Wer einmal den falschen Weg einschlägt, marschiert in der Regel stur weiter. Statt die weltweit knappen Impfstoffe gerecht zu verteilen, wie in Teil I beklagt, erstrecken sich die offiziellen Impfabsichten nur auf immer jünger werdende Kinder und Jugendlichen. Diese Altersgruppen sind - falls sonst gesund – am allerwenigsten vom Virus bedroht. Seit Pandemiebeginn sind in der Bundesrepublik Deutschland laut RKI vom 4.11. 21 in der Altersklasse 0 bis 9 weniger als 48 Kinder an/mit COVID verstorben. In der Altersklasse 10 bis 19 beläuft sich Wert auf weniger als 56. (Anm.: Warum das RKI hier mit dem „weniger als“ Zeichen arbeitet, ist unklar.)
Jeder einzelne dieser Fälle ist menschlich tragisch und für die betroffenen Familien ein lebenslanger Schmerz. Sie liefern allerdings kein Argument, Eltern von Millionen Kinder zur Impfung zu drängen.
Zu Beginn der Pandemie konnte nicht ausgeschlossen werden, dass Kinder Superspreader sind. Diese Annahme erwies sich als falsch. Mutter Natur hat offenbar Kinder und Jugendliche mit großer Robustheit ausgestattet, damit sie ihnen zunächst unbekannte Viren und Bakterien bestmöglich überleben. Das sollten wir als hohes Gut behandeln, denn so sehr das Corona-Virus gerade Älteren und Menschen mit Ko-morbiditäten zu schaffen macht, unsere Zukunft, in Gestalt der Kinder, kann auch das Corona -Virus nicht gefährden.
Meines Erachtens haben sich die Experten der EMA aus der Verantwortung gestohlen, als sie die bedingte Zulassung der Impfung von Kindern ab 12 empfahlen. Denn in ihrer Empfehlung zur bedingten Zulassung (zum Pfizer-Impfstoff) stecken jede Menge Vorbehalte und Einschränkungen.
Sie haben unmissverständlich aufgeschrieben, dass sie nicht wissen, wie lange die Impfung effektiv schützt, welche schweren seltenen Impfnebenwirkungen auftreten könnten, da die Teilnehmerzahl an der Studie so niedrig war und dass auch die längerfristige Sicherheit der Impfstoffe nicht genau vorhersehbar ist, sondern weiter überwacht werden muss. https://www.ema.europa.eu/en/documents/variation-report/comirnaty-h-c-5735-ii-0030-epar-assessment-report-variation_en.pdf
Tatsächlich wird so erst durch die Impfung vieler offenbar, welche Schäden auftreten können, was Züge eines Experiments an Kindern und Jugendlichen trägt. Taiwan („Comyrnaty“) hat inzwischen die Impfung dieser Altersgruppe für 14 Tage gestoppt, da schwere (seltene) Nebenwirkungen auftraten. https://www.taiwannews.com.tw/en/news/4340862
Leider hat die STIKO dem politischen Druck nicht standgehalten. Es spricht Bände für das politische Klima im Land, dass ein Mitglied der STIKO im Bayrischen Rundfunk schließlich Klartext sprach und sich abschließend bedankte, seine Position darstellen „zu dürfen“. Die BZ berichtete am 10.11.21. https://www.berliner-zeitung.de/news/stiko-professor-muessen-jugendliche-vor-der-politik-schuetzen-nicht-vor-covid-li.193970
Weder Politik noch Medien, von vielen Experten ganz zu schweigen, haben den besorgten Eltern erzählt, auf welch wackeligen Füßen die bedingte Zulassung der EMA ruht.
Im Gegenteil, es versetzt in helle Aufregung, dass es Menschen gibt, die noch zögern, die sich Sorgen machen oder gar vor der Impfung von Kindern und Jugendlichen mit den vorhandenen Impfstoffen warnen. Warum eigentlich?
Möglicherweise haben diese Menschen die Apothekenumschau https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/infektionskrankheiten/coronavirus/kinder-als-corona-uebertraeger-was-wir-wissen-und-was-nicht-795687.html gelesen oder zugehört, was Prof. Kekule im MDR-Podcast dazu zu sagen hatte (beginnend mit dem 29.4. 2021) und sich dann ihre eigenen Gedanken gemacht.
Schlimmer noch, stante pede wurde die Altersgruppe 12-17 in die 2G- und 3G-Regelungen integriert. Davon hatte sogar die STIKO abgeraten. Inzwischen haben einige Länder, darunter Brandenburg, teilweise davon Abstand genommen. Man muss ihnen dankbar sein, dass sie das Unethische, Authoritäre zumindest in Ansätzen erkannten.
Vielen lieben Dank