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Ich würde Herrn Scholz evl. auch Folgendes fragen:

1. Was verstehen Sie unter der im deutschen Grundgesetz verankerten Pflicht, „dem Frieden der Welt zu dienen“?

2. In der Regierungsbefragung im Bundestag am 25.01.2023 (Lieferung von Leopard-Panzern) warben Sie für Vertrauen und erklärten: „Wir werden weiter, weil wir international abgestimmt handeln, sicherstellen, dass diese Unterstützung möglich ist, ohne dass die Risiken für unser Land darüber in eine falsche Richtung wachsen.“ Was wäre denn die richtige Richtung, in die Risiken wachsen dürften?

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Das sind gute Fragen. Die und auch die im Beitrag müssen gestellt werden. Nur wie und durch wen und wo.

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Das ist grandios geschrieben und wie schön wäre es, wenn der Bundeskanzler wirklich auf diese Fragen antworten müsste! Schade, dass man ihn dazu niemals bringen wird. Dann müsste er ja Klartext reden…

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Im Journalismus gibt es ein Bonmot, das man bereits als Volontär lernt. Es lautet: Mit einer Zeitung kann man eine Fliege und einen Minister erschlagen. Aber das war früher. Jetzt gilt es als höchste Kunst der Interviewführung, Politiker von jeder Verantwortung freizusprechen und in eine Wolke von Weihrauch zu hüllen. Gleichwohl, liebe Petra Erler, seien wir ehrlich, Ihre brillanten und stringenten Fragen würden, sollten sie je von einem Redakteur gestellt, spätestens vom Chef vom Dienst kassiert werden. Von weiteren und weiterreichenden beruflichen Folgen gar nicht zu reden. Ich jedenfalls kenne keine Zeitung, die derartige Fragen stellen würde und der der Bundeskanzler ein Interview geben würde. Die Tatsache, dass missliebige Politiker und Politikerinnen sehr wohl von Medien in der Luft zerfetzt werden, ist kein Gegenbeweis, sondern nur die Bestätigung, dass Medien zu Wasserträgern der Politik degeneriert sind.

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Die Hoffnung stirbt zuletzt, lieber Kostas Kipuros....

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Danke, liebe Petra!

Nun müsste Herr Scholz diese Fragen nur noch beantworten...

Roger Köppel äußerte gestern in Weltwoche Daily folgenden Satz:

"Wir müssen uns bei diesem Krieg einfach davon verabschieden, dass die Russen diesen Krieg verlieren können. Eine Atommacht verliert keinen Krieg. Das ist abwegig. Und wenn sie diesen Krieg verliert, dann ist die Katastrophe der Niederlage noch viel größer, als wenn sie gewinnt.“

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VIELEN Dank, liebe Antje - den Gedanken von Köppel weitergesponnen, hieße, das gilt auch für die USA/NATO, die ja investiert ist in diesen Krieg. Was wenn sich eine Ukraine/ Nato Niederlage abzeichnete? Wir sollten beide Aussichten fürchten, und beide Aussichten zu vermeiden suchen.

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Ganz sicher. Deshalb sind Friedensverhandlungen der einzige Weg.

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Ich würde gern sehen, dass dieser Beitrag in einer der großen Zeitungen veröffentlicht wird. Danke für diesen wichtigen Fragenkatalog. Fragen, die zentral sind. Und so ungeheuerlich das Schweigen zwischen den Fragen. Danke.

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Danke, liebe Jana. Eine Frage irgendwo, wäre ja schon ein Anfang...

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Guten Tag, danke für diese Fragen Frau Erler! Ich bitte hiermit um Ihr Einverständnis, diesen Fragenkatalog den Bundestagsabgeordneten in unserem Wahlkreis mit der Anregung zur Stellungnahme vorzulegen. Schliesslich ist Krieg/Frieden von fundamentalem Interesse für unsere Gesellschaft.

Ich vermute, der Bundeskanzler selbst würde beim Versuch zur Beantwortung dieser Fragen auf sein lückenhaftes Erinnerungsvermögen verweisen.

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Lieber Heinz, Sie brauchen nicht mein Einverständnis - es ist eine öffemtliche Meinungsäußerung. Wenn Sie (oder auch andere) sie nutzen, nur zu.

Auf die Antworten bleibe ich gespannt

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Danke, Frau Erler, das sind hervorragend formulierte Fragen, von denen man sich wirklich wünscht, sie würdem dem Kanzler in unserem ÖRR gestellt.

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Vielen Dank!

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Liebe Frau Erler,

wahrscheinlich hat jeder von uns häufig Interviews mit Politikern der ersten oder zweiten Reihe im Autoradio gehört oder im Fernsehn gesehen und auf diese Fragen gewartet, wenn es um den Krieg in der Ukraine geht oder auch auf andere Fragen zu anderen wichtigen Themen innen- oder außenpolitischer Art. Sie kamen nie und sie werden nie kommen. Interviews sind lange schon weitgehend abgesprochen und Jounalisten wurden bereits vor Jahren zu Stichwortgebern, damit Politikerinnen* vorgestanztes Sprechgut in die Wohnzimmer transportieren können. Gerne wird zwar am Wahlabend gegen den Strich gebürstet, wenn die Ergebnisse ein Tauziehen um die nächste Regierung oder das Recht, theoretisch den Kanzler stellen zu können, erwarten lassen. Dann wird es vielleicht ein wenig persönlich. Ansonsten sind die Tabuzonen markiert; der Elefant im Raum soll möglichst unbemerkt bleiben. Das dafür notwendige "In-Fage-Stellen" von Positionen wirkt wie ein Minenfeld, in das sich kein Journalist begibt, wenn er in seinem Beruf länger überleben will.

Volker Pispers hat in einem seiner Sketche einmal beschrieben, was Interviewer tun sollten, wenn ein ein Politiker mehrfach auf einer eindeutige Frage keine klare Antwort gibt - er solle ihm das Wort entziehen, wenn die Frage zum 3. Mal unbeantwortet bleibt. Und jeder schmunzelt, wohl wissend, dass kein Journalist einen solchen Abend beruflich überlebt. Macht muss in aller Regel nicht ausgesprochen zu werden, sie ist Teil einer längst definierten Realität, wenn das Studio die Mikrophone einschaltet; der Journalist weiß es, der Politiker auch. Die Redaktionen, der Programmdirektor, der Kameramann und die Technik ebenso. Und trotzdem sollen die Zuschauerinnen* das gesprochene Wort für bare Münze nehmen. Sie tun es, weil sie Teil des Ganzen sind, sozusagen sozalisiert, den "mentalen Burggraben" zu akzeptieren.

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Lieber Herr Geuer, ein großes Problem scheint mir (auch) zu sein, dass Journalist/innen mit ihren Fragen regelrecht Politiker vor sich hertreiben, in die von ihnen gerade gewünschte Richtung. Auf jeden Fall, und bei Frau Illner schien mir das so, entsteht so tendentiöse Meinungsbildung und der Eindruck, die Politik müsse sich "nur" (noch) in die "richtige" Richtung bewegen - Aber egal. Im Ergebnis haben zumindest Journalisten im ÖRR die Aufgabe, ihre Zuschauer zu informieren. Dafür bezahlen wir sie.

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Danke vielmals, Petra. Ich melde mich dann zurück.

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Liebe Frau Erler, ich habe Ihren Post jetzt erst kommentieren können, da ich es nicht direkt nach dem Erscheinen geschafft habe, mich zu akkreditieren bei Ihrem Blog bzw. bei Substack. Ich verfolge Ihren Blog mit großem Interesse und bin auch zu weiteren Anfrage-Aktionen gern bereit. Manchmal kann man Behörden, Ämter und Politiker mit Anfragen doch zu Antworten reizen, insbesondere, wenn man hartnäckig ist. Mein Hauptaugenmerk ist zur Zeit allerdings Julian Assange und für ihn haben Sie ja auch schon so gute Beiträge gemacht. Viele Grüße

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Vielen lieben Dank und ja, ich stimme Ihnen zu: Assange ist SEHR viel wichtiger.

Gerade hatten wir einen "Jahrestag", der immer noch viel zu wenige interessiert.

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Hallo an alle ForentInnen, warum fragen wir den Bundeskanzler nicht selbst? Frau Erler hat eine schöne Liste von Fragen erstellt, die können wir doch mal abarbeiten. Entweder mit Briefen an das Kanzleramt, wie wir das früher gemacht haben, also richtiger altmodischer Korrespondenz,, oder auch per eMail. Facebook, Twitter, Tiktok und was sich noch alles anbietet. Es gibt viele Wege, dem Kanzler zu schreiben. Es geht über abgeordnetenwatch.de, über FragdenStaat.de . Ich hab schon mal angefangen und Herrn Scholz über abgeordnetenwatch.de die beiden ersten Fragen auf Frau ERlers Liste mit Anhang gestellt, nämlich diese hier: "Herr Bundeskanzler, wir haben nun (ich zitiere Ihre Worte) „diesen furchtbaren Krieg in der Ukraine“. In Bakhmut, so hört man, sterben aktuell täglich 1000 ukrainische Soldaten.

Haben Sie alles getan haben, um diesen Krieg zu vermeiden?

Herr Bundeskanzler, im Dezember 21 legte Russland Forderungen nach Sicherheitsgarantien vor. Die Antwort der NATO, die El Pais veröffentlichte, wurde auch mit Deutschland koordiniert. Warum hat die NATO die Kernforderungen Russlands zurückgewiesen?"

Weil man bei abgeordnetenwatch.de nur etwa 280 Zeichen Platz für die Frage hat, habe ich den ersten Satz etwas verkürzt und die zweite Frage in das Eingabefeld "Erläuterungen" gepackt. Mal sehen, was da an Antwort kommt. Demnächst sind ja wieder Sitzungswochen, da haben die Abgeordnetenbüros ganz viel zu tun, aber ich bin sicher, dass da was kommt.

Nicht nur nachdenken, sondern auch handeln !

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Liebe Frau Hausschild, haben Sie Dank für Ihren Post. Ob ihn die Community sieht, weiß ich nicht, da ich ja inzwischen Weiteres geschrieben habe.

Auch "Heinz" hat es so gemacht, aber sich noch nicht gemeldet, was dabei rauskam. Zögern Sie also bitte nicht, egal unter welchem gerade aktuellen Beitrag von mir, dann Ihre Erfahrungen mitzuteilen. Sie haben recht: es ist wichtig, zu handeln.

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