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Petra Erler's avatar

Nachtrag: Im März 2022 lag der Erzeugerpreisanstieg bei 30% gegenüber dem Vorjahresmonat. Das ist der höchste Anstieg, der je seit 1949 gemessen wurde. Der Preisanstieg bei Gas war enorm und das ist nur dadurch erklärlich, dass zunehmend Spotmarktpreise wirksam wurden (langfristige Gas-Lieferverträge enthalten Preisbildungsklauseln, die wesentlich stabilere und günstige Energiepreise sichern; deshalb hatte die polnische Regierung im September 2021 ihren Disput mit Gazprom um den Preisbildungsmechanismus beigelegt).

Erzeugerpreisanstiege werden in der Regel an Konsumenten weitergegeben. Ich würde zweistellige Inflationsraten demnächst nicht mehr ausschließen. Der IWF hat bereits seine Wachstumsprognose für D herabgesenkt (2,1%). M.E. besteht die reale Gefahr einer Stagflation. Die Probleme in der Energieversorgung + Preissteigerungen begannen im 2. Halbjahr 2021, vor dem Ukrainekrieg. In den aktuellen Zahlen zeigt sich unter anderem, dass Nord Stream 2 im ökonomischen Interesse Deutschlands lag. Die Beendung als Antwort auf die russische Aggression bedeutet schweren Schaden für unser Land. Wie schwer, ist derzeit nicht absehbar.

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/04/PD22_172_61241.html

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Antje's avatar

Danke für Deine hervorragende Arbeit, liebe Petra! Und wieder denke ich (zum wievielten Mal eigentlich?), dass das genau die Art von Artikel ist, die in die Leitmedien gehört, oder besser: wie sie uns die Leitmedien SCHULDEN. Leider sind wir davon weiter entfernt als jemals zuvor.

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