Discussion about this post

User's avatar
Angie's avatar

"Im Angesicht des Bösen reicht eben guter Wille nicht aus."

Da können "die Guten" schon mal bis zum Äußersten gehen und riskieren, dass uns Europa, wenn nicht die ganze Welt um die Ohren fliegt. Wo ist das Problem? Schließlich kann es ja nur ein einziges Mal passieren.

Expand full comment
Wolfgang Geuer's avatar

US-Truppen oder deren private Söldnerdienste im Auftrag des Präsidenten oder einer seine zahlreichen Geheimdienste toben sich seit Jahren in vielen Ländern aus, um dem Wertewesten und seiner Freiheitsideale zur Verbreitung zu helfen. Teilweise geheim, teilweise ganz offen gehen sie dort ihrer „Arbeit“ nach. Ganz sicher gehören viele arabische Länder dazu – Syrien zweifelsfrei. In diversen failed states Afrikas dürfte dies ebenfalls so sein.

Kürzlich veröffentlichte der 'Congressional Research Service' unter dem Titel "Instances of Use of United States Armed Forces Abroad, 1798-2022" eine Liste der US-Militärinterventionen seit 1798. Dabei ging es nur um nicht verdeckte Operationen; zu den 469 kommen demnach weitere hinzu, deren Zahl Fachleuten wohl bekannt ist, die jedoch nicht öffentlich genannt wird. Man tut, was man kann, der guten – amerikanischen – Sache zum Erfolg zu verhelfen. Im Zweifelsfall dienen alle Aktionen der Freiheit des Westens und unserer Sicherheit.

Ob die Staaten, die Ziel der Operationen waren oder sind, hierzu gefragt wurden oder werden, darf grundsätzlich in Zweifel gezogen werden. Ein Weg findet sich immer. Auch in der Ukraine. Dass die Taktzahl der Interventionen nach dem Ende des kalten Kriegs deutlich zugenommen hat, ist ebenfalls bemerkenswert und könnte darauf hindeuten, dass der kalte Krieg nur für Optimisten, Unbedarfte und in Sonntagsreden vorüber war. Für die „special operation guys“ jedenfalls nicht.

Noch vor Beginn seiner Präsidentschaft hatte Jo Biden seine Vorstellung von der Bedeutung eines gestärkten US-Militärs in der Zeitschrift Foreign Affairs unterstrichen und betont, dass die USA die Welt zu führen habe. (“America must lead the world again”.) Typisch in dem Artikel, wenn auch nur eine Nebensache, dass immer nur die eigenen Opfer zählen.

“It is past time to end the forever wars, which have cost the United States untold blood and treasure.”

Hinsichtlich der Opfer dürfte das auch für die Menschen in der Ukraine gelten, die jetzt täglich sterben. US-Berater, US-Söldner und deren Expertise und Technik ändern das Schlachten nicht - sie erhöhen nur die Intensität. Vielleicht wird später jemand wie Madeleine Albright wieder sagen, das war es uns wert. Wenn, wird es ganz sicher ein Amerikaner sein... Warum darüber hier so wenig geredet wird, bleibt mir ein Rätsel…

Expand full comment
16 more comments...

No posts