Herr Bourla, CEO von Pfizer, hat gesprochen...
Impfen Impfen und eine Pille: Auf in die schöne Zukunft
Der CEO von Pfizer Albert Bourla, von CNN zum „Business CEO“ des Jahres 2021, gekürt, hat sich jüngst bei CNBC geäußert
Ich lasse mal alle Girlanden weg: im Kern sagte Bourla, dass wir dank der Anstrengungen von Pfizer und Co dem Virus immer eine Nase voraus wären (stay ahead of the virus). Natürlich hatte er auch einen Anflug von Ehrlichkeit: 2 Impfungen schützen nicht gegen Omikon, bei der dritten sieht es auch eher mau aus.
Um sich dann aufs hohe Ross der Zukunft zu schwingen:
“But I believe it will continue to be to be present because it’s spread everywhere and because both natural infection and vaccinations seems to produce not very durable immune protection so it’s going to be coming again and again. But we can have it perfectly controlled. That’s my message. Perfectly controlled. We can have hopefully with an annual revaccination and with pills available and with our ability to stay constantly ahead of the virus because we can produce very fast, we can make the newest version, version 1.2, 1.3, 1.4 of the vaccine, that will be more and more effective as the virus mutates but we will have perfectly normal life with just injection maybe once a year and the pill that in case we are sick will make it like a flu like rather than a life threatening disease.”
Übersetzung
„Aber ich glaube, es (das Virus) wird weiterhin präsent sein, weil es sich überall verbreitet und weil sowohl natürliche Infektionen als auch Impfungen keinen sehr dauerhaften Immunschutz erzeugen, so dass es immer wieder kommen wird. Aber wir können es perfekt kontrollieren. Das ist meine Botschaft. Perfekt kontrollieren. Wir können hoffentlich mit einer jährlichen Wiederholungsimpfung und mit verfügbaren Pillen immer dem Virus einen Schritt voraus sein, weil wir sehr schnell produzieren können, die neueste Version, Version 1.2, 1.3, 1.4 des Impfstoffs, und der wird immer wirksamer werden, während das Virus mutiert, aber wir werden ein ganz normales Leben führen, wenn wir eventuell einmal im Jahr spritzen und mit der Pille, falls wir krank werden, und das wird daraus so etwas wie eine Grippe machen, statt eine lebensbedrohliche Erkrankung.“
Da blieb mir die Spucke weg. In welcher Welt lebt dieser Mann? So wie ich das sehe, sind wir im Virus Ping Pong.
Doch dann erinnerte ich mich, dass ein Pharma-CEO nicht von Mutter Theresa inspiriert, sondern seinen Aktionären verpflichtet ist und schon hatte er meine Bewunderung: Da sprach kein alter Willy Loman aus dem „Tod eines Handlungsreisenden“, oh nein. Albert Bourla versteht sein Fach, er parliert, ganz der kühne Herr der Lage, so dass nur Hasenfüße oder Trottel die wunderbare Zukunft nicht greifbar nahe sehen können.
PS:
Ein Hasenfuß ist anscheinend bei der EMA angestellt und hat am 11. Januar 2022 ein bisschen Salz in die Suppe von Pfizer (und Biotech) gestreut.
Reuters meldete: „Europäische Zulassungsbehörde drückt Zweifel über die Notwendigkeit eines vierten Boosters aus
https://www.reuters.com/business/healthcare-pharmaceuticals/eu-drug-regulator-says-more-data-needed-impact-omicron-vaccines-2022-01-11/
Im Bericht über die Pressekonferenz der EMA heißt es unter anderem, Dr. Cavalari (Anm.: verantwortlich für Impfstoffstrategie in der EMA) drückte Besorgnisse aus, dass „boostern im Abstand von 4 Monaten das hypothetische Risiko der Überladung des menschlichen Immunsystems birgt…“. Zudem äußerte er, „es wären mehr Daten notwendig …und ein besseres Verständnis, wie sich die gegenwärtige (Omikron) Welle entwickelt, um zu entscheiden, ob ein omikronspezifischer Impfstoff notwendig ist.“ (eigene Übersetzung)
Bravissimo, Dottore Cavaleri!
Da bin ich froh, dass immernoch Menschen mit ethischem Handlungsansatz in den Behörden tätig sind, hier also bei der EMA. Und hinter der einen hörbaren Stimme, wie hier der des Herrn Cavaleri, existieren immer viele andere, die nicht gehört werden und die nicht laut werden, die aber ähnliche und gleiche Zweifel und Fragen stellen. Der unternehmerischen Hybris sollte mal ein ordentlicher Zacken aus der Corona fallen.