Discussion about this post

User's avatar
Claudia Radow's avatar

Frau Erler, erst kürzlich entdeckete ich ihre Publikationen. Fast atemlos bin ich den heutigen Text durchgegangen, die Links werde ich später verfolgen. Man kann all diesen Irrsinn nur aushalten, wenn man eine humoristische Seite auch dort zu erkennen vermag, wo eigentlich Tränen der Verzweiflung angebracht wären. Danke!

Expand full comment
Krysztof's avatar

Wieder einmal danke für die gut recherchierte Zusammenstellung. Wesentlich für die Wirksamkeit der "strategischen Kommunikation" (neu-Englisch für "Propaganda") ist deren willige Verbreitung durch unkritische Multiplikatoren in den Massenmedien. Ich hatte als Hauptgrund dafür bisher immer die Informations-Asymmetrie gehalten: Die bloße Widergabe einer "offiziellen" Quelle ist mit keinem Aufwand verbunden und wird keine "FLAK" (im Sinne des Propagandamodells von Herman & Chomsky) auslösen, während ihre Widerlegung aufwändig und wasserdicht recherchiert werden muss, wozu keine Ressourcen bereit gestellt werden.

Aber jetzt habe ich mir den von DIEM25 erstellten Zusammenschnitt der Bundespressekonferenz zum Verbot des Palästina-Kongresses angesehen und bin geschockt: Bei allen Journalisten, die die Regierungsentscheidung kritisch hinterfragen, ist eine panische Furcht spürbar und die Journalisten sind dermaßen eingeschüchtert, dass Sie es kaum schaffen, ihre Fragen zu formulieren (die Videoüberschrift von DIEM25 "Watch journalists confront German gouvernment" trifft es überhaupt nicht): https://youtu.be/vHYGTPisW0k

Auf den offiziellen Kriegsgrund der angeblichen Massenvernichtungwaffen im Irak geht übrigens auch eine Publikation von einer NATO-Konferenz 2015 in Essen ein. Dort wird nicht etwa kritisiert, dass das gelogen war, sondern dass es ein "strategic mistake" war, diesen Grund zu wählen (p. 44). Es wäre besser gewesen, auf Gräuelpropaganda zu setzen, die sich im Jugoslawienkrieg bewährt habe. Wörtliche Empfehlung aus dem Dokument: "In all future conflicts NATO should deploy sizable media teams to record and publicize the human rights abuses of the enemy and should bring evidence before the public immediately and continually. We should not expect the media to cover such stories in depth and to provide the analysis." https://www.japcc.org/wp-content/uploads/JAPCC_Conf_Read_Ahead_2015_web.pdf

Und hier ist ein kurzes Video (< 2min), das Begründungen angeblich gerechter Kriege aus 100 Jahren zusammenträgt und mit Originalzitaten unterlegt: https://youtu.be/C4o2asZCITw

Expand full comment
14 more comments...

No posts