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Liebe Petra Erler. Wieder Danke. Du hast eine feine Art, die Komplexität der Situation zu durchdringen und für uns ahnbar zu machen. Du wägst die Wahl der Mittel gut ab mit allem, was bislang über die Mittel und das Virus bekannt ist und zeigst auf die Leerstellen, auf das Versäumte. Ohne zugleich im Ton der hochfahrenden Stimmung aufzusitzen. Vielmehr bleibst Du auf Deinen Füßen und gehst neben dem Laut und hochbrodelnden Strom her. Wahrnehmend. Analysierend. Hörend. Lesend. Wie gut, dass Du Deine Beobachtungen und Analysen jetzt hier aufschreibst. ich habe diesen Text hier heut auf Facebook gepostet, von wo ich mich seit einiger Zeit sehr zurückgezogen habe. Und weißt Du, das Posten selbst und das schreiben eines kleines Textes dazu hat mir schon Angst gemacht. Katastrophische Szenen stellten sich in meiner Phantasie ein, darüber, wie hochfahrend andere reagieren könnten, oder ob mir derlei etwa zum Nachteil gereichte. Solche Momente sind das leider nur zu gut bekannte Echo diktatorischer Vorgänge in einer Gesellschaft. Es gab zwischendurch Jahre, in denen ich mich offen und ebendig äußern konnte. Jetzt legen sich Zeilen erst einmal quer unter der Last der Angst und Bange, bevor ich sie schreibe, oder, oft genug, auch nicht schreibe. Und wie Du sagst, Angst macht krank. Darum raus aus ihr. Trotzdem achstam bleiben. Aber atmen und friedlich werden. Das ist mein Gebot für mich in dieser Zeit. Sei herzlich gegrüßt und bedankt. Jana Weinert

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