SOS - SOS - SOS….
Laut Wochenbericht des RKI vom 25.11. 21 liegt die Impfeffektivität bei der Altersgruppe 60+ inzwischen bei 65%. Mehr als die Hälfte der Verstorbenen 60+ im Berichtszeitraum war doppelt geimpft.
Diese Menschen hatten alles „richtig“ gemacht und dennoch hat das Virus sie besiegt.
Und das stellt die allesentscheidende Frage: War das unvermeidlich? Ist es unvermeidlich, wie das RKI meint, dass bei x Infizierten dann eben y zwingend sterben?
Leider ist es bis heute vorwiegend so, dass Menschen positiv getestet werden, sich dann isolieren und wahrscheinlich voller Angst darauf warten, was werden wird: Ob sie Glück haben oder zum medizinischen Notfall werden.
Sollten sie geimpft sein, haben sie vielleicht etwas weniger Angst, dass ihnen künstliche Beatmung und der einsame Tod drohen, aber sicher weiß es - zumindest unter den Älteren - niemand.
So wird erst alles auf die Schultern der Erkrankten gedrückt und später in den Krankenhäusern abgeladen.
Das ist nicht vertretbar. Es war nie vertretbar, aber die Vergangenheit lässt sich nicht ändern, die Zukunft schon.
Es ist zynisch, Bilder von Medikamentenbatterien in Intensivstationen zu posten (um Impfskeptiker auf Trab zu bringen), aber dabei zu vergessen, dass es in diesem Land niedergelassene Ärzte gibt, die mit ihrer ärztlichen Kunst dazu beitragen könnten, dass sich die Intensivstationen sich nicht füllen. Die Stimmen frühzeitig behandelnder Ärzte fehlen in der deutschen Diskussion, die immer absurdere Züge annimmt.
Eine, die sich dem frühzeitigen Kampf gegen das Virus stellt, ist die Berliner Ärztin, Dr. Leimer-Lipke. Das ZDF berichtete über sie. Was Dr. Leimer-Lipke im Mai 21 zu sagen hatte, war sehr erhellend. Sie hat die allermeisten ihrer Patienten vor einer Krankenhauseinweisung bewahrt. Sie hat an das Kanzleramt geschrieben – keine Reaktion. „Der Dank der Politik blieb aus“, kommentierte das ZDF.
https://www.zdf.de/nachrichten/video/hausaerztin-corona-therapie-video-100.html
Das war vor 6 Monaten. Und heute? Laut Ärztezeitung versucht sie, ein bundesweites Netz aufzubauen.
In den USA formierten sich frühzeitig behandelnde Ärzte, weil sie es mit ihrem Gewissen nicht in Einklang bringen konnten, symptomatisch Erkrankte nicht zu behandeln. Sie halten Kontakt zu Kollegen weltweit.
So neu das Corona-Virus auch ist, die einzelnen Stadien der Erkrankung waren relativ schnell klar und die Bekämpfung von Viruserkrankungen ist auch kein Buch mit sieben Siegeln.
Auch in ärmeren Ländern der Welt wurde nicht auf den Impfstoff gewartet. Dort, anders als bei uns, wird auch kein politischer Gegensatz zwischen Impfung und frühzeitiger Therapie aufgebaut.
In Thailand läßt man erkannte Infizierte nicht allein. Wir stehen das zusammen durch, lautet da die Botschaft an die Erkrankten. Notfall-Kits werden ausgegeben und es besteht offenbar auch ein kontinuierlicher Kontakt. https://www.newswise.com/coronavirus/survival-kit-relieves-covid-19-patients-anxiety-while-waiting-for-hospital-beds/?article_id=755575
Auch ohne medizinische Bildung leuchtet doch sofort ein, dass schon Angst- und Stressreduktion immens wichtig sind, um Menschen zu helfen, mit einer Erkrankung besser fertig zu werden.
Mexiko-City versuchte im Dezember 2020 einen therapeutischen Befreiungsschlag im Kampf mit dem Virus, der offenbar reale positive Ergebnisse brachte.
https://osf.io/preprints/socarxiv/r93g4/
Peru handelte ebenfalls.
Indien gab Notfall-Kits aus. https://www.thehindu.com/news/national/other-states/coronavirus-all-adults-in-goa-to-be-given-ivermectin-drug/article34532312.ece
Und man möchte allen zurufen: Schaut auf die indischen Corona-Zahlen, und denkt nach!
Auch die geltenden Leitlinien in Japan schließen die frühzeitige medizinische Behandlung symptomatisch Erkrankter ein. Darin ist auch die off-label Nutzung von bestimmten Medikamenten unter bestimmten Bedingungen enthalten. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33997449/
(Ganz nebenbei, diese Leitlinien enthalten auch eine klare Warnung hinsichtlich des zugelassenen Corona-Bekämpfungsmittel Remdesivir.)
Seit August 2020 gibt es veröffentlichte COVID-Behandlungsprotokolle, die totgeschwiegen werden. Warum eigentlich?
Als das Virus Donald Trump im Herbst 2020 erwischte, genas er schnell, dank verabreichter Antikörper. Auch im reichen Deutschland gibt es diese Therapie. Frühzeitig eingesetzt, kann sie ebenfalls Krankenhauseinweisung und Tod reduzieren. In Florida gibt es deshalb Infusionszentren.
Wen die Schwere des Loses der Helden der Intensivstationen umtreibt, sollte praktische Solidarität zeigen und alles dafür tun, damit symptomatisch Erkrankte – unabhängig von Alter und Impfstatus – erst gar nicht dort landen.
Das setzt nur eins voraus: Dass wir wieder klar erkennen, warum hierzulande Menschen erkranken: sie erkranken wegen einem dem menschlichen Organismus bislang unbekannten, mutierenden Virus (das in der Lage, die Impfbarriere zu durchbrechen).
Einverstanden, ich verstehe das Dilemma: Wer eine frühzeitige Behandlung symptomatisch Erkrankter einfordert, untergräbt möglicherweise eine der Bedingungen der bedingten Zulassung der aktuellen Impfstoffe: dass sie besser sind, als alles sonst Verfügbare.
Aber zum Teufel mit solch kleinlichen Bedenken. Menschen sterben, die vielleicht gerettet werden könnten. Das zu verhindern, sollte uns einen. Jeder, der das Virus besiegt, ist ein Pluspunkt im Kampf dagegen.
Nun aber hat die Börse gesprochen: Pfizer annoncierte seine neue Anti-Corona-Pille. Nach Symptomausbruch verabreicht, soll sie das Risiko einer Krankenhauseinweisung mit Todesfolge um 89% senken. Sofort stürzten die Aktien von Moderna um 16% und die von Biontech um mehr als 20% ab.
Im Moment weiß niemand genau, ob das neue Pfizer-Versprechen hält. Aber was die avisierte Pfizer-Pille, ein Proteasehemmer, angeblich kann, kann ein vorhandenes Generikum ebenfalls (und mehr), so Dr. Campbell am 9.11. 21 auf Youtube.
Weil deswegen ein Sturm der Entrüstung folgte, setzte sich Dr. Campbell damit auseinander. Wer der englischen Sprache mächtig ist, sollte sich nicht des Vergnügens berauben, wie er seine Kritiker widerlegte. Unaufgeregt. Sachlich. Bewaffnet mit wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Einer wie er fehlt im deutschen Sprachraum.
Dr. Leimer-Lipke (die ich nicht persönlich kenne) aber möchte ich sagen:
Danke, dass Sie dem geleisteten Eid folgen.
Danke für jedes Leben, dass Sie gerettet haben.
Und
Danke, dass Sie die Politik, aber auch Ihre Kollegen aufscheuchen wollen.
Das will ich auch.
Liebe Petra Erler, es macht mir Mut, von Möglichkeiten und anderen Wegen in dieser Zeit zu lesen. Danke für den Link zu dieser beherzten Berliner Ärztin und danke für deine klare Recherche.
Ich habe den Beitrag noch mal gelesen - leider kann ich dem LInk zur Ärztezeitung nicht folgen, weil ich mich dort als Fachpersonal einloggen muss. Und meinen Beruf Autorin gibt es dort nicht. Was aus der Ärztin heute geworden ist, und ob sie ein Netzwerk hat aufbauen können, das interessiert mich schon sehr. Liebe Grüße, Jana Weinert