 Verhandelte in Kurzfassung umfasste: Neutralität der Ukraine, Abbau ihrer Streitkräfte, Zweisprachigkeit und andererseits: Rückzug Russlands aus dem Donbass, Gespräche über den Status der Krim, EU-Mitgliedschaft der Ukraine, Verpflichtung Russlands, die Ukraine nicht anzugreifen. Hätte Russland diese Verpflichtung in Zukunft verletzt, wäre sein Veto-Recht als Friedensgarant entfallen.
+ Wissen Sie, dass die Umgebung des ukrainischen Präsidenten öffentlich machte (5.Mai 2022), dass der britische Premier gegen diese Verhandlungen war?
https://petraerler.substack.com/p/westliche-kriegserzahlungen-die-fassade
"Der Dreh- und Angelpunkt des russischen Interesses war es, die Neutralität der Ukraine zu erreichen. Von der Ukraine sollte keine militärische Gefahr für Russland ausgehen."
Welche militärische Gefahr sollte die Ukraine denn bitte für Rußland darstellen? Die Ukraine, die Putin in drei Tagen zu besiegen gedachte?
Ich schreibe gerade an einem ausführlichen Kommentar zu Ihrer langen Antwort oben.
Einfach nicht selbst "glauben" und phantasieren sondern lesen und zuhören. Dann klappt es auch mit dem Verständnis.
Die "kleine Ukraine" sollte Atomwaffenträger stationiert bekommen (die Tomahawk-fähigen Container des "Raketenabwehrschirms", analog zu Polen) und in die NATO. Und das nur wenige hundert km entfernt von den wesentlichen Stationierungsorten der landgestützten icbm der Russen in Zentralrussland. Das ist natürlich völlig unbedenklich.
😅🤣😂
Daß 15.000 Menschen im Donbass von der eigenen Regierung massakriert wurden ist natürlich auch "westliche Werte" und völlig okay. Trifft ja nur Untermenschen.
Daß parallel dazu (u a. parallel zur Erklärung Selenskyjs von Anfang 2022, sich Atomwaffen beschaffen zu wollen "die Verpflichtungen aus 1991 nicht weiter zu erfüllen") in der Ukraine 2021 ein Gesetz zur Rückeroberung der Krim verabschiedet wurde, macht die Sache nicht unbedenklicher.
Ich war bei den Entscheidungen der beteiligten Regierungen nicht dabei. Aber April 2022 hatte Russland für den Frieden nur 3 Forderungen:
Keine NATO. Krim bleibt russisch. Donbass wird autonom und die russische Bevölkerung wird nicht weiter massakriert.
Es war also kein Wort(!) von territorialen Forderungen, außer natürlich der schon immer russischen Krim als Bollwerk im Schwarzen Meer.
EU Beitritt war kein Problem. Also "westliche Werte" hätten sie haben können. Außer halt Terror gegen das eigene Volk.
Das alles sind Fakten und keine Meinung oder Vermutung. Kommt halt in ARD und ZDF nicht vor...
Anzahl der zivilen Todesopfer im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Konflikt auf beiden Seiten der Demarkationslinie von 2014 bis 2021:
2014 - 2.084
2015 - 955
2016 - 112
2017 - 117
2018 - 58
2019 - 27
2020 - 26
2021 - 25
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1285135/umfrage/getoetete-zivilisten-im-russland-ukraine-konflikt/
Das sind wohlgemerkt Opfer auf beiden Seiten, die meisten kamen bei der "kleinen Invasion" der Russen 2014 und 2015 ums Leben. Spätere Tote sind hauptsächlich Opfer von Minen und Blindgängern. Achso, und im Donbas leben keine Russen, sondern Ukrainer. Es gab keine "Massaker der ukrainischen Regierung im Donbas", das ist nichts als russische Desinformation.
https://www.youtube.com/watch?v=g-YKRc_b7CE
Wenn ein Dilletant meint, man müsse sich für wohlüberlegte Gedanken schämen, zeigt dies nur, welche analytische Schwächen und charakerliche Defizite sich bei dieser Person die Hand geben.
Hätte Russland/Putin diesen Krieg gewollt, hätte er sich wesentlich anders vorbereiten müssen.
Dass man dem Präsidenten Russlands ein gewisses Maß an Dilletantismus unterstellen muss, liegt für jeden Sicherheitsexperten eindeutig auf der Hand. Der Sobtschak in Putin hatte eben lange die Oberhand behalten.
Übrigens hat selbst Putin mehrfach erwähnt, dass von der Ukraine keine unmittelbare Gefahr in militärischer Hinsicht drohte.
Aber ein Putin hätte eine Vertreibung "russischer" Bevölkerungsteile bzw. deren teilweise Auslöschung mit Sicherheit kein halbes Jahr politisch überlebt.
Man braucht nur das Beispiel Jelzin betrachten, nachdem es im Kosovo massive ethnische Säuberungen gab, über welche er letztendlich stürzte.
Seit 2008 ist bekannt, dass es westliche Interessen gibt, dass die Ukraine und Georgien Nato-Mitglieder werden.
Was ein Metternich oder ein Bismarck zu der Überlegung sagen würden, jeder Staat könne sein Bündnis frei wählen, will ich nur deliberativ anmerken. Dass es gewaltige Nullnummern in sicherheitspolitischen Ämtern zu geben scheint, liegt mit Sicherheit nicht daran, von diesen gelernt zu haben.
Ohne eine Eskalationsverschärfung ab dem 16./17. Februar 2022 hätte es mit ziemlicher Sicherheit keine Anerkennung der "linken" Volksrepubliken gegeben. Sobtschak-Logik und eine solche Form von links sind eher adversative Pole, als dass sie irgendeine Gemeinsamkeit aufweisen.
Das Märchen von der 3-Tage-Aktion gegen einen militärisch starken und ideologisch entschlossenen Gegner kann man zwar zu verkaufen versuchen, aber niemals an jemanden, welcher von militärischer Operationsplanung etwas versteht.
Aber warum sollte es von westlicher Seite ein Interesse daran gegeben haben, den Konflikt einzufrieren, für den die USA schon 2014 5 Mrd. investiert hatten, welche die "fucking" EU abgrasen wollte, wenn man mit großer Sicherheit davon ausging, dass die Sanktionen wirken würden?
Hatte der Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften 2008 keine zuversichtlichen Äußerungen in dieser Hinsicht gemacht? Man hätte zwar angesichts der "Sanktionserfolge" 2014 eine gewisse Skepsis mirbringen können.
Aber man wusste ja, dass man bis zum rienne va plus nachbessern könne und die Wirkung nur eine Frage der Zeit und nicht des ob wäre. Aber wer hat dieser Erwartung analytisch konsequent widersprochen?
Der Rubikon ist mittlerweile überschritten und es gibt kein zurück mehr.
Welche Watschen und Beulen sich der Westen zuziehen wird, dürfte wesentlich davon abhängen, wie vernünftig er künftig vorgeht.
Es müsste ja noch genügend davon im Arsenal vorhanden sein, weil man diese bisher sehr knausrig und sparsam in Anwendung gebracht hat.
“Wenn ein Dilletant meint, man müsse sich für wohlüberlegte Gedanken schämen, zeigt dies nur, welche analytische Schwächen und charakerliche Defizite sich bei dieser Person die Hand geben.”
Ganz schwacher Anfang. Mal sehen, ob da noch mehr kommt als Beleidigungen. Das Wort, das du meinst, schreibt sich übrigens “Dilettant”, du Konifere.
“Hätte Russland/Putin diesen Krieg gewollt, hätte er sich wesentlich anders vorbereiten müssen.”
Das eine schließt das andere nicht aus. Putin wollte diesen Krieg und hat ihn nachweislich mindestens seit dem Sommer ’21 vorbereitet, hat die Ukrainer aber vollkommen unterschätzt. Da war er nicht der einzige: Selenskyis berühmt gewordener Ausspruch “I don’t need a ride, I need ammunition” ergibt nur einen Sinn, wenn man ihn als Antwort auf die Empfehlung aus dem Westen versteht, doch gar nicht erst in die Ukraine zurückzukehren, sondern in Warschau oder London eine Exilregierung zu bilden. Alle dachten in den ersten Tagen, daß die Russen die Ukrainer innerhalb von 72 Stunden plattmachen würden. Was das Argument einer militärischen Bedrohung, einer “existenziellen Gefährdung der Sicherheit” der größten Atommacht der Welt durch die Ukraine als das erweist, was es ist, eine saudumme, vollkommen offensichtliche Propagandalüge des Aggressors zur Rechtfertigung seines Völkermordversuchs.
https://old.reddit.com/r/UkraineRussiaReport/comments/167gbp8/ua_pov_archival_compilation_of_russian_political/
Peinlich peinlich, oder?
“Aber ein Putin hätte eine Vertreibung "russischer" Bevölkerungsteile bzw. deren teilweise Auslöschung mit Sicherheit kein halbes Jahr politisch überlebt.”
Welche “teilweise Auslöschung ‘russischer’ Bevölkerungsteile”? Halluzinierst du? Der einzige, der hunderttausende Russen in den Tod schickt, sitzt im Bunker unter dem Kreml.
“Was ein Metternich oder ein Bismarck zu der Überlegung sagen würden, jeder Staat könne sein Bündnis frei wählen, will ich nur deliberativ anmerken. Dass es gewaltige Nullnummern in sicherheitspolitischen Ämtern zu geben scheint, liegt mit Sicherheit nicht daran, von diesen gelernt zu haben.”
Die Zeiten von Metternich und Bismarck sind glücklicherweise vorbei, genauso wie die von Molotov und Ribbentrop. Schonmal was vom Völkerrecht oder der UNO-Charta gehört? Scheint mir eher nicht so.
“Ohne eine Eskalationsverschärfung ab dem 16./17. Februar 2022 hätte es mit ziemlicher Sicherheit keine Anerkennung der "linken" Volksrepubliken gegeben.”
Die Generalmobilmachung in den sogenannten “Volksrepubliken” von Putins Gnaden begann eine Woche vor dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine. Das war nur ein weiterer Schritt der schon seit Ende ’21 von den Russen betriebenen massiven Eskalation.
“Das Märchen von der 3-Tage-Aktion gegen einen militärisch starken und ideologisch entschlossenen Gegner kann man zwar zu verkaufen versuchen, aber niemals an jemanden, welcher von militärischer Operationsplanung etwas versteht.”
Hahaha ... Tu doch nicht so schlau. Du hast doch offensichtlich von nichts die leiseste Ahnung, keinen blassen Schimmer.
Auszug: "teutolith": "Hahaha ... Tu doch nicht so schlau. Du hast doch offensichtlich von nichts die leiseste Ahnung, keinen blassen Schimmer."
Ausdrücklich warne ich zum zweiten Mal - eine solche Art und Weise des Umgangs mit anderen Meinungen dulde ich nicht auf meinem Blog. Eine dritte Warnung wird es nicht geben.
Ich warte auf Ihre Warnung an "Luck", der mir in den ersten Sätzen seines ersten direkt an mich gerichteten Kommentars Dilettantismus und charakterliche Defizite bescheinigt hat. Was ich in diesem Thread geschrieben habe, waren Reaktionen auf diese und weitere Unverschämtheiten. Selbstverständlich erwarte ich, daß Sie auch diese Art und Weise des Umgangs mit anderen Meinungen mißbilligen.
Wenn Sie den Eindruck haben, ich würde "schlau" tun, liegt dies nicht an mir.
Welche "alle" mit den von mir klar bezeichneten Eigenschaften rechneten mit einer 72-Stunden-Aktion?
Weil ein orchestriertes Drehbuch Selensky eine bestimmte Rolle zuwies und dieser diese spielte, entfällt das märchenhafte?
Eine Replik bezieht sich inhaltlich auf den vorgebrachten Gedsnkengang und nicht auf virtuelle eigene Einlassungen.
Normalerweise zumindest.
Das setzt natürlich voraus, diesen auch zu verstehen.
Bei Defiziten muss dies natürlich scheitern, was Sie erfolgreich zum besten gegeben haben.
"Wenn Sie den Eindruck haben, ich würde "schlau" tun, liegt dies nicht an mir."
Oh doch. Wenn ich den Eindruck hätte, daß du schlau *wärst*, wäre das mein Problem. Dein gestelztes Gesülze ist aber nicht schlau.
"Weil ein orchestriertes Drehbuch Selensky eine bestimmte Rolle zuwies und dieser diese spielte, entfällt das märchenhafte?"
Ein Drehbuch, bei dem auch die Clowns aus dem russischen Staatsfunk fleißig mitgespielt haben. Meine Güte, das wird dümmlicher und dümmlicher.
"Eine Replik bezieht sich inhaltlich auf den vorgebrachten Gedsnkengang und nicht auf virtuelle eigene Einlassungen.
Normalerweise zumindest.
Das setzt natürlich voraus, diesen auch zu verstehen.
Bei Defiziten muss dies natürlich scheitern, was Sie erfolgreich zum besten gegeben haben."
Diese Sätze sagen mehr über dich aus als über mich.
Kluge haben gewöhnlicherweise kein Problem damit, mit "Schlauen" in Konservation zu treten.
Wer aber in der Diplomatenschule anscheinend bei Annalena nicht über das "du" hinausgekommen ist, muss wohl selbst im Bereich der Formalausbildung noch ein paar Semester Nachhilfe einkalkulieren.
Aber da mich ad-hominem-Geeiere nicht interessiert und inhaltlich nichts wesentliches vorgebracht worden ist, das der Erwähnung wert wäre, scheint ein weitergehender Austausch im wesentlich das zu sein, was andere unter Zeitverschwendung verbuchen.
Und der nächste, der mich erst dummfrech anmacht und dann die Antwort nicht vertragen kann. Kleiner Tip von mir: Wenn du vernünftig und sachlich über ein ernstes Thema diskutieren willst, beginne deinen ersten Beitrag nicht mit Beleidigungen deines Gegenübers.
Das ist üble Nachrede. Zeig mal die "Textstellen von Habermas", ich habe jedes Wort in meinen Beiträgen nur mithilfe der mir gegebenen Natürlichen Intelligenz selbst verfaßt.
Ach, das ist ja hochinteressant! Nun verstehe ich das alles ein bisschen besser und bin auch sehr viel beruhigter, was die "Leistungsfähigkeit" vob ChatGBT angeht. Nicht so doll.