Zum Fall Julian Assange habe ich zweimal geschrieben (einmal in Welttrends, einmal im Blättchen).
Ich habe eine Petition erstunterzeichnet.
Ich bin laut “ZDF” eine von sogenannten “Dutzenden” Unterstützerinnen von Assange.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/assange-auslieferung-gericht-100.html
Wir sind sehr viel mehr, aber wir sind nicht genug. Zu viele glauben nach wie vor, Assange wäre der Verteidigung nicht wert.
Edward Snowden hat in seinem tweet vom 10. Dezember 2021 den Finger in diese Wunde gelegt:
"Fine, whatever — I just don't like the bastard," admits another, "Assange deserves to suffer." The arbitrary punishment of those unlike you for the crime of being unlike you is the very heart of the fascism you claim to oppose.
Übersetzung
"Gut, was auch immer – ich mag den Bastard einfach nicht", gibt ein anderer zu; "Assange hat es verdient, zu leiden."
Die willkürliche Bestrafung derer, die Dir nicht ähnlich sind, für das Verbrechen, anders als Du zu sein, ist der Kern des Faschismus, den Du angeblich bekämpfst.”
Wem das immer noch nicht reicht, der sollte kurz in eine Aufzeichnung der Kimmel-Show vom Frühjahr dieses Jahres hineinschauen.
Kimmel interviewte George W. Bush. Es ist ein formidables Interview. George W. Bush ist ein wunderbarer Kontrahent – witzig, schlagfertig, charmant, philosophisch.
Fast vergisst man, dass es eine dunkle Seite der Ära George W. Bush gibt: der Krieg gegen den Terror, der zu Zerstörung, Tod und Kriegsverbrechen führte, zu Folter und Guantanamo. Nichts davon spielte in diesem Interview eine Rolle.
Dafür hatte Barack Obama gesorgt, der 2009 fand, es wäre an der Zeit, nach vorn zu blicken.
https://www.cbsnews.com/news/aide-obama-wont-prosecute-bush-officials/
Und so hielten es später Trump und auch Biden. Schwamm drüber. Man vergibt und blickt nach vorn. Schließlich klebt bei keinem der vier nur Honig an den Fingern. Sie eint auch die Rachsüchtigkeit, mit der jeder verfolgt wird, der dieser Weißwaschung im Wege steht.
Denn wenn die ganze Welt von Kriegsverbrechen weiß, bleibt ein grässlicher Fleck am Kragen, der sich allem Schrubben widersetzt.
Vier werden Weihnachten in Nobelvillen verbringen, einer in einer winzigen Zelle im britischen Hochsicherheitsgefängnis.
Weihnachten und der Jahreswechsel sind Festtage, die viele zum Anlass nehmen, Familie und Freunde zu treffen, aber auch Einkehr zu halten und über das eigene Leben nachzudenken. Vielleicht mögen Sie dieses Jahr Assange und seine Familie in Ihre Gedanken oder Gebete einschließen. Vielleicht entschließen Sie sich, für seine Freiheit mitzukämpfen, weil es Ihre Freiheit ist, um die es geht.
Assange ist eingekerkert, weil er für Mächtige unbequem wurde. Seine Veröffentlichungen schärften unsere Sinne dafür, was Recht und was Unrecht ist.
Danke. ja, ich habe auch die Petition unterschrieben. Habe das Gefühl, es gab mehrere, ich unterschrieb alle, die mir unter die Augen kamen. Assange muss frei kommen. Und er muss auch entschädigt werden dafür, dass er diese nun schon jahrelange Tortur durchlitt. Möge er Kraft bewahren. Meine guten Gedanken und Wünsche sind mit ihm. - Dass in der USA nicht zurückgeschaut wird, ist ein altes Problem. Und ich denke oft, es könnte gut auch mt der Eroberung des Kontinentes und dem Mord und der Vertreibung der indigenen Völker dort zu tun haben. Denn wenn einer beginnt, zurück zu gucken, dann muss er auch weiter zurückschauen. Sei herzlich gegrüßt liebe Petra Erler.