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Jana Weinert's avatar

Ich habe Sorge, dass man solche Umfragewerte nicht als Signal zur Umkehr versteht, sondern lediglich als Signal dafür, die "Verkaufsstrategie" für den Krieg als präferierte "Maßnahmen-Marke" der Regierungen noch einmal neu und verstärkt auf Kriegstauglichkeit, nein, was sage ich?, natürlich auf Wehrtauglichkeit umzustellen.

Kleiner Exkurs: ich sah gestern eine Gesprächsrunde dreier Soziologen, die von der Uni Graz veranstaltet wurde. Einer der drei, Herr Bude, hatte in der Pandemie in Deutschland auch eine prominente Rolle gespielt. Er machte ganz klar - und verteidigte das auch - wie damals auf Widerspruch reagiert wurde, nämlich mit erhöhter Angstkommunikation. Und dass dies genau die richtige Strategie sei, um die Interessen des Staates durchzusetzen, in solchen Ausnahmesituationen. Und man habe sich dafür durchaus einer gewissen lediglich semiwissenschaftlichen Ausdrucksweise (flatten the curve) bedient, um den Menschen ein wissenschaftlich ANMUTENDES Ziel zu geben, wofür sie jetzt sich mit gesammelter Kraft würden einsetzen können. Hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=5j5WHi67-go

Wir müssen gewahr sein, dass die Politikvermarktungsmaschinerie kreativ ist und auch auf die Kriegsablehnenden, die Friedenswilligen "einzuwirken" weiß, um wenigstens noch einen großen Teil von ihnen auf ihre Seite zu ziehen.

Ich weiß nicht, wie man dageben angehen kann. Ich weiß nicht, wie die Manipulation mit Angst und Feindbildern aufgelöst werden kann. Zumal sie angeheizt wird, durch die real verwirklichte existenzielle Unsicherheit einer immer größeren Zahl von Menschen, die unter der schwächelnden Mittelstandswirtschaft leiden, mit erhöhten Preisen und aberwitziger Bürokratie, strauchelondem Gesundheitssystem, mit Angst vor Verarmung, Krieg, Klimakatastrophe tagtäglich zu ringen haben und damit auch tagtäglich geflutet werden. Menschen, die mit ihren Problemlagen allein gelassen werden. - Denken wird ja schon seit längerem reglementiert, stark sogar. Und die Menschen trauen sich nicht - selbst wenn sie an solchen Umfragen, wie den von Dir hier dargestellten, sehen könnten, dass sie NOCH zu einer Mehrheit gehören - trauen sich nicht, ihre Fragen, Zweifel, ihren Unmut laut werden zu lassen. Die Radikalisierung, die so gern beklagt wird, ist von "oben" angeschoben. Der Herr Bude vergleicht in dem Soziologengespräch die Pandemie mit einem Krieg und er sagt, auch in einem Krieg könne die Autorität nicht einfach nach drei Monaten sagen, ach, das ist jetzt der falsche Weg, wir haben das alles falsch eingeschätzt, tut uns leid, wir lenken doch wieder um auf Friedensverhandlungen. Bude sagt, sie können es schon deshalb nicht, weil die Bevölkerung zur Orientierung und zur inneren Sicherheit eine starke Autorität brauche, in solchen Ausnahmesituationen. - Ich sage: Wer hat denn zu dieser Ausnahmesituation Krieg entscheidend beigetragen, doch nicht Lothar Schulze, der nebenan seinen Garten bestellt und von Angstinformationen gebeutelt ist, sondern unsere Regierungen, die der USA und die in Europa. Der Krieg ist keine Ausnahmesituation, die so schicksalhaft über uns kommt, wie eine Naturkatastrophe, sondern ist eine politische Gewaltmaßnahme. Und ja, zum Donner, natürlich können sie zurückrudern, innehalten. - Aber wenn diese Sicht des Herrn Bude abbildet, wie unsere Regierung(en) denken und sich zum Verkauf ihrer Politik gegen uns zusammentun und beratschlagen, dann hat solche Umfrage, zumal sie sicher wenig publik wird, kaum eine Chance, Menschen zu ermutigen, oder gar die Regierenden zum Umdenken zu bewegen. Hat nicht Frau Baerbock klar und deutlich gesagt, ihr sei egal was die Wähler denken, sie trete für die millitärische Unterstützung der Ukraine gegen Russland ein - sehr sinngemäß wiedergegegen. Und hat sie nicht auch ihren Kollegen gegenüber den verräterischen Satz gebraucht: Wir sind nicht im Krieg gegeneinander, wir sind im Krieg gegen Russland? Ja, das hat sie. Und das sagt alles so viel darüber, wie hier Interessen durchregiert werden. Interessen, die nicht klar benannt werden.

Man beklagt den Zustand unserer Demokratie und bleibt bei Empörung und Klage stecken. Empörung macht auch manipulierbar. Heize die Empörungswoge an und du kannst Menschen lenken. Gemeinsam empört sein ersetzt so "wunderbar" konstruktive Verbundneheit und ersetzt das Gefühl der eigenen Lebendigkeit und Selbstwirksamkeit durch eine aufgebauschte Emotionswoge, von der sich alle getragen fühlen - nur wohin, wohin geht die Reise auf solch einer Empörungswelle?

Und es geht auch nicht darum, Krise nicht mehjr zu kommunizeiren, Schönwettermeldungen auf den tosenden taifun zu setzen - wie es in der DDR gehandhabt wurde. Die Regierungen würden kompetent und vertrauenerweckend wirken, wenn sie Analyse betreiben würden, wenn sie Probleme beim Namen nennen und Fragen stellen, wenn sie Situationen durchdringen wollen, ehe sie mit Entscheidungen antworten, und wenn sie die Entscheidungen lebendig lassen und nicht wie bisher nur eine einzige vieler möglicher Lösungen verfolgen und als das absolut einzige Gültige hinstellen, sondern die Mehrzahl dert Möglichkeiten einräumen und Verwirklichen helfen.

Was fehlt und gesellschaftlich ungeschoben werden sollte, von Seiten der Medien, der Regierung und der Wissenschaft, ist immer und immer wieder: Problemanalyse, Fragen stellen, wieder Analysieren und Entscheidungen treffen, die am Gemeinwohl und auf gesellschaftlichen Frieden orientiert sind. - Wann beginnen eigentlich die Ostermärsche? Und wer kommt mit?

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Klaus Bernhard's avatar

Russland war und ist, so glaube ich mich an Aussagen von Präsident Putin und anderer russischer Politiker zu erinnern, immer bereit zu verhandeln, siehe die Verhandlungen in 2022 in Istanbul, die durch des Westen (Boris Johnson) torpediert wurden und damit klar offenlegten, wer für diesen Krieg verantwortlich war und ist. Allerdings ist das aktuell so, dass Russland bestimmt, wie verhandelt wird und was dabei rauskommen wird. Novorossija steht nicht zur Debatte. Russland ist in der Pflicht den Menschen im Donbass, den neu besetzten Gebieten und der Krim gegenüber.

Ich zähle mich zu den aufgeklärten Menschen in Europa, durch lesen vieler Bücher und durch lesen aufklärerischer Internetseiten wie Nachdenkseiten.de, RT DE, Anti-Spiegel, Manova, Multipolar usw.

Globalistische Eliten, wie Präsident Putin es richtigerweise sagt, streben eine Alleinherrschaft Washingtons an unter „selbstloser“ Mithilfe deren korrumpierten Handlanger/Anhängsel, vornehmlich in Europas Regierungen. Präsident Putin hat etwas getan, was diese selbstgerechten, arroganten Eliten nicht vertragen, er hat diese aus Russland rausgeworfen. Russland will sich zurecht keiner westlichen Konzernherrschaft unterordnen. Es gilt der Nationalstaat und die UN, keine „regelbasierte Ordnung“, die dem Faustrecht entspricht.

Ich wünsche mir sehr, dass der arrogante Westen mit seiner menschenverachtenden Maschinerie voll auf die Schnauze fliegt. Die Bevölkerungen im Westen sollen diesen selbstgerechten, arroganten Machtapparat zum Teufel jagen. In BRD haben mehrere Politiker ohne mit der Wimper zu zucken das eigene Grundgesetz und den 2 + 4 -Vertrag gebrochen und gefährden deutlich die eigene Bevölkerung. Das MUSS geahndet werden, ohne wenn und aber. Im Minimum MUSS es langjährige Haftstrafen geben und diese Leute dürfen nie mehr politisch aktiv sein.

Dazu gehört, dass eben die Menschen sich informieren. Die Frage ist, in wie weit die Menschen bereit sind das zu tun. Dringend geboten ist es. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie so manche Menschen sich durch diese katastrophale Propaganda an der Nase herum führen lassen.

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