Was soll die Verkürzung des „Genesenenstatus“ auf 3 Monate?
Für alle Kriegerinnen und Krieger, die dem Virus die Stirn bieten
Der Kritik, die sich gegen die Verkürzung der Anerkennung des „Genesenenstatus“ auf nur noch 3 Monate richtet, schließe ich mich an. Ich stimme auch zu, dass die vom RKI nachträglich herangezogenen wissenschaftlichen „Belege“ ein Witz sind. Aber ich gehe noch weiter: Das RKI sollte diese Entscheidung umgehend rückgängig machen.
Ich frage: Will das RKI Genesene durch frühzeitige Impfungen anfälliger für Reinfektionen machen?
Hier ist eine sehr umfangreiche Studie aus Katar.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34724027/
Diese Studie untersuchte unter anderem das Verhältnis von Impf“durchbrüchen“ bei geimpften Genesenen, getrennt nach Impfstoffen und nach der Zeitspanne, die zwischen der Erstinfektion und Impfung lag.
Das Ergebnis:
Die Gruppe, die in einem Zeitraum von unter 6 Monaten nach Infektion zusätzlich einmal geimpft wurde, hatte absolut mehr (Durchbruchs)Infektionen, als die Gruppe, die erst nach mehr als 6 Monaten nach Erstinfektion eine Impfdosis erhielt.
Das galt für den Pfizer/Biontech- als auch für den Moderna- Impfstoff.
Vgl. e figure 3
Daraus muss man schlussfolgern, dass mRNA-Impfstoffe in das Immunsystem reinpfuschen können, sofern sie zu zeitig gegeben werden - und zwar nicht zum Besseren.
Ist das RKI noch bei Trost?
Aktuell Genesene haben aktuell– unabhängig davon, ob und wie viele Impfungen sie erhielten – sehr wahrscheinlich in der Mehrzahl vor allem Immunität auf die Delta- oder die Omikron- Variante erworben. Mittels der neuerlichen Impfung nach 3 Monaten würde versucht werden, ihre erworbene Immunantwort (adaptive immunity) auf das Spikeprotein des originalen Virus „umzuprogrammieren“. Wie wir wissen, ist das originale Virus Geschichte. Es mutierte, insbesondere am Spikeprotein.
Deshalb versagen die aktuellen Impfstoffe weitgehend gegen Omikron. Auch ein vierter Booster bringt es nicht.
Und wie nun weiter?
Sollen genesene Geimpfte dann demnächst mit Impfungen, die an das Spikeprotein der Omikron-Variante angepasst sind, erneut geimpft werden, nunmehr im Versuch, deren Immunantwort wieder auf das Spikeprotein von Omikron „umzuschreiben“?
Ergibt das für irgendjemand Sinn?
Geht es hier um ein Experiment?
Geht es vielleicht darum, rauszufinden, ob mRNA-Impfungen in der Lage sind, den Mechanismus der sogenannten genetischen Erbsünde („original antigenetic sin“) außer Kraft zu setzen?
Bei einer Konfrontation mit bestimmten Virusarten (und deren Varianten) wiederholt ein Mensch immer wieder die Immunantwort, die er bei der ersten Begegnung mit diesem Virus erworben hat. Nur das Virus selbst konnte bisher (ausnahmsweise, bei hoher Viruslast) diese genetische Prägung ändern. Dieser Mechanismus kann gute oder schlechte Wirkungen haben – der Name „Erbsünde“ ist irreführend.
Vgl. dazu die sehr verständlich geschriebene Studie zu Influenza-Viren (in englisch).
https://www.jimmunol.org/content/202 /2/335)
Ob und wie dieser Prozess exakt bei Corona-Viren abläuft und ob die mRNA- Impfungen das modulieren können, ist überhaupt nicht abschließend erforscht.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2772613421000068
Oder geht es darum, herauszufinden, ob das menschliche Immunsystem kurz nach einer COVID-Infektion eine mRNA-Impfung überhaupt „aushält“ .
Man stelle sich vor: Es geht nicht nur um „Nichtgeimpfte“, es geht auch um zwei und dreimal Geimpfte, die sich dann infizierten. Und alle sollen nun nach nur drei Monaten wieder geimpft werden – dafür gibt es gar keine wissenschaftlich belastbaren Daten.
Oder will das RKI prüfen, ob das gefürchtete „antibody dependent enhancement“ (ADE) eintritt und wenn ja, bei wie vielen?
ADE wird bei den Corona-Impfstoffen aktiv überwacht, denn ADE bedeutet, dass verimpfte Antikörper krankheitsverstärkend wirken im Falle eines Impf“durchbruchs“. Bisher gibt keine bekanntgewordenen Hinweise auf ADE nach Corona-Impfungen, aber da es Hinweise auf ADE nach primärer Infektion gibt, ausgelöst durch das adaptive Immunsystem, ist das auch nicht sicher.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2772613421000068
sowie
https://www.science.org/cms/asset/f593856f-e928-4435-8851-91c597df33bd/pap.pdf
Folgt das RKI schlichteren Überlegungen?
Glaubt es, die längst wissenschaftlich widerlegte Amtsmeinung, verimpfte Immunität sei der natürlich erworbenen überlegen, so doch noch unter die Leute zu bringen?
Es reicht ja schon, dass das RKI die angebore Immunität (innate immunity) völlig unterschlagen hat. Sie ist der Grund, warum Corona den allermeisten Kindern nicht schaden kann (bei Masern ist das anders). Angeborene Immunität ist der Grund, warum viele junge Menschen (im Vor-Impfzeitalter) die Krankheit entweder nicht merkten oder spielend bewältigten.
Oder geht es dem RKI darum, mal zu schauen, wer überhaupt noch aufschreit, wenn es um die verschiedenen Gs geht. In dieser Gesellschaft ist doch jeder von uns nur noch ein G.
(Anm.: Das erinnert an den Film, „Tanja Baskin, Anruf genügt“; die war im Großraumbüro nur eine B).
Der Gesundheitsminister testete gerade den gesellschaftlichen Zustand mit der Bemerkung:
"Es wird ja niemand gegen seinen Willen geimpft. Selbst die Impfpflicht führt ja dazu, dass man sich zum Schluss freiwillig impfen lässt" (Anm.: Zitat korrigiert)
Wissen diejenigen, die die politische Kontrolle ans RKI abgegeben haben und diejenigen, die im RKI das Sagen haben, was sie tun?
Ich wittere nicht Freiheit, ich ahne große Gefahr. Für uns alle. Wily Virus brachte es nur ins Rollen.