Jetzt hat auch der Westen seinen Breschnew. Man könnte sagen, es ist ein Verfallssymptom des US-Imperiums, so wie Caligula sein Pferd zum Senator ernannt haben soll.
Die Caligula-Geschichte wurde nicht zu seinen Lebzeiten erzählt, erst viel später - Niemand weiß, ob sie stimmt oder vielleicht "nur" als satirische Beobachtung eines Niedergangs gemeint war. Genial ist sie auf jeden Fall. Danke, dass Sie daran erinnerten!
Ich habe mal wieder einen interessanten Artikel, bzw. Interview beizutragen, von Emmanuel Todd, liebe Leuchtturmwärterin. 'In diesem Krieg geht es um Deutschland'
Vielen lieben Dank, liebe Columba für diesen link!
Todd hat seine Gedanken im damals angekündigten Buch inzwischen genauer dargelegt (Der Untergang des Westens), und faszinierenderweise hat man in Frankreich darüber auch unaufgeregt diskutiert. Allerdings ging er im Buch, anders als in diesem Interview, nicht auf die deutschen Fragen ein. Ich finde Todd ungemein anregend und denke, es ist sehr wichtig und unbedingt bedenkenswert, was er aus seiner Perspektive zu sagen hat.
Der Gedanke, dass die Entscheidung von jemandem getroffen (bzw. unterzeichnet) wurde, der nicht mehr voll orientierungsfähig ist - das ist so entlarvend und ich frage mich, warum nicht überhaupt wegen der angekündigten Waffensttionierungen eine Schockwelle und ein großer Aufschrei durch die Öffentlichkeit geht. - Ach so ja, Brot und Spiele.
Es gibt Gründe, warum die Verteidigungsminister der zwei großen Kontrahenten inzwischen in kurzem Abstand zweimal telefonierten und es jedes Mal hieß, es ginge um die Vermeidung von Missverständnissen/ ungewollter Eskalation. Man müsse Kommunikationslinien offenhalten. Das Biden das gegenüber Moskau weder will noch kann, liegt auf der Hand.
"Nicht mehr voll entscheidungsfähig..." Das ist aber hart ausgedrückt, der Mann hat lediglich vier Leute miteinander verwechselt (und zwei davon kommen aus fernen, kaum bekannten Ländern jenseits des Atlantik). Wir sind mehr gewöhnt, wir haben Annalena, die Vergewaltigungsfilme sieht, die es nicht gibt und Länder kennt, die Hunderttausende von Kilometern entfernt sind (ok, wenn sie auch beim Fliegen zum Umkehren immer einen Vollkreis wählt, läppert sich das natürlich). Wir schreien erst, wenn das einer toppt!
Liebe Jana, das konservative Satire-Magazin Babylon Bee hat jüngst "beklagt", dass es leider in den US-Medien keinen Journalisten gegeben habe, der den Auftrag hatte, über Biden zu berichten. Deshalb habe auch keiner mitbekommen können, wie er mental drauf wäre. So viele Medien, in den USA, in der EU, sahen es als ihre Pflicht an, parteiliche Hofschranzen zu werden: Biden, der starke Anführer der Welt - Trump der neue Hitler, auf russischem Ticket. Und, wo führt das alles hin?
"Deshalb habe auch keiner mitbekommen können, wie er mental drauf wäre."
Na ja, es gab schon Berichte, z.B. zeigte der Telegraph vor zwei Jahren wie Biden bei einem Event im Weißen Haus planlos umherirrt und Obama an der Schulter greift, um auf sich aufmerksam zu machen, aber Obama schüttelt ihn ab:
Dabei soll Biden schon 2019 nicht unerhebliche Aussetzer gehabt haben.
Scholz hat aber Biden trotzdem als auf der Höhe der Zeit befunden.
Damit kann man aber seine Einschätzungsfähigjeit bzw. Parteilchkeit bei diesem Vorgang belegen und auf andere Kommentierungen dieses Herrn übertragen.
Dabei wurde schon Wochen vor dem Wahltermin im Fernsehen darauf verwiesen, dass Sleepy Joe dort "scheitern" würde und dies wohl bewusst von gewissen Seiten der Demokraten so gewollt war. Denn nur so kann man Bidens Hausmacht bei den Demokraten umgehen.
Und zu einem "weiter so" wurde dieser ja von seiner Frau und wohl auch der Familie gedrängt. Und das Gefühl der Macht trotz aller Ohnmacht tut diesem strukturell Charakterlosen mit aufbrausenden Manierlichkeiten wohl vom Gefühl her recht gut.
Vielleicht wurde Biden auch so abgeschottet, dass selbst Anfragen von Journalisten gar nicht positiv beantwortet wurden. Aber das ist nur Spekulation und führt auch zu nüscht - außer zu der Frage, wer hat seinen Zustand bemerkt und wer regiert eigentlich.
Ich glaube kaum, um ehrlich zu sein, dass die US-Präsidenten selbst regieren, das sind andere Figuren und Mächte dahinter. Insofern ist eigentlich der Geisteszustand unerheblich, es darf nur nicht zu auffällig sein.
Bei uns war das, angeblich nur bis 1990, ganz offiziell so, dass wir nur eingeschränkt souverän waren, ich denke, das wird zumindest seitens der USA in der einen oder anderen Form fortgesetzt.
So was wird nie aufgegeben, wenn etwas mal installiert ist. Das erfahren ja immer wieder auch die ehemaligen Kolonien. (Anscheinend war die SU da tatsächlich eine Ausnahme, wenn ich mir die Politik Polens, der Ukraine, der baltischen Staaten etc. anschaue)
Mal abgesehen von der Wirtschaft und Landwirtschaft, deren Interessen immer Vorrang beim Regierungshandeln haben.
"Oder weiß der deutsche Bundeskanzler womöglich etwas..."
Olaf Scholz - sieht so wirklich jemand aus, der etwas weiß? Ich finde, sein stets etwas verkniffener Ausdruck und seine Körperhaltung (z.B. als ihm Sleepy Joe versprach, Northstream in die ewigen Jagdgründe zu schicken) deuten eher darauf hin, dass ihn jemand "am Sack hat" - mit Cum Ex zum Beispiel. Vielleicht hat ihm der alte Mann aber auch erklärt, aus welchem Land Betriebssysteme und Software kommen, mit denen große Teile der deutschen Wirtschaft arbeiten.
Dank des Informationszeitalters war genau zu beobachten, wie sich Anwesende bei Bidens anfänglicher Lobpreisung von Selenkyj (als Putin vorgestellt) verhielten: Blinken und Sullivan hatten ihre Mimik nicht im Griff (die hatten zugehört), ein Teil der Zuhörerschaft applaudierte Biden trotz des Versprechers (die hatten nicht zugehört und dachten, es wäre der Augenblick, klatschen zu müssen). Der deutsche Bundeskanler trug ganz unbeirrt sein immerwährend freundliches Lächeln zur Schau - Wer dem US-Präsidenten den richtigen Namen (Selenskyj) zurief (Bericht TIME) blieb offen.
ja, das war denkwürdig. die pressekonferenz bei seinem antrittsbesuch in den usa. ich empfand es als demonstration der unterwerfung, oder eher, des untergebenseins.
Damit wird eindeutig gegen die Verfassung bzw. deren Präambel verstoßen.
Scholz bereitet das zwar kein Kopfzerbrechen - zumindest noch - aber damit hat er den Rubikon rechtlich und faktisch überschritten.
Nur gut, dass in Moskau nicht der Jähzorn eines dementen Biden oder Geschäftstüchtigkeit eines Trumps regiert, sondern das, was der Orban mit klaren Worten bezeichnete.
So dürfte es von dieser Seite (zuerst) nur moderate Eskalationen geben, sobald keine andere ultima ratio mehr zur Verfügung steht.
Aber wenn man einen Krieg mit nahezu allen zur Verfügung stehenden Mitteln provozieren will, braucht man sich nicht wundern, wenn es mal ein reback geben sollte.
Anscheinend spielt man aber noch stärker "Untergang" als ein gewisser (Ver-)Führer in "seinen besten Tagen".
Angesichts der verbalen und sachlichen Entgleisungen, welche sich ein zugeschaltetes "Generälchen" bei Maybrit Illner geleistet hat, braucht man besondere Expertise bei dieser "Waffengattung" eher nicht vermuten.
Vielleicht gibt es bei den Militärs aber doch noch andere Personen mit ausgeprägter Verantwortungsbereitschaft, die das schlimmste verhindern.
Danke für den Hinweis auf die Illner-Sendung. Die hatte ein sehr interessantes Format, in dem Sahra Wagenknecht die "Minderheitenmeinung" repräsentieren durfte und der Kalte Krieger Ben Hodges auch seinen Part spielte. Die "Washington Post" bezeichete ihn im Dezember 2023 als "Sesselfurzer" (armchair general), weil er in Sachen Ukraine immer falsch lag. Dass er 2024 dennoch unverdrossen dem deutschem Publikum zugemutet wird, immerhin von Illner, ist auch erhellend. Man findet die Realsatiren und muss noch nicht mal mehr suchen...
über die Sendung habe ich auch nur durch einen Link auf Facebook erfahren.
Ich hätte es mir aber fast nicht vorstellen können, dass ein pensionierter General derart plumpe Bemerkungen macht. So etwas macht einen kalten Krieger zu einem wirklich dummen.
Den Gipfel scheint am Sonntag-Vormittag Anja Kohl im Bayerischen Fernsehen abgeschossen zu haben, als sie Armin Laschet dafür rügte, dass dieser Meinungsfreiheit (auch für Sahra Wagenknecht) einforderte.
Jetzt weiß ich auch, warum man Laschet als Kanzler verhindern wollte.
Exakt am 235. Jahrestag des Sturms auf die Bastille, der gemeinhin als Beginn der Großen Französischen Revolution gilt, hat Petra Erler einen Artikel veröffentlicht, dessen Inhalt nach einer Revolution im Jahre 2024 geradezu schreit! Und zwar bei uns!
Die Stationierung von Waffen, die eindeutig als Erstschlagswaffen zu klassifizieren sind, ist auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland absolut inakzeptabel. Dabei spielt es keine Rolle, ob die alleinige Verfügung über den Einsatz dieser Waffen beim Staatsoberhaupt einer verbündeten Großmacht oder beim Deutschen Bundeskanzler liegt. Die Stationierung dieser Waffen bei uns ist ein absolutes Tabu, weil sie die Auslösung eines ganz Europa verheerenden Krieges, vielleicht sogar eines globalen Atomkrieges ermöglichen kann.
Die geistige und psychische Verfassung des US-Präsidenten ist hier nur von zweitrangiger Bedeutung. Und die von Frau Erler angesprochene Möglichkeit, der Bundeskanzler wisse eventuell etwas, was in den deutschen Medien nicht kommuniziert werde, beispielsweise dass diese Waffen weder lieferbar noch funktionsfähig seien, ist keine die Stationierung rechtfertigende Überlegung.
Als es vor 40 Jahren um die Stationierung von Pershing II und Marschflugkörpern auf unserem Staatsgebiet ging, gab es eine lange und ausführliche Diskussion vor der endgültigen Beschlussfassung. Vor allem: die Entscheidung traf der Deutsche Bundestag mit absoluter Mehrheit. Vor diesem Hintergrund bestreite ich ausdrücklich, dass der Bundeskanzler verfassungsrechtlich legitimiert ist, der Stationierung dieser Waffen ohne vorangegangenen Beschluss des Bundestages zuzustimmen. Dieses Verhalten des Bundeskanzlers halte ich schlicht für verfassungswidrig!
Der Bundeskanzler legt hiermit die Entscheidung über die Existenz des deutschen Volkes, dessen Wählermehrheit ihn – leider, und leider auch mit meiner Stimme – zum Regierungschef gemacht hat, damit er sich dem Wohl dieses Volkes widme und Schaden von ihm wende (vgl. Amtseid), exklusiv in die Hände des US-Präsidenten. Dies ist die maximal mögliche Form des Souveränitätsverzichts und der politischen, moralischen, ja existenziellen Selbstaufgabe. Die bedingungslose Kapitulation vom 8. Mai 1945 wird hier in perfektionierter Form wiederholt.
Es drängt sich die Frage auf, warum Bundeskanzler Scholz sich so verhält. Die von einem der Mitdiskutanten geäußerte Ansicht, er sei wegen seiner Verstrickung in den Cum-Ex-Skandal erpressbar, ist mit großer Wahrscheinlichkeit zutreffend. Nicht umsonst war der CIA-Chef im Dezember 2021, also kurz vor Beginn des Ukrainekrieges, für den wir – laut Scholz – schon viele Monate zuvor Sanktionspläne entwickelt hatten, zu Besuch im Bundeskanzleramt … Dies erklärt jedoch nicht, dass Scholz keinerlei Anzeichen erkennen lässt, dem amerikanischen Druck entgegenzuwirken oder sich ihm so gut wie möglich zu entziehen. Und es erklärt auch nicht, warum er sich geradezu zum politischen und militärischen Führer der europäischen Staaten gegen Russland aufwirft. Ist das vielleicht psychologisch zu erklären? – Wie auch immer: noch schmerzlicher ist die Frage, warum die SPD-Fraktion ihm auch in dieser Frage bedingungslos folgt. Von den Bellizisten der anderen Fraktionen ist nichts anderes als die absolute Gefolgschaftstreue gegenüber den USA zu erwarten.
Warum gibt es keine intensive öffentliche Diskussion wie vor 40 Jahren, als es um die sogenannte Nachrüstung ging? Außer der Erklärung, dass sich die Mentalität gewandelt habe, dass den Jüngeren Erfahrungen fehlten, die die damals politisch Aktiven entweder gemacht oder von denen sie durch Zeitzeugen gehört hatten, spielt sicher die veröffentlichte Meinung eine entscheidende Rolle. Abgesehen von einigen kleineren, fast schon exotisch zu nennenden Publikationen (Cicero, Freitag, Junge Welt …), die nur einen sehr begrenzten Kreis von Lesern erreichen, werden wir von sämtlichen Presseorganen und auch vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk äußerst einseitig informiert und sind der gleichzeitig praktizierten aktiven Meinungsmache ausgesetzt. Die Journalisten haben sich in den letzten Jahren zu einem, aufgrund dieser Einseitigkeit und der gleichzeitig festzustellenden Bekehrungsabsichten, fast schon gefährlichen Berufsstand entwickelt.
Was Petra Erler über die amerikanischen Erstschlagswaffen und die Pläne zu ihrer Stationierung schreibt, ist garantiert den allerwenigsten unserer Mitbürger bekannt. Dies ist der erste Punkt, an dem angesetzt werden müsste. Man darf gespannt sein, ob sich in dieser Hinsicht noch etwas bewegt, oder ob durch die mediale Indoktrination die Betäubung der großen Mehrheit einen Grad erreicht hat, der eine breite Rüstungsdiskussion gar nicht mehr zustande kommen lässt.
Ein früher in der (mittlerweile vom Verlag geschlossenen) "Freitag Community" aktiver Blogger hat diese "Raketenblüte" wie Wolfgng Lieb mit dem NATO-Doppelbeschluss verglichen und meint, dass damals "das allgemeine Bildungsniveau so hoch war, dass fast jeder verstand, dass diese Stationierung die Sicherheit Europas nicht erhöhen sondern gefährden würde." 1) Ich denke allerdings, das damalige allgemeine Erfassen der Gefahr lag daran, dass auch Politiker in den Volsparteien sich trauten, das zu thematisieren und es in der Presselandschaft eine aus heutiger Sicht verblüffende Meinungsvielfalt gab.
Interessant erscheint mir aber der Hinweis in dem Blog, dass Finanzminister Lindner laut Tagesschau von einer "Stationierungsentscheidung der USA" spricht und es damit so darstellt, als sei die deutsche Regierung an der Entscheidung nicht beteiligt. Erstaunlich, dass ein vorgeblich "Liberaler" solch einen Untertanengeist zur Schau stellt.
Danke auch für den Hinweis, dass Tom Lehrer seine Lieder frei verfügbar gemacht hat, von denen viele heute noch relevant sind. Seine Webseite droht damit, bald offline zu gehen 2), so dass eine Sicherung seines Nachlasses an anderer Stelle wünschenswert wäre.
Jetzt hat auch der Westen seinen Breschnew. Man könnte sagen, es ist ein Verfallssymptom des US-Imperiums, so wie Caligula sein Pferd zum Senator ernannt haben soll.
Die Caligula-Geschichte wurde nicht zu seinen Lebzeiten erzählt, erst viel später - Niemand weiß, ob sie stimmt oder vielleicht "nur" als satirische Beobachtung eines Niedergangs gemeint war. Genial ist sie auf jeden Fall. Danke, dass Sie daran erinnerten!
Ich habe mal wieder einen interessanten Artikel, bzw. Interview beizutragen, von Emmanuel Todd, liebe Leuchtturmwärterin. 'In diesem Krieg geht es um Deutschland'
Es ist allerdings von Januar 23, also, die beschriebene Entwicklung ist weiter voran geschritten und Scholz ist, obwohl zögerlich, immer wieder eingeknickt. Da haben die US-Geheimdienste wohl zu viel Material über ihn. https://www.mediagnose.de/wp-content/uploads/2023/01/Todd_Es-geht_um_Deutschland_08-01-2023_06-27-38.pdf
Vielen lieben Dank, liebe Columba für diesen link!
Todd hat seine Gedanken im damals angekündigten Buch inzwischen genauer dargelegt (Der Untergang des Westens), und faszinierenderweise hat man in Frankreich darüber auch unaufgeregt diskutiert. Allerdings ging er im Buch, anders als in diesem Interview, nicht auf die deutschen Fragen ein. Ich finde Todd ungemein anregend und denke, es ist sehr wichtig und unbedingt bedenkenswert, was er aus seiner Perspektive zu sagen hat.
Der Abschied westlicher Dominanz muss aber nicht als Untergang gedeutet werden.
Das Kernproblem des Geschäftsmodells stellt ja der Umstand dar, dass man die ökonomischen PS' nicht auf die Straße bringt (Wohlstand für alle).
Der Gedanke, dass die Entscheidung von jemandem getroffen (bzw. unterzeichnet) wurde, der nicht mehr voll orientierungsfähig ist - das ist so entlarvend und ich frage mich, warum nicht überhaupt wegen der angekündigten Waffensttionierungen eine Schockwelle und ein großer Aufschrei durch die Öffentlichkeit geht. - Ach so ja, Brot und Spiele.
Es gibt Gründe, warum die Verteidigungsminister der zwei großen Kontrahenten inzwischen in kurzem Abstand zweimal telefonierten und es jedes Mal hieß, es ginge um die Vermeidung von Missverständnissen/ ungewollter Eskalation. Man müsse Kommunikationslinien offenhalten. Das Biden das gegenüber Moskau weder will noch kann, liegt auf der Hand.
"Nicht mehr voll entscheidungsfähig..." Das ist aber hart ausgedrückt, der Mann hat lediglich vier Leute miteinander verwechselt (und zwei davon kommen aus fernen, kaum bekannten Ländern jenseits des Atlantik). Wir sind mehr gewöhnt, wir haben Annalena, die Vergewaltigungsfilme sieht, die es nicht gibt und Länder kennt, die Hunderttausende von Kilometern entfernt sind (ok, wenn sie auch beim Fliegen zum Umkehren immer einen Vollkreis wählt, läppert sich das natürlich). Wir schreien erst, wenn das einer toppt!
ich fühlte mich damit auch ein wenig gewagt. und habe es abgemildert. aber an seiner orientiertheit darf ich zweifel haben.
Liebe Jana, das konservative Satire-Magazin Babylon Bee hat jüngst "beklagt", dass es leider in den US-Medien keinen Journalisten gegeben habe, der den Auftrag hatte, über Biden zu berichten. Deshalb habe auch keiner mitbekommen können, wie er mental drauf wäre. So viele Medien, in den USA, in der EU, sahen es als ihre Pflicht an, parteiliche Hofschranzen zu werden: Biden, der starke Anführer der Welt - Trump der neue Hitler, auf russischem Ticket. Und, wo führt das alles hin?
"Deshalb habe auch keiner mitbekommen können, wie er mental drauf wäre."
Na ja, es gab schon Berichte, z.B. zeigte der Telegraph vor zwei Jahren wie Biden bei einem Event im Weißen Haus planlos umherirrt und Obama an der Schulter greift, um auf sich aufmerksam zu machen, aber Obama schüttelt ihn ab:
https://youtu.be/QGRxVITBGOA
Komisch, dass die naheliegende Frage allerdings in unseren Medien nie gestellt wird: Wer regiert eigentlich in Washington?
Dabei soll Biden schon 2019 nicht unerhebliche Aussetzer gehabt haben.
Scholz hat aber Biden trotzdem als auf der Höhe der Zeit befunden.
Damit kann man aber seine Einschätzungsfähigjeit bzw. Parteilchkeit bei diesem Vorgang belegen und auf andere Kommentierungen dieses Herrn übertragen.
Dabei wurde schon Wochen vor dem Wahltermin im Fernsehen darauf verwiesen, dass Sleepy Joe dort "scheitern" würde und dies wohl bewusst von gewissen Seiten der Demokraten so gewollt war. Denn nur so kann man Bidens Hausmacht bei den Demokraten umgehen.
Und zu einem "weiter so" wurde dieser ja von seiner Frau und wohl auch der Familie gedrängt. Und das Gefühl der Macht trotz aller Ohnmacht tut diesem strukturell Charakterlosen mit aufbrausenden Manierlichkeiten wohl vom Gefühl her recht gut.
Vielleicht wurde Biden auch so abgeschottet, dass selbst Anfragen von Journalisten gar nicht positiv beantwortet wurden. Aber das ist nur Spekulation und führt auch zu nüscht - außer zu der Frage, wer hat seinen Zustand bemerkt und wer regiert eigentlich.
Ich glaube kaum, um ehrlich zu sein, dass die US-Präsidenten selbst regieren, das sind andere Figuren und Mächte dahinter. Insofern ist eigentlich der Geisteszustand unerheblich, es darf nur nicht zu auffällig sein.
Bei uns war das, angeblich nur bis 1990, ganz offiziell so, dass wir nur eingeschränkt souverän waren, ich denke, das wird zumindest seitens der USA in der einen oder anderen Form fortgesetzt.
https://www.zeit.de/2009/21/D-Souveraenitaet
So was wird nie aufgegeben, wenn etwas mal installiert ist. Das erfahren ja immer wieder auch die ehemaligen Kolonien. (Anscheinend war die SU da tatsächlich eine Ausnahme, wenn ich mir die Politik Polens, der Ukraine, der baltischen Staaten etc. anschaue)
Mal abgesehen von der Wirtschaft und Landwirtschaft, deren Interessen immer Vorrang beim Regierungshandeln haben.
"Oder weiß der deutsche Bundeskanzler womöglich etwas..."
Olaf Scholz - sieht so wirklich jemand aus, der etwas weiß? Ich finde, sein stets etwas verkniffener Ausdruck und seine Körperhaltung (z.B. als ihm Sleepy Joe versprach, Northstream in die ewigen Jagdgründe zu schicken) deuten eher darauf hin, dass ihn jemand "am Sack hat" - mit Cum Ex zum Beispiel. Vielleicht hat ihm der alte Mann aber auch erklärt, aus welchem Land Betriebssysteme und Software kommen, mit denen große Teile der deutschen Wirtschaft arbeiten.
Dank des Informationszeitalters war genau zu beobachten, wie sich Anwesende bei Bidens anfänglicher Lobpreisung von Selenkyj (als Putin vorgestellt) verhielten: Blinken und Sullivan hatten ihre Mimik nicht im Griff (die hatten zugehört), ein Teil der Zuhörerschaft applaudierte Biden trotz des Versprechers (die hatten nicht zugehört und dachten, es wäre der Augenblick, klatschen zu müssen). Der deutsche Bundeskanler trug ganz unbeirrt sein immerwährend freundliches Lächeln zur Schau - Wer dem US-Präsidenten den richtigen Namen (Selenskyj) zurief (Bericht TIME) blieb offen.
ja, das war denkwürdig. die pressekonferenz bei seinem antrittsbesuch in den usa. ich empfand es als demonstration der unterwerfung, oder eher, des untergebenseins.
Damit wird eindeutig gegen die Verfassung bzw. deren Präambel verstoßen.
Scholz bereitet das zwar kein Kopfzerbrechen - zumindest noch - aber damit hat er den Rubikon rechtlich und faktisch überschritten.
Nur gut, dass in Moskau nicht der Jähzorn eines dementen Biden oder Geschäftstüchtigkeit eines Trumps regiert, sondern das, was der Orban mit klaren Worten bezeichnete.
So dürfte es von dieser Seite (zuerst) nur moderate Eskalationen geben, sobald keine andere ultima ratio mehr zur Verfügung steht.
Aber wenn man einen Krieg mit nahezu allen zur Verfügung stehenden Mitteln provozieren will, braucht man sich nicht wundern, wenn es mal ein reback geben sollte.
Anscheinend spielt man aber noch stärker "Untergang" als ein gewisser (Ver-)Führer in "seinen besten Tagen".
Angesichts der verbalen und sachlichen Entgleisungen, welche sich ein zugeschaltetes "Generälchen" bei Maybrit Illner geleistet hat, braucht man besondere Expertise bei dieser "Waffengattung" eher nicht vermuten.
Vielleicht gibt es bei den Militärs aber doch noch andere Personen mit ausgeprägter Verantwortungsbereitschaft, die das schlimmste verhindern.
Und wenn es eines Putsches bedarfs.
Danke für den Hinweis auf die Illner-Sendung. Die hatte ein sehr interessantes Format, in dem Sahra Wagenknecht die "Minderheitenmeinung" repräsentieren durfte und der Kalte Krieger Ben Hodges auch seinen Part spielte. Die "Washington Post" bezeichete ihn im Dezember 2023 als "Sesselfurzer" (armchair general), weil er in Sachen Ukraine immer falsch lag. Dass er 2024 dennoch unverdrossen dem deutschem Publikum zugemutet wird, immerhin von Illner, ist auch erhellend. Man findet die Realsatiren und muss noch nicht mal mehr suchen...
Liebe Frau Erler,
über die Sendung habe ich auch nur durch einen Link auf Facebook erfahren.
Ich hätte es mir aber fast nicht vorstellen können, dass ein pensionierter General derart plumpe Bemerkungen macht. So etwas macht einen kalten Krieger zu einem wirklich dummen.
Den Gipfel scheint am Sonntag-Vormittag Anja Kohl im Bayerischen Fernsehen abgeschossen zu haben, als sie Armin Laschet dafür rügte, dass dieser Meinungsfreiheit (auch für Sahra Wagenknecht) einforderte.
Jetzt weiß ich auch, warum man Laschet als Kanzler verhindern wollte.
Er hätte das so wie Scholz nicht mitgemacht....
Militärputsch in Deutschland - der war gut! Geben Sie mir etwas von dem ab, das Sie gerade rauchen?
Ich rauche überhaupt nicht.
Und das mit einem Putsch sicher nicht Deutschland gemeint ist, sollte klar sein.
Exakt am 235. Jahrestag des Sturms auf die Bastille, der gemeinhin als Beginn der Großen Französischen Revolution gilt, hat Petra Erler einen Artikel veröffentlicht, dessen Inhalt nach einer Revolution im Jahre 2024 geradezu schreit! Und zwar bei uns!
Die Stationierung von Waffen, die eindeutig als Erstschlagswaffen zu klassifizieren sind, ist auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland absolut inakzeptabel. Dabei spielt es keine Rolle, ob die alleinige Verfügung über den Einsatz dieser Waffen beim Staatsoberhaupt einer verbündeten Großmacht oder beim Deutschen Bundeskanzler liegt. Die Stationierung dieser Waffen bei uns ist ein absolutes Tabu, weil sie die Auslösung eines ganz Europa verheerenden Krieges, vielleicht sogar eines globalen Atomkrieges ermöglichen kann.
Die geistige und psychische Verfassung des US-Präsidenten ist hier nur von zweitrangiger Bedeutung. Und die von Frau Erler angesprochene Möglichkeit, der Bundeskanzler wisse eventuell etwas, was in den deutschen Medien nicht kommuniziert werde, beispielsweise dass diese Waffen weder lieferbar noch funktionsfähig seien, ist keine die Stationierung rechtfertigende Überlegung.
Als es vor 40 Jahren um die Stationierung von Pershing II und Marschflugkörpern auf unserem Staatsgebiet ging, gab es eine lange und ausführliche Diskussion vor der endgültigen Beschlussfassung. Vor allem: die Entscheidung traf der Deutsche Bundestag mit absoluter Mehrheit. Vor diesem Hintergrund bestreite ich ausdrücklich, dass der Bundeskanzler verfassungsrechtlich legitimiert ist, der Stationierung dieser Waffen ohne vorangegangenen Beschluss des Bundestages zuzustimmen. Dieses Verhalten des Bundeskanzlers halte ich schlicht für verfassungswidrig!
Der Bundeskanzler legt hiermit die Entscheidung über die Existenz des deutschen Volkes, dessen Wählermehrheit ihn – leider, und leider auch mit meiner Stimme – zum Regierungschef gemacht hat, damit er sich dem Wohl dieses Volkes widme und Schaden von ihm wende (vgl. Amtseid), exklusiv in die Hände des US-Präsidenten. Dies ist die maximal mögliche Form des Souveränitätsverzichts und der politischen, moralischen, ja existenziellen Selbstaufgabe. Die bedingungslose Kapitulation vom 8. Mai 1945 wird hier in perfektionierter Form wiederholt.
Es drängt sich die Frage auf, warum Bundeskanzler Scholz sich so verhält. Die von einem der Mitdiskutanten geäußerte Ansicht, er sei wegen seiner Verstrickung in den Cum-Ex-Skandal erpressbar, ist mit großer Wahrscheinlichkeit zutreffend. Nicht umsonst war der CIA-Chef im Dezember 2021, also kurz vor Beginn des Ukrainekrieges, für den wir – laut Scholz – schon viele Monate zuvor Sanktionspläne entwickelt hatten, zu Besuch im Bundeskanzleramt … Dies erklärt jedoch nicht, dass Scholz keinerlei Anzeichen erkennen lässt, dem amerikanischen Druck entgegenzuwirken oder sich ihm so gut wie möglich zu entziehen. Und es erklärt auch nicht, warum er sich geradezu zum politischen und militärischen Führer der europäischen Staaten gegen Russland aufwirft. Ist das vielleicht psychologisch zu erklären? – Wie auch immer: noch schmerzlicher ist die Frage, warum die SPD-Fraktion ihm auch in dieser Frage bedingungslos folgt. Von den Bellizisten der anderen Fraktionen ist nichts anderes als die absolute Gefolgschaftstreue gegenüber den USA zu erwarten.
Warum gibt es keine intensive öffentliche Diskussion wie vor 40 Jahren, als es um die sogenannte Nachrüstung ging? Außer der Erklärung, dass sich die Mentalität gewandelt habe, dass den Jüngeren Erfahrungen fehlten, die die damals politisch Aktiven entweder gemacht oder von denen sie durch Zeitzeugen gehört hatten, spielt sicher die veröffentlichte Meinung eine entscheidende Rolle. Abgesehen von einigen kleineren, fast schon exotisch zu nennenden Publikationen (Cicero, Freitag, Junge Welt …), die nur einen sehr begrenzten Kreis von Lesern erreichen, werden wir von sämtlichen Presseorganen und auch vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk äußerst einseitig informiert und sind der gleichzeitig praktizierten aktiven Meinungsmache ausgesetzt. Die Journalisten haben sich in den letzten Jahren zu einem, aufgrund dieser Einseitigkeit und der gleichzeitig festzustellenden Bekehrungsabsichten, fast schon gefährlichen Berufsstand entwickelt.
Was Petra Erler über die amerikanischen Erstschlagswaffen und die Pläne zu ihrer Stationierung schreibt, ist garantiert den allerwenigsten unserer Mitbürger bekannt. Dies ist der erste Punkt, an dem angesetzt werden müsste. Man darf gespannt sein, ob sich in dieser Hinsicht noch etwas bewegt, oder ob durch die mediale Indoktrination die Betäubung der großen Mehrheit einen Grad erreicht hat, der eine breite Rüstungsdiskussion gar nicht mehr zustande kommen lässt.
„Demokratiefest“!. Die Debatte im Parlament muss ich wohl verpasst haben!?
Wohl eher die beiden nachfolgenden Sätze im Artikel...
Betonung sollte auf „Parlament“ liegen.
Ein früher in der (mittlerweile vom Verlag geschlossenen) "Freitag Community" aktiver Blogger hat diese "Raketenblüte" wie Wolfgng Lieb mit dem NATO-Doppelbeschluss verglichen und meint, dass damals "das allgemeine Bildungsniveau so hoch war, dass fast jeder verstand, dass diese Stationierung die Sicherheit Europas nicht erhöhen sondern gefährden würde." 1) Ich denke allerdings, das damalige allgemeine Erfassen der Gefahr lag daran, dass auch Politiker in den Volsparteien sich trauten, das zu thematisieren und es in der Presselandschaft eine aus heutiger Sicht verblüffende Meinungsvielfalt gab.
Interessant erscheint mir aber der Hinweis in dem Blog, dass Finanzminister Lindner laut Tagesschau von einer "Stationierungsentscheidung der USA" spricht und es damit so darstellt, als sei die deutsche Regierung an der Entscheidung nicht beteiligt. Erstaunlich, dass ein vorgeblich "Liberaler" solch einen Untertanengeist zur Schau stellt.
Danke auch für den Hinweis, dass Tom Lehrer seine Lieder frei verfügbar gemacht hat, von denen viele heute noch relevant sind. Seine Webseite droht damit, bald offline zu gehen 2), so dass eine Sicherung seines Nachlasses an anderer Stelle wünschenswert wäre.
1) https://blog-samstagern.ch/2024/07/13/raketenbluete/
2) https://tomlehrersongs.com
https://antikrieg.com/aktuell/2024_07_16_trumporbanputin.htm
Trump, Orban, Putin: Warum sind all die "Diktatoren" so wild auf den Frieden?
Und wenn man sich dann ansieht, was diese Möchtegern-Autokratin v.d.L. von sich gibt und wie die EU insgesamt reagiert. Wirklich eine Schande.