Die gescheiterte Strategie: Herdenimmunität durch Impfung
(2. Veröffentlichungsversuch wegen technischer Probleme bei substack)
Lesen Sie sich bitte den folgenden Satz durch:
„Eine klassische Herdenimmunität, die die Grundlage für die Eradikation von SARS-CoV-2 bilden könnte, ist nach Ansicht von Anthony Fauci nicht mehr möglich und auch nicht notwendig.“
Fauci, der weltweit berühmteste Propagandist der „Herdenimmunität“ wählt eine klassische Technik: Ein Zipfelchen einräumen, um den großen Skandal zu kaschieren. Das nennt sich „limited hangout“, ist eine beliebte Geheimdiensttechnik, und wie man bei Fauci sieht, nachnutzungsfähig.
In diesem Fall heißt der große Skandal: Die gesundheitspolitische Strategie, dem Virus mittels Massenimpfungen den Garaus zu machen, ging schief.
Etwa vor einem Jahr war bereits in Nature nachzulesen, warum der Plan wahrscheinlich nicht aufgeht: Die Impfstoffe verhindern weder Infektion noch Übertragung.
https://www.nature.com/articles/d41586-021-00728-2
Aber das störte niemanden. Stur hielt man am Glauben fest, die Impfstoffe wären die Wunderwaffe.
Heute, da sich nun nichts mehr verschleiern lässt (immerhin rast Omikron durch die Welt), erklärt uns der auf Milliarden von US-Fördergeldern sitzende Fauci, der „Königsmacher“ von Wissenschaftlern (Vanity Fair): „klassische“ Herdenimmunität ist nicht „mehr möglich“ und „auch nicht notwendig“.
Wir können und müssen jetzt mit dem Virus leben.
Laut Fauci und Co-Autoren besteht inzwischen „Hintergrundimmunität“. Demnächst wird es neue Impfungen geben. Neue Therapeutika sind auch schon da. Mit dem Grippe-Virus leben wir schließlich auch. Daraus soll jeder nun schlussfolgern: Alles lief und läuft eigentlich wunderbar.
Das Scheitern eines pandemiepolitischen Konzepts wird als neue wissenschaftliche Einsicht verkauft. Soviel Chupze muss man erst mal haben.
Erinnern wir uns bitte:
Am 21.12. 2020 betonte die WHO, dass der gesundheitspolitisch richtige Weg aus der Pandemie darin besteht, zu impfen, um dadurch eine „Herdenimmunität“ zu erreichen.
https://www.who.int/news-room/questions-and-answers/item/herd-immunity-lockdowns-and-covid-19
Diese Strategie basierte auf der Annahme, dass die neuen Impfstoffe Infektionen und Virusübertragung großflächig verhindern, mit dem Ergebnis, dass das Virus keine Wirte mehr findet und wo kein Wirt mehr ist, ist auch kein Virus mehr. https://www.cnbc.com/2021/06/17/dr-fauci-what-herd-immunity-against-covid-would-look-like.html
Ein damals in Rede stehende Alternativvorschlag, sich weltweit gerecht auf den Schutz der Ältesten und Schwächsten zu konzentrieren (einschließlich Impfung) wurde als unverantwortlich verworfen.
Der Vorschlag, Infizierte frühzeitig zu behandeln, wurde ebenfalls als „Randmeinung“ abgetan.
Die WHO glaubte, wenn sich möglichst viele impfen lassen, wird alles gut. Ein Pandemieende à la Hollywood.
Anm.: Inzwischen hat die WHO die Impfbedeutung auf die Vermeidung schwerer Erkrankungen verschoben.
Mit im Boot war auch die internationale Vereinigung der Zulassungsbehörden für Arzneimittel. Die unterstrich im Januar 2021, dass die Corona-Impfungen dazu gedacht sind, Herdenimmunität zu erreichen.
Tatsächlich wurde beispielsweise der Pfizer/Biontech-Impfstoff in der EU vorläufig zugelassen und 2021 um ein Jahr verlängert mit der Bestimmung, „COVID- Erkrankungen zu verhindern“. Von „Hintergrundimmunität“ oder der Verhinderung schwerer Verläufe/ Tod als Grund der vorläufigen Zulassung war und ist nicht die Rede.
Denn wenn es um die Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe gegangen wäre, dann hätte man nicht von Impfstoffen (im klassischen Sinn) sprechen können. Dann wäre es um Arzneimittel gegangen.
Die FDA-Direktorin erklärt ihre Impfhoffnung
Rückblickend erklärte die Direktorin der FDA jüngst öffentlich, der Fehler in Bezug auf die verfügbaren Impfstoffe habe darin bestanden, dass alle gern geglaubt hätten, dass die Impfstoffe den Weg aus der Pandemie weisen. Wie sie selbst sagt, wurde sie durch eine Medienmeldung zu diesem Glauben gebracht, noch nicht einmal durch die Prüfung wissenschaftlicher Studienergebnisse.
“I can tell you where I was when the CNN feed came that it was 95 percent effective, the vaccine. So many of us wanted to be hopeful, so many of us wanted to say, okay, this is our ticket out, right, now we’re done. So I think we had perhaps too little caution and too much optimism for some good things that came our way. I really do. I think all of us wanted this to be done.
Nobody said waning, when when you know, oh this vaccine’s going to work. Oh well, maybe it’ll work - (laughs) it’ll wear off.
Nobody said what if the next variant doesn’t, it doesn’t, it’s not as potent against the next variant.”
Übersetzung:
„Ich kann Ihnen sagen, wo ich war, als der CNN-Feed kam, dass er zu 95 Prozent wirksam war, der Impfstoff.
So viele von uns wollten hoffnungsvoll sein, so viele von uns wollten sagen, okay, das ist unser Ticket raus, richtig, jetzt sind wir fertig.
Ich denke also, wir hatten vielleicht zu wenig Vorsicht und zu viel Optimismus für einige gute Dinge, die wir nun hatten. Das tue ich wirklich. Ich denke, wir alle wollten, dass dies (Anm.: Die Pandemie) erledigt wird.
Niemand redete von Nachlassen (der Wirkung), wenn, oh, dieser Impfstoff wird funktionieren. Na ja, vielleicht funktioniert er ja (lacht), vielleicht lässt er nach.
Niemand hat gesagt, was ist, wenn er das bei der nächsten Variante nicht tut, er nicht so stark ist gegen die nächste Variante.“
Die Mär von den prophylaktischen Impfstoffen
Die Impfstoffhersteller haben behauptet, dass ihre Impfstoffe eine COVID-Infektion „verhindern“ und ebenfalls behauptet, dass so der Aufbau einer „Herdenimmunität“ gelingt. Das lässt sich unter anderem in einem kürzlich öffentlich gewordenen Dokument von Pfizer vom Mai 21 an die FDA nachlesen Mit dem betreffenden Dokument beantragte Pfizer ein beschleunigtes Verfahren zur regulären Zulassung des Impfstoffs in den USA.
Nur nebenbei:
Aus diesem spannenden Dokument geht auch hervor, dass Impfungen für Genesene keinen Zusatznutzen bieten, wenn es um deren Schutz gegen schwere Erkrankung geht.
https://phmpt.org/wp-content/uploads/2022/03/125742_S1_M1_priority-review-request-1.pdf
Eine Yale Studie
Nachdem die Impfstoff-Entwicklung in den USA durch die Operation „Warp Speed“ im Mai 2020 in Gang gesetzt wurde, führte die Yale-Universität im Juli und im September 2020 zwei Experimente durch. In diesen Experimenten wurden ganz spezielle Nachrichten getestet, um herauszufinden, welche Botschaften am besten Menschen beeinflussen, um Impfzurückhaltung oder -skepsis zu überwinden und sozialen Druck auf Ungeimpfte auszuüben. Für diese Art von Experiment brauchte es wegen des ethischen Aspekts eine Sondergenehmigung.
Tatsächlich fand die Yale Universität heraus, dass alles, was auf die soziale Herabwürdigung Umgeimpfter hinauslief, besonders erfolgversprechend war.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8531257/
Die einzelnen Botschaften, die in diesen beiden Experimenten getestet wurden, müssen an dieser Stelle nicht vorgestellt zu werden. Die hat inzwischen jeder in der Bundesrepublik Deutschland zur Genüge gehört. Veröffentlicht wurde die Studie im Herbst 2021.
Damit klar ist: Auch ich hielt anfangs die Nachricht, dass „wirksame und sichere“ Impfstoffe zur Verfügung stehen, für eine gute, erlösende Botschaft, so wie möglicherweise fast alle.
Ich will auch nicht ausschließen, dass es jeder Menge Wissenschaftler, gut gebildeter Menschen, genauso ging, wie der CDC-Chefin. Sie wollten gerne glauben. Ich vermute, dass das auch für die allermeisten Journalisten und Politiker galt. In der Beurteilung der Impfstoffe durch die Experten der EMA im Impfzulassungsprozess wurden durchaus wissenschaftliche Ungewissheiten angesprochen. Aber auch die warnten nicht hörbar.
Ich will auch gern einräumen, dass eine Pandemie eine große politische Herausforderung ist und die Gesundheitspolitik überall vor der Aufgabe stand, buchstäblich einen Sack Flöhe zu hüten, um das gesellschaftliche Schiff so gut als möglich durch den pandemischen Sturm zu steuern. Da werden Fehler unvermeidbar.
Das vorausgeschickt: Nichts davon erklärt, was uns geschah, was uns angetan wurde, was wir uns oder anderen antaten. Schon mit den Lockdowns wurde die schlimmstmögliche Antwort auf eine Pandemie gewählt, ein Instrument, dass niemals in irgendeinem klassischen Pandemieszenario vorkam.
Glaube und Hoffnung sind zwar menschlich, aber Mittelalter. Wo blieb das Denken, die kritische Prüfung, der wissenschaftliche Streit, die unaufgeregte öffentliche Debatte? Warum wurden historische pandemiepolitische Erfahrungen komplett ignoriert, aktiv an der Gleichschaltung des Denkens gearbeitet und „Abweichung“ nicht einmal mehr toleriert? Warum gab/gibt es wissenschaftliche Tabuthemen? Warum taten diejenigen, die es besser wussten, so, als sei das Corona-Virus etwas komplett Unbekanntes? Warum erzählten Wissenschaftler blanken Unsinn oder hielten ganz den Mund?
In Diktaturen oder autoritären Systemen weiß man, warum das so ist – dort ist die Abweichung von der „Linie“ existenzgefährdend.
Aber in Demokratien? Und wir sind doch eine Demokratie, oder?
Wegen des Konzepts „Herdenimmunität durch Impfung“ sind Freiheitsrechte entzogen worden. Soziale Medien verhängten Maulkörbe, „Faktenchecker“ wurden zu Torwächtern der „Wahrheit“. Menschen wurden zur Impfung gedrängt, regelrecht genötigt. Natürlich erworbene Immunität wurde kleingeredet, „Ungeimpften“ staatliche Unterstützung weggenommen. Menschen wurden gegen einander gehetzt. Menschen sind gestorben, weil man sie nach Infektion alleine ließ, ihnen keine therapeutische Unterstützung anbot.
Auf diesem Herdenimmunitäts-Konzept basiert die ganze Debatte um die Impfpflicht, egal ob mit 18, in Teilbereichen des Gesundheitswesens oder ab 50.
Wieso hatten und haben die Heilsversprechen einzelner Menschen und die Mär von Pharmaunternehmen, die den “erlösenden” Pieks anpriesen, soviel Macht über alles?
Das sind Fragen, die wir lösen müssen, wenn wir nicht von einem Albtraum in den nächsten schliddern wollen.
Offene Fragen
Denn ein paar sehr zentrale Punkte, wie wir künftig mit dem Virus leben wollen (müssen), werden nach wie vor nicht ausführlich diskutiert:
Gibt es einen Zusammenhang zwischen den immer kürzer werdenden Zyklen der Virusmutation und der (weltweit ungleich verteilten) Massenimpfung?
Anm.: Siehe Beitrag zum „Virus Ping Pong“
Laufen wir Gefahr, dass wir, wenn wir mit den massenhaften Impfungen so weiter machen wie bisher, eine Variante bekommen, die den Immunschutz völlig unterläuft? Wie wahrscheinlich ist das?
Mit wie vielen Impfungen in welchen Abständen sollen/ können wir leben, ohne das menschliche Immunsystem zu ruinieren?
Anm.: Die FDA schließt den 3. Booster im Herbst 22 nicht mehr aus.
Warum sind trotz der vergleichsweise milden Erkrankungsverläufe der Omikron-Variante die absoluten Todeszahlen in hochgeimpften Gesellschaften (wie Chile, Dänemark, Israel, Japan) die höchsten im gesamten Pandemieverlauf, während sie in weniger hoch geimpften Gesellschaften (wie etwa Großbritannien, Deutschland) nicht durch die Decke schießen?
(Wobei sich der Eindruck aufdrängt, der typische Wellencharakter ist in Großbritannien längst verloren gegangen.)
Anm.: Vgl. Johns Hopkins Coronavirus Resource Center
Was bedeutet die Antigen-Erbsünde für Menschen, ganz besonders für gesunde Kinder, Jugendliche, junge Menschen, die mit den verfügbaren Impfstoffen geimpft wurden?
Kann eine Omikron-Infektion diese immunologische Prägung „überschreiben“? Könnten an Omikron angepasste Impfstoffe diese Prägung „überschreiben“? Und falls nein: Welche Impfstoffe würden das können?
Wie entstand das Virus: Ist es natürlichen Ursprungs oder das Ergebnis von „gain-of-function“ Forschungen?
Wie halten wir es grundsätzlich mit dieser Art von Forschungen?
Wie entstanden die (in jeder Hinsicht so merkwürdigen) Omikron-„Zwillinge“?
Solange Fragen wie diese nicht seriös diskutiert und Antworten gefunden werden, werden wir uns weiter im Voodoo-Land von Glauben, Hoffnung und mangelnder Ethik bewegen. Denn von den Antworten darauf hängen ganz konkret Menschenleben ab, jetzt und auch künftig.
Wer über Impfpflichten redet, hat die Dimension des Problems immer noch nicht verstanden.
Danke für die wieder gute Aufbereitung des Themas. Möge das alles mal bei den Impfpflichtbefürwortern zu einem Umdenken führen.
Danke, auch für den wertvollen Hinweis auf die Yale-Studie.
Jeder einzelne, der sich wider besseres Wissen an dieser Lügenkampagne beteiligt hat (und noch immer beteiligt), müßte zur Verantwortung gezogen werden. Passieren wird das wohl nicht, zumindest nicht in diesem Leben. Insofern setze ich - ganz mittelalterlich - auf den Glauben und die Hoffnung, es möge wenigstens im Jenseits geschehen.